Peace Food
menschlichen
Eigenschaften verändern, deine mitfühlenden Eigenschaften werden sich ändern, die Essenz
deines Körpers wird sich ändern. O Ali, du solltest kein Fleisch essen (…) 166
Buddhismus
Im Mahaparinirvana Sutra erklärt der Buddha: »Fleisch essen zerstört die
Saat des Mitgefühls und jede Handlung eines Fleischessers erschreckt alle Wesen durch den
Körpergeruch nach Fleisch.« Zu Mahamati sagt er: »Fleisch essen birgt zahllose Vergehen. 167 Und generell
verkündet er: »Wenn niemand Fleisch isst, dann tötet niemand Lebewesen zur Nahrung (…) Das
Töten findet für die Käufer statt, somit ist Kaufen genauso wie Töten. Somit kann Fleisch
essen den heiligen Weg versperren. 168
Aber der Buddha kennt die Schwächen der Menschen und weist ihnen sanfte
Wege aus dem Elend, wie die Frage des Schülers Kasyapa offenbart: »Warum erlaubte der Herr
den Bhiksus (Mönchen) früher, die ›drei reinen Fleischsorten‹ oder sogar die ›neun reinen
Fleischsorten‹ zu essen?« Der Buddha antwortete: »Der damaligen Notwendigkeit folgend war
es so eingeführt, um allmählich zur tatsächlichen Abgrenzung vom Fleischessen zu kommen. 169
Hinduismus
In den Veden, den ältesten heiligen Schriften der Welt, steht (YajurVeda 12,32): »Du darfst deinen von Gott gegebenen Körper
nicht zum Töten von Gottes Geschöpfen einsetzen, seien es Menschen, Tiere oder andere.« Und
positiv formuliert: »Indem man keinerlei lebende Wesen tötet, macht man sich bereit,
gerettet zu werden. 170
Im Mahabharata heißt es: »Wer den Höchsten Frieden erlangen möchte, sollte
keinesfalls das Fleisch irgendeines Tieres der Welt essen. 171 Und: »Wer zum Töten rät oder den Auftrag gibt, wer
ein Glied abtrennt, wer ein Tier tatsächlich tötet, wer Fleisch kauft und wer Fleisch isst,
ist als Mörder zu bezeichnen. 172 Fast modern: »Wer zum persönlichen Vergnügen harmlosen Geschöpfen
das Leben nimmt, erlangt kein Glück in diesem Leben oder im Leben danach. Angesichts der
Methoden, durch die man Fleisch beschafft, und in Anbetracht des Leidens der Geschöpfe (…)
sollte der Mensch das Fleischessen aller Art aufgeben. 173 Und: »Die das Schlachten eines Tieres erlauben,
die es aufschneiden, die es töten, die Fleisch kaufen oder verkaufen, die es kochen, die es
servieren und die es essen, müssen alle als Schlächter des Tieres betrachtet werden. Es
gibt keinen größeren Sünder als denjenigen, der seine eigene Fleischmasse durch das Fleisch
anderer Wesen zu mehren versucht. 174
Weitere Religionen und
Glaubenssysteme
Die Basis des dem Hinduismus nahen Jainismus ist überhaupt völliger Gewaltverzicht. Im Sutrakritanga heißt es: »Ein
Mensch, der seine Seele schützt und seine Sinne bändigt, sollte nie jemandem zustimmen, der
Lebewesen tötet.«
Für Sikhs sagt Guru Granth Sahib: »Sag
nicht, dass die Veden, die Bibel und der Koran falsch seien. Diejenigen, die sie nicht
eingehend betrachten, sind falsch. Du sagst, der Eine Herr ist in Allem, warum also tötest
du Hühner?« Und weiter: » Die Welt isst Tierleichen, lebt
von Vernachlässigung und Gier. Wie Kobolde oder Bestien töten sie und essen die verbotenen
Fleischleichen. Beherrsche dein Verlangen, sonst wirst du vom Herrn gepackt und in die
Qualen der Hölle geworfen.«
Der Konfuzianismus ist ebenso entschieden
und deutlich: »Wie behandelt ein heiliger König Tiere? Er möchte sie leben sehen und kann
nicht ertragen, sie sterben zu sehen. Hört er ihr Wehgeschrei, kann er ihr Fleisch nicht
essen, da er es nicht übers Herz bringt. 175
Der Taoismus empfiehlt gar: »Kauf gefangene Tiere und gib ihnen Freiheit!
Wie lobenswert ist Entsagung, die auf den Schlachter verzichtet! (…) Geh weder in die
Berge, um Vögel in Netzen zu fangen, noch ans Wasser, um Fische und Fischchen zu vergiften.
Schlachte nicht den Ochsen, der dein Feld pflügt. 176
Und noch für die Bahai : »›Was wird die
Nahrung der Zukunft sein?‹ ›Früchte und Körner.‹ Die Zeit wird kommen, da kein Fleisch mehr
gegessen wird. Die Medizinwissenschaft ist noch in der Anfangsphase, sie zeigt jedoch, dass
unsere natürliche Nahrung das ist, was aus dem Boden wächst. 177
Fazit: Die Religionen der Welt
bestätigen in eindrucksvoller Weise das Anliegen dieses Buches: Sie verurteilen das
Töten von Tieren ebenso, wie sie den Menschen den Verzehr von pflanzlicher Nahrung
nahelegen.
EINE IDEALE
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