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Peace Food

Peace Food

Titel: Peace Food Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruediger Dahlke
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deutlich sensibler Lebende sollten darauf achten, nicht
     vom Schatten des Aggressionsprinzips eingeholt zu werden. Wir haben erfahren, wie viel
     unerlöste Aggressionsenergie in unserem Essen steckt. Die Grausamkeit, die heute ins
     Fleisch eingeht, wird mit veganer Kost natür lich gemieden.
     Aber es wäre wichtig, diese urprinzipiellen Energien nicht nur vom Speisezettel zu
     streichen, sondern (wo)anders und in erlösterer Form zu leben.
    Veganer sind gut beraten, mehr und besser zu kauen und so ihre Waffen im
     Mund einzusetzen. Darüber hinaus können sie lernen, offensiver und engagierter, zupackender
     und mutiger zu leben. Die bei der Ernährung wegfallende Fleischeslust wäre auf anderen
     Ebenen des Genussprinzips natür lich genussvoller zu
     (er)leben und zu genießen. Was das Aggressions- und Wandlungsthema angeht, können sie
     gerade durch radikale Umstellung und die Konfrontation mit dem eigenen und dem
     gesellschaftlichen Schatten bewusster werden.
Übergangshilfen zum Veganen
    Wenn das Ergebnis der Umstellung Blähungen sind, liegt das möglicherweise
     an Hülsenfrüchten, ganz sicher aber auch an der Tendenz, hintenherum zu stänkern und
     Aggressionen abzulassen und dem eigenen Schatten aufzusitzen.
    Alles Radikale löst bei uns rasch Angst aus, dabei bedeutet es nur, an die
     Wurzeln zu gehen (lateinisch radix = Wurzel), und das ist oft notwendig. Es ist tatsächlich
     viel einfacher und vor allem erfolgreicher, sich ganz auf vegane Ernährung umzustellen als
     halb. Je weniger Tierisches wir zu uns nehmen, desto besser für unsere und die Gesundheit
     der Welt. Wer etwa beim Fasten noch eine Notfallration bunkert, wird ständig daran erinnert
     und kommt viel schwieriger durch die Umstellungsphase. Das gilt auch bei der
     Ernährungsumstellung. Wer Ausnahmen macht, wird sie in Anspruch nehmen, und bereits
     eingeplante Ausnahmen haben die Angewohnheit, sich zu vermehren. Außerdem braucht eine
     klare Entscheidung ungleich weniger Energie in der Umsetzung. So zeigt die praktische
     Erfahrung der Beratung, wie viel leichter sich eine komplett tierproduktfreie Ernährung
     verwirklichen lässt im Vergleich zur »Mischwirtschaft«. Allerdings kenne ich einige
     langjährige Veganer, die Honig, letztlich natürlich auch ein Tierprodukt, weiterhin in
     Maßen integrieren.
    Besser als Ausnahme-Wirtschaft wäre – zumindest anfangs – sich über
     Fleischersatzprodukte aus Soja goldene Brücken ins neue (Ernährungs)Land zu bauen. Sie
     finden hochwertige Produkte in Reformhäusern und Bio-Läden beziehungsweise -Supermärkten
     und über entsprechende Versandunternehmen.
    Ein weiterer Grund, warum eine völlige Umstellung sowohl einfacher als
     auch in gesundheitlicher Hinsicht wirksamer ist, sind wohl unsere eigenen Darmbakterien.
     Genau genommen füttern wir in mancher Hinsicht zuerst einmal diese, während sie
     anschließend uns ernähren. Sie sind etwa für die Vitamin-K-Produktion notwendig. Wenn wir
     die Ernährung von Anfang an auf pflanzliche Kost umstellen, werden sich die Darmbakterien
     dem neuen Trend anpassen. Solch eine deutlich gesündere Darmflora zeigt sich langfristig
     auch an einer wesentlich angenehmeren Ausdünstung und Ausstrahlung. Konsequenz ist
     besonders am Anfang wichtig, damit die Bakterien sich rasch umstellen und die alten nicht
     ständig mit der Hoffnung auf wieder zunehmenden Nachschub an Tierprotein und damit
     Verwesungsprodukten genährt und künstlich am Leben gehalten werden. Aber natürlich ist es
     besser, sich langsam umzustellen – im Sinne von erst Fleisch reduzieren, dann weglassen
     usw. – als gar nicht.
    Die Erfahrung vegan lebender Menschen zeigt eine Darmumstellung spätestens
     nach sechs Monaten konsequenten Verzichts auf Tierprodukte. Kommt aber auch nur einmal im
     Monat etwas Verwesendes in den Darm, halten sich die Bakterien weiter. Außerdem stellt sich
     bei Inkonsequenz erfahrungsgemäß der sonst nach einigen Monaten aufkommende Widerwille
     gegen Tierisches nicht ein. Dieser erklärt wohl auch, warum konsequente Veganer nur äußerst
     selten rückfällig werden, wohingegen diejenigen, die in einer Art von auf Dauer angelegtem
     Entzug leben, viel leichter zurückfallen. Insofern wäre es wichtig, gleich streng und
     konsequent zu sein und es sich lieber über Soja-, Seitan- und ähnliche
     Fleischersatzprodukte leichter zu machen. Auch wenn ich hier natürlich versuche, Ihnen die
     ideale Lösung schmackhaft zu machen, ist mir

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