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Peacemaker

Peacemaker

Titel: Peacemaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Howard Gordon
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ich nicht. Wir sind mit atmosphärischer Luft noch nie so tief gegangen.«
    »Tja, sie hat nur gut fünf Liter Luft in ihrer Notsauerstoffflasche.«
    »Was ist mit Ihrer?«
    »Ich habe meine Notsauerstoffflasche verloren, als ich in die Wellen eingetaucht bin.«
    »Scheiße«, sagte Big Al. »Lassen Sie mich in den Dekompressionstabellen nachsehen.«
    Kate starrte Gideon noch immer mit einem mondsüchtigen Gesichtsausdruck an.
    »Dazu haben wir keine Zeit. Ziehen Sie uns einfach auf siebzig Meter und warten Sie fünf Minuten«, sagte Gideon. »Und ziehen Sie uns dann auf …«
    Und dann kam ihm plötzlich eine Idee, wie sie ihre Mission erfüllen und die Bomben entschärfen konnten.
    »Ziehen Sie uns dann auf fünfzig Meter, warten Sie noch mal fünf Minuten, anschließend ziehen Sie uns auf vierzig Meter und warten fünfzehn Minuten. Ich bleibe bei ihr, um sicherzugehen, dass sie in Ordnung ist. In der Zwischenzeit können Sie eine neue Nabelschnur ablassen, damit wir sie an Heliox anschließen können, bevor ihr Notsauerstoff zu Ende geht. Okay?«
    »Verstanden«, entgegnete Big Al. »Alles in Ordnung, Kate?«
    »Hm?«, sagte Kate. Sie hatte offensichtlich Probleme, doch sie konnten sie nicht schneller nach oben bringen, da das Risiko der Taucherkrankheit zu groß war.
    »In Ordnung, Chun«, sagte Timken. »Ich möchte, dass Sie zu ihnen runtertauchen und ein Auge auf sie werfen.«
    Big Al meldete sich zu Wort: »Das geht nicht. Ich muss Gideons Heliox kontrollieren, damit seine Tiefenrausch-Symptome nicht zu stark werden. Man muss das Gemisch jedes Mal anpassen, wenn sie ein Stück auftauchen. Ich kann nicht auch noch auf Chun achten, sonst wird irgendjemand sterben.«
    »Er hat recht«, sagte Chun. »In siebzig Metern Tiefe kann eine Menge schiefgehen. Mit nur einem Tauchwart fordern wir das Schicksal sowieso schon heraus.«
    »Hören Sie mir genau zu, Gideon«, sagte Timken. »Wenn ich Wind davon bekomme, dass Sie da unten irgendwelche krummen Dinger drehen, kappen wir das Seil und lassen Sie auf den verdammten Meeresgrund sinken. Haben wir uns verstanden?«
    »Klar und deutlich.«
    ACHTUNDDREISSIGSTES KAPITEL
    Nachdem Gideon und Kate auf vierzig Meter aufgetaucht waren, wirkte Kate noch immer benommen und apathisch. Er musste sie wiederholt daran erinnern, wo sie sich befand.
    Gideon schwamm eine Weile gegen die Strömung an, bis schließlich die Stützpfeiler ins Blickfeld kamen. Kate festzuhalten und gleichzeitig zu schwimmen, war extrem anstrengend. Wie er gehofft hatte, waren unmittelbar über ihm die Streben der Aufnahmevorrichtung zu erkennen. Er zog sich an der Nabelschnur hoch, bis er auf einer Höhe mit der Strebe war, einem langen Stahlträger, der an der Metallmanschette um den Stützpfeiler befestigt war.
    Er hielt nach Kabeln oder Sprengladungen Ausschau. Fehlanzeige.
    Dann schwamm er weiter. Es dauerte fast fünf Minuten, bis er am zweiten Stützpfeiler angelangte. Das Bündel weißer Kabel war das Erste, was er sah. Sie teilten sich in zwölf Stränge mit jeweils zwei Kabeln auf.
    »Was ist das?«, fragte Kate benommen.
    Gideon Puls beschleunigte sich. »Nur Fische«, sagte er. Es war beinahe unmöglich, Kate festzuhalten und gleichzeitig zu schreiben, schließlich gelang es ihm aber doch.
    »Die sehen aber nicht wie Fische aus«, sagte sie und betrachtete die Sprengladungen. Gideon hielt hastig seine Tafel vor das Visier ihres Helms.
    BITTE SAG NICHTS !, hatte er geschrieben.
    »Hm?«, entgegnete sie, dann schien sie das Interesse zu verlieren.
    »Wo bleibt die Nabelschnur?«, erkundigte sich Gideon. »Kate hat Probleme. Ich glaube, sie halluziniert.«
    »Ich halluziniere nicht«, sagte Kate und grinste ihn an. »Das sind keine Fische …«
    »Kate!«, sagte Gideon. »Entspann dich einfach, ja? In ein paar Minuten bekommst du bessere Luft.«
    »Okay«, erwiderte sie zufrieden.
    »Sie hat einen ordentlichen Tiefenrausch«, sagte Gideon. »Beeilen Sie sich mit der Nabelschnur.«
    »Ist unterwegs«, erwiderte Big Al. Die Anzeige an Kates Notsauerstoffflasche war bereits im roten Bereich, als Gideon die neue Nabelschnur fand und anschloss.
    »Wie lang wollen Sie denn noch da unten bleiben?«, fragte Timken.
    »Sehen Sie, sie hat sich gerade noch in einer extremen Tiefe befunden, und wir haben sie viel zu schnell raufgeholt«, erklärte Gideon. »Ich muss sie noch zehn Minuten hierbehalten, um sicherzugehen, dass sie nicht plötzlich kollabiert, wenn sie auf zwanzig Meter auftaucht.«
    »Ich gebe

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