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Peeling und Poker (Aargauer Kriminalromane) (German Edition)

Peeling und Poker (Aargauer Kriminalromane) (German Edition)

Titel: Peeling und Poker (Aargauer Kriminalromane) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ursula Reist
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Videoüberwachung habe ich euch schon orientiert. Ich werde mir die Bänder der fraglichen Zeit trotzdem nochmals ansehen, vielleicht finden wir irgendeinen Hinweis. Die Sekretärin von Truninger ist in den Ferien, weshalb er seine Termine selbst vereinbarte. Niemand weiss, ob sie alle in seiner Agenda eingetragen sind, oder ob er noch andere Personen traf. Er scheint gut organisiert gewesen zu sein, zumindest hat er am Abend jeweils alles aufgeräumt und die pendenten Akten in einer Schublade eingeschlossen. Nichts Auffälliges in den Papieren, keine codierten Termine in der Agenda – im Klartext, nichts Brauchbares.“
    „Danke, Peter. Angela?“
    „Der Pathologe hat die Tatzeit bestätigt. Truninger ist von jemandem ermordet worden, der genau wusste, was er tat: die beiden Einstiche sind so platziert, dass jeder für sich selbst tödlich war. Einer ging direkt ins Herz, der andere riss die Lunge entzwei. Der Mediziner sagt, dafür brauche es nicht sonderlich viel Kraft, bloss das entsprechende Wissen – und ein scharfes Messer. Es könnte eines der heute so beliebten japanischen Küchenmesser gewesen sein, sagt er, teuer und präzise gearbeitet, äusserst gut geschliffen. Er ist selbst ein Sushi-Liebhaber und meint, das Messer, mit dem er den rohen Fisch zubereitet, könnte etwa hinkommen. Seins stecke allerdings noch im Messerblock in seiner Küche.“
    „Witzbold“, murmelte Pfister. „Was sagt er zur Körpergrösse des Täters?“
    „Leider nichts was uns helfen könnte. Der Täter ist vermutlich nicht über eins achtzig gross und nicht unter eins fünfundsechzig klein, weil sonst die Stiche in einem anderen Winkel eingedrungen wären. Das schliesst nur Riesen und Zwerge aus – leider. Truninger musste jedenfalls nicht langsam sterben, was es etwas leichter macht für die Familie.“ Obwohl, dachte Angela, leicht ist ein relativer Ausdruck in diesem Zusammenhang. „Ich habe mit Frau Truninger telefoniert: sie kann sich nicht vorstellen, wer so etwas tun würde, aber sie sagt, sie wisse nicht sehr viel über das Spielgeschäft. Sie hat meines Erachtens wirklich nichts damit zu tun. Glückliche Ehe, relativ zurückgezogenes Privatleben, kleiner Freundeskreis – alles unauffällig. Wir besuchen sie morgen. Sie hat uns einen Freund aus den USA genannt, der ihren Mann gut kenne und uns vielleicht weiterhelfen könne. Ich bin dran, ihn ausfindig zu machen, aber er ist ständig auf Reisen. Und du, Chef, was hast du im Casino herausgefunden?“
    „Auch nichts Konkretes. Die Personalchefin hat ihn als Führungskraft sehr gelobt, aber ich habe den Eindruck, dass das nicht die ganze Wahrheit war. Sie warf mit Management-Fachausdrücken um sich, sagte aber nicht wirklich, was sie persönlich von ihm hielt. Es hat ein paar Entlassungen gegeben im Laufe der Zeit, und das hat wohl nicht immer eitel Freude ausgelöst. Sie schickt mir eine Liste der Entlassenen, die wir so rasch wie möglich überprüfen müssen. Übernimmst du das bitte, Angela? Ach, und die Wirtschaftskriminalisten haben auch nichts gefunden. Alles ist transparent und gut dokumentiert, was mich nicht verwundert. Schliesslich wird kaum eine Branche so gut beaufsichtigt wie diese. Es könnte höchstens noch bei Truningers privaten Konten auffällige Bewegungen gegeben haben, und diese Information folgt morgen. Hat die Spurensicherung das Messer schon untersucht, Peter?“
    „Es ist wirklich ein japanisches Küchenmesser, aber ein Fabrikat, das es in jedem guten Haushaltsgeschäft zu kaufen gibt. Die Blutspuren sind eindeutig von Truninger, und das ist leider auch schon fast alles: die Techniker haben zwar zwei verwischte Fingerabdrücke gefunden und versuchen sie auszuwerten, aber optimistisch sind sie nicht. Mit anderen Worten, wir haben alle den ganzen Tag gearbeitet und sind keinen Schritt weiter“, brummte Pfister. „Was habt ihr für ein Gefühl bei der Sache?“
    Angela runzelte die Stirn. „Wir haben immer noch kein reales Bild von Truningers Charakter. Irgendwo muss doch ein schwarzer Fleck, ein dunkler Punkt sein, wieso sollte er sonst umgebracht werden?“
    „Ich weiss auch noch nicht, wohin uns diese Ermittlungen führen“, sagte Nick.“Jetzt werde ich erst mal der Presse ein paar nichtssagende Informationen liefern, und dann mache ich mir heute Abend bei einem guten Glas Bordeaux weitere Gedanken. Bleibt nicht mehr zu lange, und wir sehen uns morgen früh.“

    *

    „Teilen wir uns den Rest noch, oder willst du morgen damit

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