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Peinlich peinlich Prinzessin

Titel: Peinlich peinlich Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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mir ein bisschen unangenehm war, ihm von den Eskapaden seiner Exfreundin erzählen zu müssen, fand ich es besser so, als wenn er es am Montag in der Schule erfahren hätte.
     
    Ich: »Sie hat auf ihrer Party gestern mit irgendeinem Thaiboxer rumgeknutscht.«
     
    Statt erschrocken nach Luft zu schnappen, wie ich es erwartet hätte, hörte es sich fast so an … na ja, als würde er lachen .
     
    JP: »Typisch Lilly.«
     
    Ich war geschockt. Ja, okay, es war typisch für die alte Lilly - die Lilly, die sie war, bevor sie mit JP zusammenkam -, aber für die neue, verbesserte Lilly war es kein bisschen typisch.
    Außerdem hörte ich jetzt deutlich, dass er wirklich lachte.
    Ich: »Aber, JP, verstehst du nicht? Lilly macht das doch nur, weil sie total am Boden zerstört ist und nicht darüber hinwegkommt, dass sie das Gefühl hat, betrogen und verraten worden zu sein. Die Sache mit dem Thaiboxer ist eine direkte Reaktion auf den Artikel in der New York Post . Wir müssen etwas unternehmen, bevor sie in eine immer schneller werdende Abwärtsspirale von selbstzerstörerischem Verhalten gesogen wird - wie Lindsay Lohan!«
     
    JP: »Tja, ich wüsste nicht, was wir da tun können. Lilly ist eigentlich alt genug, um ihre eigenen Entscheidungen zu treffen. Wenn sie mit irgendeinem x-beliebigen Thaiboxer rumknutschen will, ist das ihre Sache.«
     
    Und dabei hat er wieder gelacht. Ich war echt erschüttert.
     
    Ich: »JP, das ist nicht witzig.«
     
    JP: »Irgendwie schon.«
     
    Ich: »Nein, ist es nicht, es ist …«

Sonntag, 12. September, 12 Uhr, immer noch zu Hause
    Ich musste das Gespräch abbrechen, weil es in meinem Handy gepiepst hat. Diesmal war es Michael.
    Er ist in Japan. Er hat meine Mail bekommen.
    Er hat auch das Bild von mir und JP in der New York Post gesehen.
    Aber er hat gesagt, dass er damit kein Problem hat. Und dann hat er gesagt, es täte ihm leid, dass wir das jetzt alles am Telefon besprechen müssten, aber es ginge nun mal nicht anders.
    Ich hab ihn gefragt, was genau er mit »das alles« meint, und er hat gesagt, er hätte den ganzen Flug nach Japan nachgedacht und sei der Meinung, dass es besser wäre, wenn er und ich wieder das werden, was wir waren, bevor wir zusammengekommen sind, nämlich: gute Freunde.
    Er hat gesagt, dass wir beide wahrscheinlich erst noch ein bisschen erwachsener werden müssen und dass es uns vielleicht guttun würde, einige Zeit getrennt zu sein und uns auch mit anderen zu treffen.
    Ich hab gesagt, dass ich das okay finde. Obwohl jedes Wort, das er gesagt hat, sich angefühlt hat wie ein Messerstich direkt ins Herz.
    Und dann hab ich »Lebwohl« gesagt und aufgelegt. Weil ich Angst hatte, dass er hört, wie ich schluchze.
    Und ich will nicht, dass er mich so in Erinnerung behält.

Sonntag, 12. September, 12.30 Uhr, immer noch zu Hause
    WIESO HAB ICH GESAGT, DASS ICH ES OKAY FINDE?????????????? Wieso hab ich nicht gesagt, was ich wirklich gefühlt habe, nämlich dass ich zwar verstehe, wenn er findet, dass wir noch ein bisschen erwachsener werden müssen und dass es uns vielleicht sogar guttut, einige Zeit voneinander getrennt zu sein …
    … aber nicht, dass wir jetzt auf einmal nur noch gute Freunde sein und uns auch mit anderen treffen sollen!!!! Wieso hab ich nicht gesagt, was ich wirklich fühle? Dass ich lieber STERBEN würde, als mit irgendjemand anderem zusammen zu sein als mit ihm??????
    Wieso hab ich ihm nicht die Wahrheit gesagt???????
    Ich weiß natürlich, dass das auch nichts geändert hätte. Dann hätte ich genau so auf ihn gewirkt, wie er mich anscheinend sieht: wie ein unreifes kleines Mädchen.
    Aber wenigstens würde er jetzt nicht glauben, dass ich es okay finde.
    Weil ich es nämlich NICHT okay finde.
    Ich werde es NIEMALS okay finden.
    Und ich glaub nicht, dass ich jemals wieder glücklich sein kann.

Montag, 13. September, 8 Uhr, immer noch zu Hause
    Mom ist gerade in mein Zimmer gekommen und hat mir gesagt, sie habe Verständnis dafür, dass ich um die große Liebe meines Lebens trauere. Sie könne sich vorstellen, wie aufwühlend es sein muss, innerhalb von einer Woche so eine schreckliche Trennung zu erleben und dann auch noch seine beste Freundin zu verlieren.
    Sie hat gesagt, dass sie absolutes Mitgefühl hat und versteht, dass ich Zeit brauche, um zu trauern. Und dass sie versucht hat, mir die nötige Zeit und den Raum dafür zu geben.
    Aber dann hat sie gesagt, dass ein ganzer Tag im Bett dafür reichen muss. Und dass sie es satthätte,

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