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Patterson, James - Alex Cross 03 - Sonne, Mord und Sterne

Titel: Patterson, James - Alex Cross 03 - Sonne, Mord und Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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Spielsachen, die es auf der ganzen weiten Welt gibt, weil wir der größte und tollste Spielzeugladen von der Welt sind. Juhuuu! Wie findest du das? Los, suchen wir deine superarme Mom und deinen Dad!«
    Der Kleine lächelte ihn tatsächlich an. Bei Kindern schlug die Stimmung wirklich verblüffend schnell um. Die schönen blauen Augen strahlten, funkelten. Etwas Feuchtes und Großartiges passierte. »Ich will Mighty Max«, krähte der Kleine, als wäre er Richie der Reiche und nicht Vinnie der Verlorene. »Okay, komm mit. Ein Mighty Max kommt sofort! Warum?
    Weil du ein Toys-›R‹-Us-Kind bist.«
    Er nahm den Kleinen auf die Arme und ging schnell durch den breiten Gang zum Eingang. Plötzlich wurde ihm klar, dass er durchkommen würde. Sogar bei fast hundert Augenzeugen konnte er diese tollkühne und schockierende Tat begehen. He, er war der neue Rattenfänger. Die Kinder liebten ihn. »Wir holen auch noch einen Vac-Mann. Wie ist es mit XMännern? Oder mit einem Stretch Armstrong?«
    »Mighty Max«, wiederholte der Junge unbeirrt. »Ich will einen Mighty Max.«
    Der Mörder lugte aus dem Gang zwischen den Regalen hervor. Es waren weniger als dreißig Schritte bis zum Vordereingang des Geschäfts. Der Parkplatz des Einkaufszentrums grenzte an den Columbia Park, der von Anfang an in seinen Fluchtplan einbezogen war.
    Er machte mehrere schnelle Schritte, blieb dann aber wie angewurzelt vor dem Eingang stehen.
    Scheiße! Ein Paar – Ende zwanzig – kam auf ihn zu. Die Frau sah wie der kleine Prinz aus.
    Jetzt hatten sie ihn ... todsicher. Sie hatten ihn erwischt! Sie hatten ihn!
    Er wusste, was er zu tun hatte, deshalb geriet er auch keine Millisekunde in Panik. Abgesehen von zwei oder drei Herzinfarkten, die er im Innern hatte. Na ja, alles vorbei. Jetzt Augen zu und durch!
    »Hallo!« Er lächelte strahlend und machte seinen besten improvisierten Auftritt. »Gehört der Kleine zu Ihnen? Er hatte sich beim Actionspielzeug verlaufen. Niemand hat nach ihm gesucht. Ich wollte ihn gerade zum Geschäftsführer bringen.
    Der Kleine hat sich die Augen ausgeweint. Sind Sie seine Mom?«
    Die Mutter griff nach ihrem kleinen Born der Freude, warf ihrem Mann zugleich aber einen zornigen Blick zu. Aha, dort stand unser Schurke! Papa war offenbar derjenige, der nicht auf den Kleinen aufgepasst hatte. Papas konnten heutzutage nichts mehr recht machen! Auf jeden Fall war sein eigener Pa nicht dazu im Stande gewesen.
    »Danke. Ich danke Ihnen so sehr «, sagte die Mutter und schenkte dem Papa noch einen unglaublich bösen Blick. »Das ist wirklich ganz lieb von Ihnen«, sagte sie zu dem Mörder. Der lächelte strahlend weiter. Mann, er gab als Schauspieler wirklich alles, was er hatte. »Das hätte doch jeder getan. Er ist so ein netter kleiner Junge. Also, bis dann. Wiedersehen. Er wünscht sich einen Mighty Max. Danach hat er wohl gesucht.« »Ja, er will tatsächlich einen Mighty Max. Nochmals vielen, vielen Dank«, sagte die Mutter.
    »Wiedersehen«, rief der Kleine und winkte. »Tschüüüs.« »Ich hoffe, wir sehen uns mal wieder«, meinte der Sojourner-Truth-Killer. »Schönen Tag noch.« Ihr Schwachköpfe! Ihr Vollidioten! Ihr armseligen Trottel!
    Er schlenderte davon, blickte nicht ein einziges Mal zurück.
    Er pinkelte sich in die Hose, fing aber auch an zu lachen, konnte gar nicht mehr aufhören. Auch das sprach zu seinen Gunsten: Selbst wenn man ihn eines Tages schnappen sollte, würde niemand glauben, dass er der Truth-Killer war. Nie und nimmer.
15.
    Ah, das war viel besser. Das Leben war wieder in Ordnung. Ich schlug die Augen auf. Jannie blickte mich aus knapp einem Meter Entfernung an.
    »Hallo, Süße. Licht meines Lebens«, sagte ich zu ihr. »Kennst du das Lied: ›Jemand wacht über mich?‹ Erinnerst du dich daran?« Ich summte ein paar Takte.
    Jannie nickte. Sie kannte das Lied. Sie hatte gehört, wie ich es unten auf der Veranda auf dem Klavier gespielt hatte. »Du hast Gäste «, verkündete sie.
    Ich setzte mich im Bett auf. »Wie lange sind sie schon da?« »Sind gerade gekommen. Nana hat mich und Rosie raufgeschickt, um dich zu holen. Sie macht den Männern Kaffee. Für dich auch. Du musst jetzt aufstehen.«
    »Sind es Sampson und Rakeem Powell?«, fragte ich. Jannie schüttelte den Kopf. Sie schien an diesem Morgen ungewöhnlich scheu zu sein, was ihr ganz und gar nicht ähnlich war. »Es sind weiße Männer.«
    Jetzt wurde ich schnell ganz wach. »Verstehe. Hast du zufällig ihre Namen mitbekommen?«

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