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Peacemaker

Peacemaker

Titel: Peacemaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Howard Gordon
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überlebt hatten.
    Gideon sah Simpson an und schüttelte den Kopf.
    »Scheiße«, sagte Simpson. Da er offenbar glaubte, er habe bei Gideon Anstoß erregt, fügte er schnell hinzu: »Entschuldigung, Sir.«
    »Hey, genau dasselbe Wort ist mir auch in den Sinn gekommen«, erwiderte Gideon trocken.
    Simpson befreite sich aus seinem Sitz und ließ sich neben Gideon fallen. Er schnitt eine Grimasse, als er landete.
    »Gehen wir«, sagte Gideon.
    »Ich glaube, ich bin am Bein getroffen worden«, sagte der CIA-Mann. »Tut mir leid, Sir.«
    »Keine Entschuldigungen mehr«, sagte Gideon. »Stützen Sie sich auf mich, dann verschwinden wir.«
    Sie befreiten sich aus der Kabine und begutachteten das Wrack. Der Helikopter, der nicht mehr als Fluggerät zu erkennen war, lag am Rand einer Straße, die entlang eines kleinen, ungefähr sechzig Meter breiten Kanals verlief. Wenn er nur ein kleines Stück näher am Flughafen abgestürzt wäre, wären sie ertrunken.
    Gideon sah Simpson an, der augenscheinlich denselben Gedanken hatte.
    »Wir müssen zum Flughafen«, sagte Simpson.
    »Ja. Allerdings befindet sich der da drüben«, entgegnete Gideon und deutete auf den Streifen braunen Wassers, der in die Bucht und dahinter in den Ozean mündete.
    »Die gute Nachricht lautet, dass wir nicht in den Kanal gestürzt sind, die schlechte Nachricht lautet, dass wir auf der falschen Seite gelandet sind.« Das gepanzerte Fahrzeug der Nationalgarde kam aus etwa einer halben Meile Entfernung auf sie zugefahren.
    »Wie gut können Sie schwimmen, Sir?«
    »Momentan wahrscheinlich besser als Sie«, sagte Gideon.
    »Dann müssen Sie auf die andere Seite schwimmen. Falls die Dschihadisten Verstärkung schicken, halte ich sie auf, bis Sie es hinüber zur Nationalgarde geschafft haben.« Simpson zog die MP5-Maschinenpistole nach vorn, die er noch immer an einem taktischen Riemen auf dem Rücken trug.
    »Wir schaffen es beide da rüber.«
    »Nein, Mr Davis, Sie müssen los. Bitte.«
    Gideon deutete auf die Bucht, die nur ein paar hundert Meter entfernt war. »Da unten ist ein Kai. Wir fahren mit einem Boot rüber.«
    »Ich bin sicher, Sie kennen die Wand in Langley, an der ein Stern für jeden Agenten hängt, der sein Leben im Dienst für dieses Land geopfert hat …«
    »Selbstverständlich, Mr Davis, aber …«
    »Kurzmeldung, Simpson: Ihr Stern wird nicht an dieser Wand hängen.«
    Simpson blickte sich nervös nach Süden um.
    »Haben wir uns verstanden?«
    »Ja, Sir«, erwiderte er, ehe er in sein Satellitentelefon sprach. »Wasserläufer Sieben, hier spricht Onkel Bob. Unser Transportmittel ist am Boden, aber die Hauptperson ist unversehrt. Feinde sind uns auf den Fersen. Etwa drei Kilometer westlich vom Kota Mohan International Airport befindet sich ein Kai. Ich möchte, dass sich unser Wassertransportmittel zur sofortigen Abholung dort einfindet. Bereiten Sie sich auf eine schwierige Rückfahrt vor. Ende.« Er klappte das Telefon zusammen und verstaute es in seiner Hosentasche.
    Gideon legte sich Simpsons Arm um die Schulter und stützte ihn, als er die verlassene Schnellstraße entlanghumpelte. Inzwischen war Blut durch Simpsons Hose gesickert und tropfte auf die Straße, wo es eine Spur hinterließ. Gideon wollte nichts sagen, doch wenn Simpson nicht innerhalb von einer Stunde in ein Krankenhaus gebracht wurde, würde er verbluten.
    Sie hatten noch etwa fünfzig Meter zu gehen, als hinter ihnen auf der Schnellstraße Dschihadisten auftauchten. Männer mit Turbanen und Kalaschnikows saßen zusammengepfercht auf der Ladefläche eines weißen Pick-ups. Einige lehnten sich über die Bordwände.
    »Machen Sie sich aus dem Staub, Mr Davis«, sagte Simpson.
    »Halten Sie den Mund, Simpson. Ich habe Ihnen doch gesagt, dass Ihr Stern nicht an diese Wand kommt. Zumindest nicht heute.«
    Simpson war nicht in der Verfassung, um zu diskutieren. Das Fahrzeug der Dschihadisten beschleunigte in ihre Richtung.
    Auf der anderen Seite des Kanals krachte das Maschinengewehr auf dem Geschützturm des gepanzerten Fahrzeugs der Nationalgarde. Doch der Pick-up fuhr zu schnell, um ein leichtes Ziel abzugeben, und die Granaten des Schützenpanzers verfehlten ihn.
    »Beeilen Sie sich, Simpson«, drängte Gideon. »Wir sind fast da.«
    Simpson gab sich alle Mühe, doch die Kugel in seinem Bein hatte den Knochen getroffen. Er schnitt bei jedem Schritt vor Schmerz eine Grimasse, bis Gideon gezwungen war, fast sein gesamtes Gewicht zu stützen.
    Hinter ihnen eröffneten die

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