Paul, mein grosser Bruder
Petrs Glied, ließ die Hand vorsichtig daran entlanggleiten. Petr seufzte, ließ den Pullover los und legte sich auf den Rücken. Paul bewegte seine Hand langsam. Er konnte Petr irgendetwas murmeln hören, konnte aber nicht verstehen, was. Er stützte sich auf den Ellenbogen, um mehr sehen zu können, um ihn besser berühren zu können. Er hörte, wie sich Petrs Atem veränderte. Er stand auf und schaute auf Petrs Körper runter. »Wie schön du bist«, flüsterte er. Dann machte er weiter.
Petr begann, sich langsam zu winden, er hob seine Arme, um Pauls Rücken zu streicheln. »Oh, Paul!«
Paul beugte sich vor und berührte den Hals des anderen mit seinen Lippen. Er spürte, wie der andere bebte. Er küsste ihn. Und spürte, wie ihn etwas Feuchtes am Hals traf.
Paul hatte Tränen in den Augen, als er Petrs Atem hörte, es klang wie ein Schluchzen.
»Oh Gott !« , wisperte Petr. »Umarme mich. Komm !«
Sie umarmten sich, fest und lange.
»Ich habe so etwas noch nie erlebt«, sagte Paul kichernd.
»Ich auch nicht«, antwortete Petr. »Ich glaube, es gibt nichts Gleichartiges. Und wenn, dann spielt es für mich keine Rolle. Das hier reicht mir voll und ganz .«
Dann fingen sie plötzlich an zu lachen. Petr streckte sich und schmiegte sich dichter an Paul.
»Das ist so wunderbar«, flüsterte er.
»Stell dir vor, sie wüssten es .«
»Wenn wer wüsste ?«
»Wer auch immer! Spielt keine Rolle. Einfach nur, wenn sie wüssten.«
Paul lachte. »Es gibt doch wohl viele, die es wissen«, sagte er. »Glaubst du nicht ?«
»Doch, einige wissen es. Glaube ich .« Paul gähnte und rieb sich die Augen. Die Uhr auf Petrs Schreibtisch zeigte halb drei.
»Willst du schlafen, Princi ?« Paul brummte eine Antwort.
»Dann werde ich dir ein Schlaflied singen. Ein Wiegenlied, das mir meine Großmutter immer vorgesungen hat, als ich klein war. Komm! Leg dich hier aufs Kissen .«
Paul legte sich zurecht. Und schloss die Augen. Es schien, als würde die Matratze sich drehen, drehen, wie ein Karussell. Und Petr begann zu singen; flüsternd, gedämpft. Und fremd.
» Hajej můj princi a spi
jsou s tebou andělé tvĺ ...«
Doch Paul war bereits eingeschlafen.
Er wachte auf, weil er auf die Toilette musste. Und schon bevor er die Augen öffnete, wusste er, dass er bei Petr war. Er konnte seinen Duft wahrnehmen. Er konnte seinen Atem hören.
Petrs Arm lag auf seiner Brust, und er wollte sich nicht umlegen. Aber nach einer Weile blieb ihm nichts anderes übrig. Vorsichtig glitt er aus der Umarmung des anderen und ging ins Badezimmer.
»Bist du wach ?« , flüsterte er, als er zurückkam.
Er bekam keine Antwort.
»Bist du wach, Milenec ?«
Petr lächelte und öffnete seine Augen; er streckte seinen Arm aus und legte seine Hand auf Pauls Brust. Unter der Handfläche konnte er den Herzschlag fühlen.
»Ja, Princi«, flüsterte er. »Ich bin wach. Und nackt. Fühl mal !«
Paul lachte. »Ja, ich fühle es. Und ich bin auch nackt. Fühl mal !«
Und Petr tastete vorsichtig um seine Augen herum.
»Wann kommen deine Eltern ?«
»Ach, es gibt jetzt nur uns zwei .«
»Nein, antworte richtig. Wann kommen sie ?«
»Warum fragst du ?«
»Na ja, ich habe gesehen, dass ihr eine riesige Badewanne habt. Und ich dachte, dass wir noch baden könnten, bevor sie kämen .«
Petr kicherte.
»Wir schaffen es noch, sowohl zu baden als auch ... «
»Und was auch?«
»Tja ...«
»Und was auch, wollte ich wissen ?« , wiederholte Paul.
»Das Laken zu waschen«, antwortete Petr.
Nach dem Bad machten sie einen langen Spaziergang. Es schneite und der Schnee knirschte unter ihren Füßen.
»Wieso wolltest du wissen, ob ich mit jemand anderem zusammen gewesen war ?« , fragte Petr.
»Es ist alles so beeindruckend«, fing Paul an. »Du machst so viel. Du traust dich so viel. Du tust Dinge, die ich mir nicht einmal vorgestellt habe. Ich habe ... ich wusste nicht einmal, was man tun kann. Du bist wie ... fast wie ein Lehrer, irgendwie. Und deshalb dachte ich, dass du das von jemand anderem gelernt hättest. Du bist ja nur ein Jahr älter als ich. Nicht mal das. Wo hast du das alles gelernt ?«
Petr lief eine Weile schweigend weiter, bevor er antwortete. »Ich weiß nicht, ob ich so viel gelernt habe«, sagte er. »Aber ich mag es zu spielen. Ich mag es, mir Sachen auszudenken. Übrigens bin ich mir nicht so sicher, ob ich der Lehrer bin. Könntest nicht genauso gut du das sein, Paul ?«
Paul blieb stehen und schaute seinen
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