Pearls of Passion: Nachtzug (German Edition)
einfach nur.
“Ja. Ich will mehr wissen.” Erst jetzt erkannte sie, dass es stimmte. “Erzähl mir, woher du kommst. Bist du auf dem Weg nach Hause?”
“Ja. Ich komme aus Bend, Oregon, und fahre heim nach Huntington Beach, Kalifornien.”
“Ah. Surfst du?”
“Alle in Huntington Beach surfen.”
“Und was tust du mitten im Nirgendwo in einer Stadt wie Bend?”
“Ich war bei der Beerdigung meines Onkels.”
“Oh. Das tut mir leid.”
“Ist schon okay. Ich habe ihn nie sonderlich gut leiden können. Ich war nur dort, weil ich dachte, das gehört sich so. Und weil meine Familie es erwartete.”
“Tust du immer, was andere von dir erwarten?”
“Eigentlich nie. Aber dieses Mal … ich weiß nicht. Ich wusste, es würde meine Mutter glücklich machen. Und nein, ich bin kein Muttersöhnchen.”
“Ich glaube nicht, dass Muttersöhnchen so gut ficken können.”
Er lachte. “Was ist mit dir? Wohin fährst du? Bist du in Klamath Falls eingestiegen oder warst du schon vorher im Zug?”
“Ich bin in Klamath eingestiegen. Davor war ich mit ein paar Freundinnen eine Woche in Ashland beim Shakespeare Festival. Bist du da je gewesen?”
“Nein. Aber ich habe davon gehört.”
“Es ist ziemlich beeindruckend, wenn man Theater mag. Magst du‘s?”
“Ja, schon. Ich, äh … Ich habe auf der Highschool den Puck im
Sommernachtstraum
gespielt.”
“Wirklich?”
“Ja, wirklich.”
“Das finde ich gut. Ein Mann, der Shakespeare kennt.”
“Wir sind nicht alle Football spielende Dummköpfe.”
“Vielleicht gibt es tatsächlich Ausnahmen.”
Er grinste und strich ihr eine Haarsträhne aus der Stirn.
“Also, wo bist du zu Hause? Und was tust du sonst noch, außer Shakespeare zu lesen?”
“Ich wohne in San Francisco. Ich arbeite als Grafikerin. Freiberuflich. Das lässt mir Zeit, zu reisen.”
“Ich liebe San Francisco. Vor allem das Essen da. Und dort gibt es einige der besten Bierbars.”
“Warst du je im
Zeitgeist
?”
“In dieser Bikerkneipe? Ja. Das beste Bier weit und breit.”
Sie nickte. “Ich lebe gerne in San Francisco. Meine Wohnung liegt direkt am Meer. Mir gefällt die Einsamkeit, der Nebel. Das Grau.” Sie hielt inne, lachte. “Du findest das vermutlich befremdlich.”
“Nein, überhaupt nicht. Ich gehe am liebsten morgens surfen, und ich meine damit richtig früh. Gegen fünf, sechs Uhr. Um die Zeit ist es immer neblig. Friedlich. Als gäbe es nur das Meer und mich. Und das Meer ist endlos und mächtig. Es wischt alles andere fort, was auch immer mir durch den Kopf geht. Stress im Job, egal. Ich nehme meinen Hund mit und er sitzt am Strand und schaut mir zu.”
“Ich mag Hunde. Wie heißt er?”
“Petey. Wie der Hund in der alten Fernsehserie
Die kleinen Strolche.
Er ist ein Pitbull und sieht genauso aus – weiß mit einem schwarzen Fleck um ein Auge.”
“Ah, klar, ich kenne die Sendung. Ich liebe alte Schwarz-Weiß-Filme und -Serien aus den fünfziger und sechziger Jahren.
I love Lucy, The Honeymooners
. Da war immer alles so einfach. Heutzutage wollen alle immer gleich alles auf einmal.”
Er beobachtete sie, von seinen hellen Augen war beinahe nur noch die Pupille zu sehen. “Ich will im Moment nur eines. Dich küssen. Dich noch einmal kommen lassen.”
Sie lächelte und ließ sich widerstandslos von ihm auf den Rücken rollen. Sein Körper lag auf ihrem. Er setzte sich rittlings auf sie, den Kopf ein wenig eingezogen, um sich nicht an der oberen Koje zu stoßen. Langsam strich er mit seinen Fingern über ihre Haut: ihren Bauch, ihre Kehle, ihre Schultern. Ihre Nippel richteten sich auf, sehnten sich nach seiner Berührung.
“Komm rein, Ian”, sagte sie leise.
Er lachte. “Du bist ein ganz schön ungeduldiges Mädchen.”
“Oh ja, das bin ich. Aber du hast gesagt, du willst mich kommen lassen.”
“Das werde ich auch.”
Er zwickte ihr hart in die Nippel, was ihr ein Keuchen entlockte.
“Gut?” Seine Augen funkelten im Halbdunkel.
“Oh ja.”
Er drückte ihre Brüste gegeneinander, beugte sich vor und ließ seine Zunge über einen Nippel gleiten. Sie stöhnte. Lust erfüllte jede Pore ihres Körpers, verteilte sich in ihren Armen, ihren Beinen, ihrer Pussy.
“Das gefällt mir. Hör nicht auf.” Die Worte kamen als leises, atemloses Flüstern heraus.
Er hielt inne, schaute ihr in die Augen. Seine vollen Lippen verzogen sich zu einem angedeuteten Lächeln. “Ich werde nicht aufhören. Nicht, wenn du mich so nett bittest.” Er beugte
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