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Patterson, James - Alex Cross 03 - Sonne, Mord und Sterne

Titel: Patterson, James - Alex Cross 03 - Sonne, Mord und Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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Hitchcocks Berüchtigt auf. Ich konnte mich nicht erinnern, den Film gesehen zu haben, aber Cary Grant, einer von Hitchcocks Lieblingsstars, war auf der Hülle abgebildet.
    Im Innern befand sich eine unbeschriftete Kassette. Neugierig schob ich sie ins Videogerät. Es war die vierte oder fünfte unbeschriftete Kassette, die ich mir bis jetzt angeschaut hatte.
    Der Film war nicht Hitchcocks Berüchtigt .
    Vor meinen Augen lief der Film über den Mord an Senator Daniel Fitzpatrick.
    Offenbar war es die ungeschnittene Version. Sie war beträchtlich länger als der Film, den man CNN geschickt hatte.
    Die zusätzlichen Filmmeter waren noch schrecklicher und drastischer als das, was ich im Fernsehstudio gesehen hatte. Es war grauenvoll, die Angst in Senator Fitzpatricks Stimme zu hören. Er flehte seine Mörder an, ihn leben zu lassen. Dann weinte er und schluchzte laut. Dieser Teil war beim CNN-Film sorgfältig herausgeschnitten. Es war zu brutal. Unglaublich brutal. Es warf das allerschlimmste Licht auf Jack und Jill.
    Sie waren gnadenlose Killer. Kein Mitleid, keine Leidenschaft, keine Menschlichkeit.
    Ich drückte auf die Pausetaste. Glückstreffer! Die nächste Einstellung begann mit einer Nahaufnahme des Senators und schwenkte dann zur Weitwinkelperspektive, vielleicht weiter als beabsichtigt. Der Mörder war nicht Kevin Hawkins!
    Plötzlich fragte ich mich, ob Jill die Kassette hier gelassen hatte, damit sie jemand fände. Hatte sie den Verdacht gehabt, womöglich betrogen zu werden? War das Jills Rache? Ich hielt es durchaus für möglich: Jill hatte Jack ans Messer geliefert – noch aus der Hölle.
    Ich blickte wie gebannt auf das Standbild, das den echten Jack zeigte. Er hatte kurzes sandblondes Haar. Er war ein gut aussehender Mann Ende dreißig. In seinem Gesicht war keinerlei Gefühlsregung, als er auf den Abzug drückte.
    »Jack«, flüsterte ich. »Endlich haben wir dich gefunden, Jack.«
106.
    Das FBI, der Geheimdienst und die Washingtoner Polizei arbeiteten bei der Großfahndung eng zusammen. Alle wollten ein Stück abhaben. Es war der Mordfall mit höchster Priorität: Ein Präsident war getötet worden. Und der wahre Täter lief noch frei herum. Jack lebte noch. Hoffte ich jedenfalls.
    Er lebte tatsächlich noch!
    Am frühen Morgen des 20. Dezember beobachtete ich Jack durch mein Fernglas. Ich konnte die Augen nicht von dem Killer und Meisterhirn wenden.
    Ich wollte ihn persönlich festnehmen. Ich wollte ihn selbst in die Finger bekommen. Aber wir mussten warten. Es war Jay Grayers Plan. Es war sein Tag, seine Show, seine Operation.
    Jack verließ soeben ein zweistöckiges Haus im Kolonialstil. Er ging zu dem leuchtend roten Ford Bronco in der kreisförmigen Einfahrt. Inzwischen wussten wir, wer er war und wo er wohnte. Wir wussten fast alles über ihn. Jetzt verstanden wir sehr viel mehr über Jack und Jill. Unsere Augen waren weit, sehr weit geöffnet worden.
    »Da ist Jack. Da ist unser Junge«, sagte Jay Grayer.
    »Sieht nicht wie ein Killer aus, stimmt’s?«, meinte ich. »Aber er hat seinen Job erledigt. Und zwar gründlich. Er ist der Henker all dieser Menschen, Jill eingeschlossen.«
    Jack scheuchte einen kleinen Jungen und ein kleines Mädchen vor sich her. Ausgesprochen niedliche Kinder. Ich wusste, dass sie Alix und Artie hießen. Außerdem kamen bei dem Familienausflug die beiden Hunde mit: Hirte und Weiser, ein zehnjähriger schwarzer Retriever und ein junger Collie.
    Jacks Kinder.
    Jacks Hunde.
    Jacks schönes Haus am Stadtrand.
    Jack und Jill kamen zum Capitol Hill... um den Präsidenten zu töten. Und dann ermordete Jack seine Partnerin und Geliebte Jill. Er richtete Sara Rosen kaltblütig hin. Jack glaubte, mit den Morden völlig ungeschoren davongekommen zu sein. Jack hatte einen großartigen, beinahe perfekten Plan gehabt. Aber jetzt hatten wir Jack im Visier. Ich beobachtete Jack. Wir alle beobachteten ihn.
    Er sah in jeder Hinsicht wie der typische nette Nachbar und gute Vater aus einem Vorort Washingtons aus. Er trug einen marineblauen Parka mit Kapuze. Der Reißverschluss war trotz des kalten Wetters nicht geschlossen. Die offene Jacke zeigte ein blau kariertes Flanellhemd und verwaschene Arbeitshosen. Dazu trug er weite hellbraune Stiefel und graue Wollsocken.
    Sein Haar war militärisch kurz geschnitten. Jetzt war es dunkelbraun. Er war ein gut aussehender Mann mit leicht raubeinigem Charme. Neunundreißig Jahre alt. Der Mörder des Präsidenten. Der eiskalte Killer mehrerer

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