Pearls of Passion: Bestraf mich! (German Edition)
hatte er die ganze Sache völlig falsch angefangen. Sie wollte sich verteidigen, doch als er sich zwischen ihre Beine stellte und sich über sie beugte, seine warme, feuchte Brust auf ihr Rückgrat gelegt, überlegte sie es sich anders. Das angenehme Nachglühen ihres letzten Orgasmus und Drews Berührungen waren zu angenehm. Er streichelte sie sanft und griff sich einige Strähnen ihres dunklen, weichen Haares.
„Du hattest rosa Haare, als ich gegangen bin.“
Okay, sie konnten ruhig über ihre Haare reden. Ungefährlicher als das Fenster. „Ich wollte mal was anderes“, sagte sie atemlos.
Seine Hände legten sich auf ihre, und er beugte den Kopf zu ihrer rechten Schulter, drückte einen Kuss darauf und küsste sich quälend langsam über ihren Nacken, ehe er an ihrem Kiefer verharrte, sie sanft dagegen stupste und dann die gerade Kieferlinie mit Küssen bedeckte. Jeder dieser Küsse, die einzige wirkliche Verbindung zwischen ihnen, ließ ihre Nippel härter werden und ihre noch immer gierige Klitoris fordernder pochen.
„Was glaubst du, wie lange habe ich dafür gebraucht, auf das Vordach zu klettern, das Fenster zu öffnen und einzusteigen?“
Verdammt. Sie konnte sich unmöglich herausreden oder ihn ablenken. Und sie konnte sich nicht mal vernünftig konzentrieren. Nach sechsundzwanzig Tagen ohne ihn war sie selbst nach diesem intensiven Quickie noch nicht zufriedengestellt, und sie konnte nur raten, wie lange sie im Bad gestanden und ihre Zähne geputzt hatte, während er durchs Fenster gestiegen war. Vielleicht dreißig Sekunden? Die amerikanische Zahnärztevereinigung empfahl zwar mindestens zwei Minuten und das zwei Mal am Tag, aber sie hielt sich selten daran. Seufzend gab sie auf und antwortete: „Eine Minute?“
Er biss sie leicht in die Schulter und erwiderte: „Zehn Sekunden, Tess. Zehn Sekunden, um mich aufs Vordach zu ziehen, zu deinem Fenster zu gehen, es zu öffnen und einzusteigen. Es dauert sogar länger, dir zu erzählen, wie lange ich gebraucht habe. Du hast mich nicht einmal bemerkt, als du ins Schlafzimmer gekommen bist.“
„Du warst schon hier, als ich kam? Ich habe dich nicht gehört“, gestand sie und warf einen Blick über ihre Schulter.
Noch immer konnte sie weder Ärger noch Belustigung in seinem Blick lesen. „Erstens macht es nicht wirklich viel Lärm, wenn man ein Fenster hier oben öffnet. Jedes Kind, das ausbüxen will, kann das tun. Zweitens hattest du Nickelback derart laut aufgedreht, dass du nicht einmal gehört hättest, wenn ein Düsenjäger in deinem Zimmer gelandet wäre. Das ist nicht sicher, Tess. Ganz und gar nicht.“
Verlegen drehte sie den Kopf wieder zur Wand, die Augen fest geschlossen. Der Song „Far away“ war stundenlang in Endlosschleife gelaufen, damit sie irgendein Hintergrundgeräusch im Ohr hatte, während sie eine Treppe für ein Loft in der Innenstadt entwarf. Der Bauunternehmer kannte einige ihrer anderen Arbeiten, und falls diese Treppe ihn überzeugte, würde sie einen großen Auftrag über zwanzig weitere erhalten, der ihre Designs bekannter machen würde. Außerdem würde es genug Geld in ihre Kasse bringen, um endlich eine neue Klimaanlage kaufen und ein bisschen was zurücklegen zu können.
Doch während sie dem Lied gelauscht hatte, waren ihre Skizzen immer weiter abgedriftet – wo sie anfangs noch Treppengeländer und Stufen gezeichnet hatte, waren aus ihren Bleistiftstrichen bald Drews Gesichtszüge geworden.
Sanft, aber doch bestimmt zwang er sie, in eine Ecke des Zimmers zu sehen, die im Schatten lag. „Ich habe dich beobachtet. Du hast diesen aufregenden Rock, den ich so liebe, abgestreift und mein Unterhemd angezogen.“ Sie zog den Bauch ein, als er am Saum des weißen Unterhemds herumspielte. „Dann hast du das Bett aufgeschlagen, damit du nachher einfach hineinschlüpfen kannst, hast dir die Zähne geputzt und versucht, dich mit dem nassen Waschlappen abzukühlen. Das Wasser ist dir über den Hals und über die Brüste gelaufen, Tess.“
Er atmete tief ein, und sie nutzte sein Schweigen, um ihr wild schlagendes Herz wieder ein wenig zu beruhigen. Er war so nah gewesen, weniger als einen Meter von ihr entfernt. Hatte sie beobachtet und war hart geworden – für sie. Der Gedanke war bestechend sinnlich, aber was, wenn es nicht Drew gewesen wäre, der in der dunklen Ecke gelauert hätte, sondern irgendein anderer Mann?
Trotz der Hitze spürte sie, wie die Härchen auf ihren Unterarmen sich aufrichteten. „Ich
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