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Paul, mein grosser Bruder

Paul, mein grosser Bruder

Titel: Paul, mein grosser Bruder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hakan Lindquist
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treffen wollte. Vielleicht habe ich zufällig jemanden gefragt, in welche Klasse du gehst und wie du heißt und so. Und vielleicht habe ich Håkansson gefragt, für welche Klasse ich Modell sitzen sollte .«
    »Was denn? Willst du damit sagen, dass Håkansson auch an deiner Schule arbeitet ?«
    »Ja. Begreifst du jetzt ?«
    »Ja, vielleicht. Aber ich verstehe nicht, warum ich dich nicht gesehen habe, als du auf unserem Schulhof warst. Ich hätte dich doch sehen müssen .«
    Petr lachte. »Ich habe dich nur ein einziges Mal gesehen, bevor wir uns im Zeichensaal begegneten«, sagte er. »Und da hast du allein vor dem Speisesaal gestanden und etwas betrachtet, das auf dem Boden lag. Etwas Kleines. Dann hast du dich gebückt und es aufgehoben. Aber ich konnte nicht sehen, was es war. Und du schienst völlig eingenommen von dem, das du da gefunden hattest .«
    Paul sah den anderen fragend an. »Ich verstehe nicht, wovon du sprichst«, sagte er. »Wann war das ?«
    »Vergangenen Herbst.«
    »Vergangenen Herbst?«
    »Ja, vergangenen Herbst. Es muss Ende September gewesen sein .«
    »Wie kannst du dich daran erinnern ?«
    »Weil es der Tag vor meinem Geburtstag war .«
    »Welcher Tag war es ?«
    »Der 20. September 1968. Ich glaube, es war zehn nach zwölf .«
    Paul lachte und knuffte ihn. »Du machst Witze !«
    »Nein, ich schwöre es. Es ist wahr .«
    »Das werde ich nachprüfen. In meinem Tagebuch.«
    Petr ging zum Fenster und ließ die Jalousien herunter. Er drehte sich um und lächelte Paul an.
    »Wir legen die Matratze auf den Boden «, sagte er. »Dann haben wir mehr Platz .«
    Und dann fing er an sich auszuziehen; den Pullover, die Jeans, die Strümpfe, die Unterhose. Nackt ging er zu Paul, legte seine Hände auf dessen Schultern und zog ihn an sich.
    Paul wagte kaum, ihn zu berühren.
    »Ganz ruhig«, flüsterte Petr. »Ich bin nicht gefährlich .«
    Paul konnte den Körper des anderen an seinem spüren, er konnte das Glied des anderen an seinem Bein fühlen.
    »Willst du dich nicht ausziehen ?«
    »Doch«, antwortete er. »Ich will nur noch mal pinkeln gehen .«
    Er schloss die Badezimmertür hinter sich, sein Herz hämmerte so laut, dass er glaubte, Petr würde es hören. Er ging zum Waschbecken und befeuchtete sich das Gesicht mit kaltem Wasser.
    »Beruhige dich«, flüsterte er seinem Spiegelbild zu. »Beruhige dich und leg dich zu ihm. Das willst du doch .«
     
    Paul zog sich seine Jeans und das Hemd aus. Dann setzte er sich auf die Matratze und zog sich schnell die Unterhose runter. Genauso schnell verschwand er unter der Bettdecke.
    Petr lächelte und rückte näher. Wieder konnte er den warmen Atem des anderen auf seinem Gesicht spüren. Und dessen Glied an seiner Hüfte.
    Er legte sich auf die Seite. Ihre Augen begegneten sich. Und Paul dachte, dass die Augen des anderen das schwache Licht im Zimmer aufzusaugen schienen. Petrs Augen glänzten in der Dunkelheit. Wie Wassertropfen im Mondschein, dachte Paul.
    Ihrer Hände trafen sich, die Finger spielten miteinander: Wessen Hand gehörst du? Und ihre Dinger trafen sich, wie zwei kleine Schwerter.
    » Můj princi «, flüsterte Petr. » Můj malý princi .«
     
    »Was bedeutet das ?« , fragte Paul, obwohl er es bereits wusste.
    Petr flüsterte eine Antwort und dann begannen seine Hände, Pauls Körper zu erforschen; sie strichen über seinen Brustkorb, fanden seinen Nabel. Sie kitzelten, brannten und erforschten. Ihre Lippen lagen direkt aneinander. Paul küsste ihn.
    Petrs Augen glitzerten, und seine Hand fand Pauls Glied. Vorsichtig streichelte er es.
    Paul begann, die Schultern und den Rücken des anderen zu streicheln. Ihre Arme stießen zusammen, und sie kicherten. Pauls Hand erreichte den Hintern des anderen, gleichzeitig spürte er Petrs Hand um sein Glied. Petr streichelte ihn sanft, schloss seine Hand um seinen Hodensack.
    Und Paul konnte sich nicht länger zurückhalten.
    »Ah !« , flüsterte Petr und lächelte.
     
    Paul seufzte lang anhaltend. Er hielt den Atem an und klammerte sich an Petr. Er befühlte Petrs Bauch und wisperte: »Jetzt bist du völlig zugekleckert .«
    »Das macht nichts. Wir haben schließlich ein Badezimmer, weißt du«, antwortete Petr. »Und eine Waschmaschine übrigens auch.« Er langte nach dem Unterhemd, das am Kopfende des Bettes hing.
    Die Bettdecke rutschte bei seiner Bewegung zur Seite; Paul sah seinen Körper im dunklen Licht, das durch die Jalousien nach innen drang.
    Er streckte seine Hand aus und berührte

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