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Patterson, James - Alex Cross 03 - Sonne, Mord und Sterne

Titel: Patterson, James - Alex Cross 03 - Sonne, Mord und Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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gar nicht. Da hatte Esther Lee Recht gehabt. »O Gott«, sagte er laut. »Herrgott, lass dieses Grauen endlich
aufhören!«
Sampson richtete sich auf, ragte wieder mehr als zwei Meter
in die Höhe, war aber trotz seiner Größe nicht groß genug. Er
konnte nicht glauben, was er soeben gesehen hatte: das Gesicht
des Jungen .
    Dieser Mord war sogar für ihn zu viel, und er hatte in den letzten Jahren in Washington verdammt scheußliche Dinge gesehen.
    Der ermordete Junge war Sumner Moore.

FÜNFTER TEIL
    Nichts beginnt zu dem Zeitpunkt, den wir vermuten. Trotzdem halte ich das für den Anfang.
KEINE REGELN, KEINE REUE.
77.
    Jannie und ich saßen in der Küche und redeten auf unsere ganz eigene Art miteinander. Worte spielten keine große Rolle, nur die Gefühle.
    »Weißt du, dass heute ein Jubiläum ist«, sagte ich zu ihr. »Ein ganz besonderes Jubiläum.« Ich berührte ihre Wange. Zart wie der Bauch eines Schmetterlings.
    »Ach, wirklich ?«, meinte Jannie und schenkte mir ihren skeptischsten Nana-Mama-Blick. »Und was könnte das für ein Jubiläum sein?«
    »Okay, ich werde es dir sagen. Heute habe ich dir zufällig zum fünfhundertsten Mal den Stinkenden Käsemann vorgelesen.«
    »Oh, prima«, sagte sie und musste lächeln. »Dann lies mir die Geschichte noch einmal vor! Es gefällt mir sehr, wie du sie vorliest.« Und ich las ihr die Geschichte wieder vor.
    Nachdem wir den Stinkenden Käsemann erledigt hatten, verbrachte ich ein wenig Zeit mit Damon und dann mit Nana. Anschließend ging ich nach oben, um zu packen.
    Als ich wieder unten war, sprach ich auf der hinteren Veranda mit Rakeem Powell. Er wartete darauf, abgelöst zu werden. Sampson kam für diese Nacht. Wie üblich verspätete Mount John sich mal wieder. Ungewöhnlich war nur, dass wir bis jetzt nichts von ihm gehört hatten. Aber ich war sicher, er würde kommen.
    »Alles in Ordnung mit Ihnen?«, fragte ich Rakeem.
    »Alles bestens, Alex. Sampson wird schon irgendwann eintrudeln. Passen Sie auf sich auf.«
    Ich ging zu meinem Wagen, stieg ein und legte ein Band in den Recorder, das mir für diesen Augenblick passend erschien – jedenfalls für meine Stimmung. Es war das Finale von SaintSaëns Klavierkonzert Nummer zwei. Ich hatte immer davon geträumt, dieses Stück mal auf dem Klavier auf der Veranda spielen zu können. Träum weiter, Junge!
    Ich lauschte der mitreißenden Musik, als ich hinaus zum Andrews Airfield fuhr, wo die Air Force One startklar gemacht wurde.
    Präsident Byrnes flog nach New York City, und ich begleitete ihn.
    Keine Reue.
78.
    Es gab mehrere widersprüchliche Berichte, aber dieser schildert genau, was passiert ist und wie es geschah. Ich weiß es, weil ich dabei war.
    Montagabend, neun Tage vor Weihnachten, landeten wir in graublauem Nebel und leichtem Regen auf dem Flughafen La Guardia, Long Island. Der Presse waren keine genauen Informationen über Präsident Byrnes’ Reisepläne gegeben worden, nur dass der Präsident, wie geplant, am nächsten Morgen in New York eine Rede halten würde. Thomas Byrnes war dafür bekannt, seine Absprachen und sein Wort zu halten.
    Ich hatte beschlossen, mit dem Auto von La Guardia nach Manhattan zu fahren, statt mit dem Hubschrauber zu fliegen. Der Präsident versteckte sich nicht mehr. Hatten Jack und Jill genau mit diesem Mut – oder der Arroganz – bei ihm gerechnet?, fragte ich mich. Würden Jack und Jill dem Präsidenten nach New York folgen? Ich war mir fast sicher. Es passte genau zu dem, was wir bis jetzt über sie wussten.
    »Fahren Sie doch mit uns, Alex«, sagte Don Hamerman, als wir über das Rollfeld gingen. Der kalte Dezemberregen peitschte unsere Gesichter. Hamerman, Jay Grayer und ich hatten die Air Force One gemeinsam verlassen. Wir hatten während des Flugs zusammengesessen und Pläne geschmiedet, wie man Präsident Byrnes vor einem möglichen Attentat in New York schützen könnte. Wir hatten uns so eingehend unterhalten, dass ich ganz vergessen hatte, was für eine besondere Ehre dieser Flug für mich war.
    »Wir fahren in der Limousine direkt hinter dem Präsidenten. Auf dem Weg nach Manhattan können wir uns weiter unterhalten«, sagte Hamerman zu mir.
    Wir bestiegen einen prunkvollen blauen Lincoln Town Car, der gut vierzig Meter vom Jet entfernt parkte. Es war fast zehn Uhr abends, und dieser Teil der Rollbahn war gesperrt worden. Überall wimmelte es von Geheimdienstleuten, FBI-Agenten und New Yorker Polizisten.
    Um die fünf Limousinen des

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