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Peacemaker

Peacemaker

Titel: Peacemaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Howard Gordon
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den Korridor und folgte dann schweigend seinen beiden Männern, als diese den Raum verließen.
    Die Tür schloss sich hinter ihnen. Kate wartete noch kurz, um sicherzugehen, dass niemand an der Tür lauschte, bevor sie Parker und Prejean zuflüsterte: »Der Präsident schickt ein Delta-Team, um die Bohrinsel zurückzuerobern.«
    »Ich dachte, die Terroristen hätten die Funkverbindung gekappt?«, sagte Prejean.
    »Das haben sie auch.«
    »Woher weißt du dann das mit dem Delta-Team?«
    »Von Gideon Davis.«
    Parkers Bluthundaugen blinzelten, als habe er nicht richtig gehört. Dann sagte er zum ersten Mal etwas: »Gideon?«
    »Ja. Er ist auf der Bohrinsel.«
    Kate hielt den Blick nervös auf die Tür gerichtet, während sie berichtete, wie sie den Dschihadisten entkommen war und Gideon aus dem Meer gezogen hatte. Prejean fiel auf, dass sich ihre Stimmung jedes Mal, wenn sie den Namen Gideon erwähnte, aufzuhellen schien. Die Veränderung war fast unmerklich, doch Prejean kannte sie gut genug, um es zur Kenntnis zu nehmen, und gestattete sich ein leichtes Lächeln. Während der knapp zehn Minuten, die sie brauchte, um ihre Geschichte zu erzählen, hörte Parker teilnahmslos zu und gab sich Mühe, sich seine Verärgerung und Beunruhigung über diese unwillkommenen Neuigkeiten nicht anmerken zu lassen.
    »Die Bombe, die Gideon entschärfen möchte … Wo befindet sie sich?«, fragte Parker.
    »Auf dem D-Deck gibt es direkt bei der verwundbarsten Stelle der Bohrinsel einen Lagerraum. Dort könnte selbst eine kleine Explosion die Bohrinsel zum Einsturz bringen.«
    »Das klingt plausibel«, sagte Prejean.
    »Und wann soll das Delta-Team eintreffen?«, fragte Parker.
    »Das Auge des Hurrikans wird voraussichtlich vor Ablauf der Frist über die Bohrinsel ziehen. Die Deltas springen durch das Auge ab. Falls Gideon die Bombe entschärfen kann, bevor sie landen …«
    »… werden sie es vielleicht schaffen, die Geiseln zu retten und die Bohrinsel von diesen verdammten Dschihadisten-Mistkerlen zu befreien.« Prejean lächelte, als er ihren Gedankengang zu Ende führte. »Vielleicht kommen wir lebend hier raus, Chérie . Zumindest haben wir eine Chance.«
    Abgesehen von seinem anfänglichen Erstaunen darüber, dass Gideon noch am Leben war, hatte sich Parker während Kates Ausführungen keine Gefühlsregung anmerken lassen. Sie nahm an, dass seine gemessene Reaktion einfach seine Art und Weise war, mit Stresssituationen umzugehen. Als sie mit ihrer Geschichte fast fertig war, hallte das dumpfe Geräusch abermals in der Bohrinsel wider.
    Rums!
    »Da ist es wieder«, stellte Parker harmlos fest. »Es ist immer wieder zu hören, und es scheint schlimmer zu werden.«
    »Das passive Dämpfungssystem der Bohrinsel hat einen Konstruktionsfehler. Ungefähr zwanzig Meter unter der Meeresoberfläche befindet sich ein knapp vierhundert Tonnen schweres Gewicht, das gegen sein Gehäuse schlägt …«
    »Mr Prejean hat mir schon erklärt, was die Ursache ist«, fiel ihr Parker ins Wort. »Er denkt offenbar, dass es ernst ist.«
    »Wir hatten schon Bedenken, als die Wellen die Dreimetermarke überschritten haben. Aber wenn der Hurrikan kommt und die Wellen eine Höhe von zehn Metern erreichen, betreten wir Neuland. Solange ich aber das Gutachten des Ingenieurs nicht sehe, kann ich Ihnen nichts Genaueres sagen.«
    »Das Gutachten des Ingenieurs?«, wiederholte Parker.
    »Eigentlich hätte ein Ingenieur namens Cole Ransom hierherkommen sollen, um das Problem zu beurteilen und es wenn nötig zu beheben. Planmäßig hätte er mit demselben Helikopter eingeflogen werden sollen wie Sie. Ich glaube, Abu Nasir hat ihn wegen seines Passes getötet, damit er seinen Platz im Helikopter einnehmen konnte.«
    Parker überlegte einen Moment, dann deutete er mit einem Nicken auf Cole Ransoms Laptopcomputer, der auf einem Tisch am anderen Ende der Kabine stand. »Das ist der Laptop, den Abu Nasir bei sich hatte. Wenn es sich um den Computer des Ingenieurs handelt, können Sie vielleicht herausfinden, wie ernst das Problem ist.«
    Prejean fügte hinzu: »Er hat recht, Chérie . Wir müssen dafür sorgen, dass diese Bohrinsel stehen bleibt, bis die Delta-Jungs gelandet sind.«
    Der Vorschlag hatte sich gerade erst gesetzt, als Parker zweimal hustete. Er sah Kate entschuldigend an. »Ich bekomme noch eine Erkältung in dieser Feuchtigkeit hier.« Einen Augenblick später ging die Tür auf, und Chun erschien, seine Kalaschnikow auf die Geiseln gerichtet. »Mr

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