Paxson, Diana L.
Jahre Euer Lager mit keinem geteilt habt?«
Ich dachte an die beiden Male, die ich einen Mann gehabt hatte – zweimal nur, seit wir von Erin gekommen waren, und beide Male war es eine heilige Handlung gewesen. Seine schmutzige Anspielung trieb mir die Röte ins Gesicht.
»Redet nicht von etwas, das Ihr nicht versteht, Keihirdyn!« sagte ich scharf.
»Ich verstehe es besser, als Ihr ahnt!«
Wieder lachte er, und ehe ich etwas tun konnte, zog er mich an sich. Ich hatte das Linnen um mich gehalten, und nun waren meine Arme, durch das Tuch behindert, gegen meine Brust gepreßt. Ich hatte nicht mit der Kraft eines Mannes gerechnet, der reichlich Übung mit Lanze und Ruder hatte. Er packte mein Haar mit der anderen Hand, und küßte mich. Er ließ sich dabei Zeit, forschte heftig mit der Zunge, bis ich würgte, obgleich ich wild versuchte, meinen. Kopf zurückzureißen. Während ich mich wehrte, spürte ich, wie seine an mich gedrückte Männlichkeit hart wurde. Ich erstarrte.
»Du wirst nicht schreien…«, flüsterte er, als er endlich meinen Mund freigab. »Mein Fürst und deine Königin sind zu sehr mit ihrem eigenen Liebesspiel beschäftigt, als auf irgend etwas anderes zu achten, doch die Knechte im Männerhaus würden es hören und angerannt kommen, und was würden sie hier finden, hm?« Seine andere Hand glitt hinunter und drückte meine Gesäßbacken.
Ich versuchte ihm das Knie zwischen die Schenkel zu stoßen, doch durch diese Bewegung verlor ich lediglich das Gleichgewicht. Trotz meiner heftigen Gegenwehr hob er mich hoch und trug mich zu seinem Lager. Ich spannte alle Muskeln, um mich aus seiner Reichweite zu rollen, sobald er mich hingelegt hatte, aber er warf sich sofort auf mich und benutzte den Augenblick, als ich um Atem rang, das Linnen wegzureißen und seine Knie zwischen meine Beine zu zwängen. Seine Zähne bissen in meine Lippe, als ich schreien wollte, und dann war nur noch das Stoßen und der Schmerz.
Es war schnell vorbei.
Ich lag ganz still, als Keihirdyn von mir herunterrollte. Ich war mir nur des schrecklichen Gefühls zwischen den Schenkeln bewußt und des hilflosen Grimms, der in meinem Bauch brodelte. Der Mondschein fiel noch durch die offene Tür und brachte ein Wispern kühler Luft mit sich. Wie konnte das Land friedlich bleiben, nach dem, was mir geschehen war? Ich war die Königin! Wenn dies passieren konnte, mußte alles, woran ich geglaubt hatte, Lüge sein. Ich harrte, erwartete, daß sich die Erde öffnen oder der Himmel einstürzen würde, doch ich hörte nur das ferne Heulen einer Eule. Die Wiese, die ich durch die Tür sah, war leer und still. Hatte es dort wirklich etwas gegeben, oder war es nur Einbildung gewesen?
»Dafür werdet Ihr sterben…«, keuchte ich, als das Galoppieren meines Herzens langsamer wurde.
»Wirklich?« Er stützte sich auf einen Ellbogen und blickte auf mich herunter. »Dann könnte ich mir ja auch anschauen, wofür ich sterbe!« Jetzt war es mir gleichgültig, ob er mich sah oder nicht. Ich rührte mich nicht, als er den Rest des Linnens wegzog. Meine Lippe pochte. Ich versuchte ein Versteck für meinen Kopf zu finden, in das ich mich verkriechen konnte, wo ich weder an den Schmerz denken noch ihn spüren müßte.
»So schön…« Seine Hand glitt die harten Muskeln meiner Wade und den glatten Oberschenkel hoch.
»Rührt mich nicht an!«
Ich sah das Blitzen seiner Zähne, als er grinste. Er drehte sich so, daß ich seine schlaff baumelnde Männlichkeit sehen konnte, und stupste sie mit einem Finger.
»Glaubst du, damit könnte ich dir jetzt was antun? Aber ich schwöre dir bei der Ehre meiner Schwester – ich werde nicht mehr in dich dringen, ehe du es nicht selbst willst, Branwen, nicht ehe du mich anflehst, ihn hineinzustecken!«
»Darauf werdet Ihr bis Artus' Rückkehr warten müssen!« Ich wandte das Gesicht ab.
Mir war kalt und schwindelig, doch wenn ich versuchte, mich zu wärmen, mußte ich mir eingestehen, daß ich einen Körper hatte, und daran wollte ich mich jetzt nicht erinnern. Vage war mir bewußt, daß er mich immer noch berührte – ein sanftes Streicheln, das erst das eine, dann das andere Beine hochkribbelte, in sich weitenden Kreisen über meinen Bauch, dann zwischen meinen Brüsten zum Hals wanderte, danach zurück zu einer Brust und zur zweiten. Seine Hand legte sich um sie, drückte sie und seine Finger schlossen sich so fest um die Warze, daß ich aus meiner Betäubung gerissen wurde. Lust durchzuckte mich, wo
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