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Pausensnack

Pausensnack

Titel: Pausensnack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsty McKay
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es weder in der Raststätte noch in der Tanke oder der Burg.
    Die Einzige, mit der er nicht warm wurde, war die kleine Dunkelhaarige mit den neun Leben. Sie hatte etwas an sich; etwas, das ihm fast schon vertraut vorkam, und das machte ihn nervös.
    Er hat versucht mehr über diese Teenies im Bus in Erfahrung zu bringen. Er bekam rasch heraus, auf welche Schule sie gingen, und er hat es geschafft, Namen vom Server im Sekretariat zu ziehen, aber damit ist das Ganze auch nicht klarer geworden. Er hat sogar angefangen, die Liste mit sozialen Netzwerken abzugleichen, und die Blonde rasch ausfindig gemacht – kein Wunder bei ihren 518 Freunden und ebenso vielen Fotos, die sie mit Duckface und arrogantem Blick von sich geschossen hat. Aber bei dem Emo, dem kleinen Scheißer und dieser beunruhigenden Kleinen – glatte Fehlanzeige. Dermaßen im Dunkeln zu tappen war eine neue Erfahrung für ihn.
    Und nach dem Verlassen des Cheery Chomper – damit, dass Leute davonkamen, haben sie bei Xanthro gerechnet – machten die Teenies auch noch die Burg ausfindig, anstatt ins Dorf zu gehen, und das ist schon irgendwie Mist gewesen. Im Dorf hatte man alles Mögliche vorbereitet, einen richtigen Weg, auf dem sich die Überlebenden durchschlagen sollten, bloß wurde der nicht benutzt. Bei Xanthro wollte man beobachten, wie sich die Leute schlugen, welche Anstrengungen sie unternahmen, um den Infizierten auszuweichen, wie sie reagierten und wo sie sich verwandelten. Aber in Wirklichkeit ist das Dorf viel zu schnell infiziert worden. Innerhalb von nur drei Stunden haben sich vier Fünftel der Einwohner verwandelt. Eine Riesenabweichung vom Modell. Allein die Aufführung von »Dornröschen« durch eine Laienschauspieltruppe in der Stadthalle genügte, dass die verschneiten Straßen bis zur Pause von umherstolpernden Untoten nur so wimmelten.
    Zu seiner Verblüffung rotteten sie sich zusammen und schienen eine bestimmte Richtung einzuschlagen. Vielleicht auf der Suche nach Artgenossen? Und dann der Moment, als die Teenies oben auf dem Berg auf sie stießen! Inzwischen war er natürlich trotz aller Versuche, neutral zu bleiben, auf der Seite der Jugendlichen. Beeindruckend, wie sie es heil bis zur Burg schafften, und noch beeindruckender, dass sie auch lebend wieder rauskamen.
    Wobei er daran vermutlich nicht ganz unbeteiligt gewesen ist.
    Dr. Lindsay hatte ihn kontaktiert, damit er ihr einen Kanal freischaltete. Was er getan hat, allerdings mit dem ausdrücklichen Hinweis, dass er ihr keinen weiteren Gefallen mehr tun wird. Die Frau ist gefährlich, vor allem dann, wenn sie ihn um Hilfe bittet. Aber er ist ihrem Wunsch nachgekommen, aus Neugierde vor allem. Er ermöglichte ihr eine Handyverbindung, ein kurzes Gespräch, das er nicht mithören durfte, weil sonst, wie sie betonte, sein Leben in Gefahr sei. Die Kunst in seinem Job ist zu wissen, wann man nicht lauscht, nicht auf den Bildschirm sieht.
    Aber das hieß ja nicht, dass er nicht herausfinden konnte, mit wem die gute Frau Doktor reden wollte. Das hat er natürlich überprüft! Inzwischen war er ja emotional beteiligt.
    Und dann traf es ihn wie ein Schlag … Diese Kleine, die ihm nicht gefiel, die mit den neun Leben. Glasklar, aber so was von glasklar, warum sie ihm bekannt vorkam. Und das war gar nicht gut. Ausgerechnet Dr. Lindsays Tochter !
    Die Erkenntnis amüsierte ihn. Hatte Xanthro das mit Absicht getan? Dafür gesorgt, dass die Klasse von Dr. Lindsays Tochter zu exakt diesem Zeitpunkt genau im Freisetzungsgebiet auf Skireise war? Warum sollte Xanthro die Tochter von Dr. Lindsay in Gefahr bringen?
    Je weiter er sich vorantastete, je genauer er alles durchdachte, desto überzeugter war er, dass man das bei Xanthro in keiner Weise geplant hatte. Unglaublich. Es war reiner Zufall. Außerdem realisierte er, dass er wahrscheinlich einer von nur ganz wenigen Menschen auf der Welt war, der diese Verbindung hergestellt hatte.
    Es erfüllt ihn noch jetzt mit Aufregung und Erleichterung. Damit lässt sich wirklich viel anfangen, dieses Wissen verleiht ihm richtig Gewicht bei den Leuten weiter oben.
    Er loggt sich ein, aber nicht in das leicht zugängliche System, sondern in eines seiner privaten Systeme, von denen er weiß, dass sie kugelsicher sind. Es kommt vor allem darauf an zu wissen, wann man sein Blatt ausspielen muss. Seit dem Busunfall im Wald rückt dieser Zeitpunkt definitiv näher.
    Die Teenies werden ihm fehlen, genau wie das Forum, so viel steht fest. Er hat

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