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Peeling und Poker (Aargauer Kriminalromane) (German Edition)

Peeling und Poker (Aargauer Kriminalromane) (German Edition)

Titel: Peeling und Poker (Aargauer Kriminalromane) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ursula Reist
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schweigen könnte wie ein Grab. Drittens musst du zugeben, dass dieser Hinweis uns einen tüchtigen Schritt weiter bringen kann. Und viertens, jetzt setz dich hinter deine Videos und mach vorwärts!“
    Seine Stimme war laut geworden, und an seiner Schläfe pochte sichtbar eine Ader. Pfister wusste, wann er klein beigeben musste, und wandte sich dem Bildschirm zu.
    Die Türe ging auf. „Besuch für euch“, sagte ein Kollege und brachte Andrew Ehrlicher ins Teambüro.
    „Entschuldigen Sie die Störung, aber es ist mir etwas eingefallen, was vielleicht wichtig sein könnte“, sagte er zu Nick, nachdem er alle begrüsst hatte.
    „Kommen Sie, wir gehen ins Sitzungszimmer nebenan.“ Nick nahm einen Notizblock und führte Ehrlicher durch die Glastüre. „Setzen Sie sich und erzählen Sie.“ Gespannt blickte er Andrew an.
    „Ich habe nochmals nachgedacht und bin auf eine Person gestossen, die Tom Truninger gehasst hat.“
    Bevor er weiterreden konnte, platzte Pfister herein. „Nick, diese Psychiaterin, Frau Doktor Fischer, ist jetzt am Telefon. Sie hat nicht viel Zeit, sagt sie.“ Andrew zog eine Augenbraue in die Höhe.
    „Ich habe auf diesen Anruf gewartet und muss kurz mit der Dame reden, Herr Ehrlicher. Bitte haben Sie einen Augenblick Geduld, es dauert nicht lange. Peter, ich nehme den Anruf an meinem Schreibtisch.“
    Nick verschwand, und Andrew schaute sich um. Ein kahler, funktioneller Raum mit Jalousien an der Glaswand zum Teambüro, ein paar Aktenkästen, Wandtafeln, Flipcharts. Und offensichtlich schalldicht, denn er konnte dem Kommissar zwar beim Telefonieren zuschauen, hörte aber keinen Ton. Er sah, dass Angela Kaufmann aufstand und Richtung Sitzungszimmer kam. Tolle Figur, dachte er, und äusserst wohlgeformte Beine.
    „Darf ich Ihnen einen Kaffee anbieten, Herr Ehrlicher?“ Sie strahlte ihn an.
    „Lieber ein Glas Wasser, wenn ich so frech sein darf“, antwortete er und lächelte zurück.
    „Kein Problem“, sagte sie und öffnete einen der Aktenschränke, in dem ein Kühlschrank eingebaut war. „Mit oder ohne Kohlensäure?“ Sie schenkte ein und liess die Flasche stehen. „Darf ich fragen, wie es Frau Truninger und Selma geht?“
    „Nicht gut, Frau Kaufmann, nicht gut.“ Er machte ein sorgenvolles Gesicht. „Selma vergisst zwar jeweils für ein paar Stunden, dass ihr Daddy tot ist, aber Maggie kann an nichts anderes denken und ist am Boden zerstört. Ich glaube es wäre wichtig, dass die Beerdigung bald stattfinden kann. Wie steht es damit?“
    „Der Leichnam wird morgen früh freigegeben, Sie können das Nötige organisieren, Herr Ehrlicher. Ich kann Ihnen die Liste der lokalen Bestattungsunternehmen geben, wenn Sie möchten.“
    Das unwiderstehliche Lächeln war wieder da. „Vielen Dank, Frau Kaufmann, Maggie wird erleichtert sein. Sie hat schon jemanden engagiert, glaube ich. Sie und Ihre Kollegen sind selbstverständlich zur Trauerfeier eingeladen.“
    „Danke, wir werden sehen, was sich machen lässt.“
    Trauerfeiern waren nicht gerade ihr bevorzugtes Freizeitvergnügen, obwohl sie manchmal wertvolle Hinweise lieferten, zum Beispiel auf Konflikte zwischen einer trauernden Witwe und ihrer Verwandtschaft.
    Nick kam zurück, und Angela liess die beiden allein. Die Männer setzten sich und schauten einander an. Ich mag ihn, dachte Baumgarten, und das könnte meine Urteilsfähigkeit trüben. Er liebt seinen Beruf, dachte Ehrlicher, und er ist gut. Er wird den Mörder meines Freundes finden.
    „Ich konnte nicht umhin zu hören, mit wem Sie gerade telefoniert haben, Herr Baumgarten, Ihr Mitarbeiter war wohl etwas indiskret. Gehe ich recht in der Annahme, dass es sich um Doktor Viktoria Fischer, Psychiaterin in Königsfelden, handelt? Genau deswegen bin ich nämlich gekommen: ich will mit Ihnen über Vicky Fischer und Tom Truninger sprechen. Es gibt eine Verbindung.“

März 2001
     

    „Ich habe überhaupt kein Problem mit dem Spielen, das dürfen Sie mir glauben“, sagte Viktoria und blickte Tom Truninger aus ihren grossen blauen Augen unschuldig an. „Mein lieber Freund Andrew ist übervorsichtig, weil er sein Geld am liebsten in todsichere Anlagen steckt, Obligationen, Immobilien und so. Er hat keinen Sinn fürs Risiko, im Gegensatz zu mir. Im Übrigen würde ich als Fachärztin für Psychiatrie eine Spielsucht sofort erkennen.“
    „Es ist nur leider so, Frau Fischer, dass man den Splitter im Auge des anderen eher erkennt als das Brett vor dem eigenen Kopf“, sagte Tom und

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