Peace Food
Verladen und auch beim Transport, was ihnen droht. Sie spüren es selbstverständlich bei der
Ankunft im Schlachthof, und ein Mensch mit Gefühl merkt es ihnen auch an. Sie sträuben
sich, weiterzugehen, ihrem Tod entgegen, und »müssen« mit Gewalt und Elektroschockern
vorwärtsgequält werden.
Das Bewusstsein der Zelle
Das neue Wissen um das Zellbewusstsein, das uns der Biologe Bruce Lipton
heute nahebringt, kann uns weiterhelfen. Er belegt mit seinen Forschungen, wie sehr wir
bisher die Genetik über- und das Bewusstsein in jeder Zelle unterschätzt haben. Jede Zelle
macht eine Art Bewusstseinsentwicklung durch, und so landet auch das Elend, das die Tiere
in der Massentierhaltung und im Schlachthof durchgemacht haben, in deren Zellbewusstsein.
Sich von solch »gepeinigten Zellen« zu ernähren, wie wir es beim Verzehr von Tierprodukten
tun, kann einfach nicht gesund sein.
Auch die moderne Epigenetik zeigt die Gefahren auf, die drohen, wenn wir
uns Leid auf Zellebene zufügen . Wie schon erwähnt, bestimmen
wir damit auch über genetische Programme.
Fazit: Milchtrinken ist nur auf den
ersten Blick harmlos – von den schädlichen Auswirkungen auf die Gesundheit ganz
abgesehen: Kühe werden hochgezüchtet, zu Milchmaschinen degradiert und auf Leistung
optimiert, ohne jede Möglichkeit, ein normales Leben zu führen. Feinschmecker, die auf
zartes helles Kalbfleisch Wert legen, müssen wissen, was der Preis dafür ist: ein
kurzes, obendrein qualvolles Kälberleben. Es mag darüber hinaus vielen nicht klar sein,
was sie sich mit dem Essen von Fleisch seelisch antun. Angst und Qual der Tiere spiegelt
sich bei Menschen in vermehrten Panikattacken.
DER SCHLACHTHOF –
KRITISCHE AUGEN UNERWÜNSCHT
Der Rinderschlachthof, den wir als Beispiel wählen, ist in Wirklichkeit
hermetisch vor Zeugen verschlossen. In ihm ist der Weg des Grauens für die Tiere genau
vorgezeichnet. Nach dem Transport, meist ausgehungert und durstend, warten die Tiere in
engen Gattern, um durch einen noch engeren Gang in die sogenannte Schussbox getrieben zu
werden. Dort hält ihnen ein Schlächter den Bolzenschussapparat zwischen die Augen. Der
Stahlbolzen fährt in den Schädel, was das Tier bewusstlos oder tot zusammenbrechen
lässt.
Wenn es »gut« läuft, sind
sie gleich tot
Soweit das makabre Ideal. Auch wenn alles »gut geht«, was nicht so häufig
der Fall ist, bleibt dieses Szenario – milde gesagt – grauenhaft. Aus dem Bericht der
damaligen Praktikantin und heutigen Tierärztin Christiane Haupt: »Ich möchte von den
Rinderschlachttagen erzählen, von den sanften braunen Augen, die so voller Panik sind. Von
den Fluchtversuchen, von all den Schlägen und Flüchen, bis das unselige Tier endlich im
eisernen Pferch zum Bolzenschuss bereitsteht, mit Panoramablick auf die Halle, wo die
Artgenossen gehäutet und zerstückelt werden, – dann der tödliche Schuss, im nächsten Moment
schon die Kette am Hinterfuß, die das ausschlagende, sich windende Tier in die Höhe zieht,
während unten bereits der Kopf abgesäbelt wird. Und immer noch, kopflos, Ströme von Blut
ausspeiend, bäumt der Leib sich auf, treten die Beine um sich … Erzählen von dem
grässlichschmatzenden Geräusch, wenn eine Winde die Haut vom Körper reißt, von der
automatisierten Rollbewegung der Finger, mit der die Abdecker die Augäpfel – die
verdrehten, rotgeäderten, hervorquellenden – aus den Augenhöhlen klauben und in ein Loch im
Boden werfen, in dem der ›Abfall‹ verschwindet. Von der verschmierten Aluminiumrutsche, auf
der alle Innereien landen, die aus dem riesigen geköpften Kadaver gerissen werden, und die
dann, bis auf Leber, Herz, Lungen und Zunge – zum Verzehr geeignet – in einer Art
Müllschlucker verschwinden. 87
Die Fälle, wo es nicht so »normal« läuft, sind häufig. Wird der Apparat
nicht richtig angesetzt oder ist zu wenig Druck im System, dringt der Bolzen nicht tief
genug. Dann verliert das Rind nicht einmal das Bewusstsein, während ihm der Schädel unter
extremen Schmerzen eingedrückt wird, oder es wacht wenig später, während man es zerlegt,
wieder auf.
In Zeiten von BSE-Angst durften Bolzenschussapparate nicht verwendet
werden, weil sie Gehirn- und Nervenmasse ins Blut bringen können. Wir sahen damals lebendig
aufgehängte Rinder, die bei Bewusstsein abgehäutet wurden, was in Deutschland immerhin
hörbare Proteste
Weitere Kostenlose Bücher