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Peinlich peinlich Prinzessin

Titel: Peinlich peinlich Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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wieder wettzumachen, dass nicht er sich auf mich geworfen hatte, obwohl das ja eigentlich sein Job gewesen wäre und nicht der von JP. Er erstickte die Flammen, die aus JPs Rücken loderten. Zum Glück sind unsere Schulsweatshirts aus irgendeiner Kunstfaser gemacht, die nicht schmilzt, sodass JP keine Verbrennungen an der Haut hat.
    Wir wurden sofort evakuiert, weil sich eine Wolke aus Stickstoffdioxid ausbreitete, und zwar nicht nur im Chemiesaal, sondern im gesamten Schulgebäude.
    Es blieb keine Zeit, zur Garderobe zu laufen und unsere Jacken mitzunehmen, was aber nicht schlimm war, weil es heute ja auch gar nicht kalt ist. (Haha. Kleiner Witz. Von Kanada ist gerade eine für diese Jahreszeit ungewöhnliche Kältefront hergezogen. Es war schweinekalt .)
    Oh. Eben ist eine Krankenschwester reingekommen und hat erzählt, dass gerade auf New York One über uns berichtet wird. Eine Aufnahme von einem Helikopter aus zeigt, wie
wir bibbernd vor der Albert-Einstein-Schule stehen, um uns herum lauter Feuerwehr- und Krankenwagen mit zuckendem Blaulicht. Aber nur drei von uns sind ins Krankenhaus gekommen: JP, Kenny und ich.
    Als die Sanitäter die Tür vom Krankenwagen zuschieben wollten, kam Mrs Gupta angerannt. »Ich werde der Sache auf den Grund gehen, Mia«, keuchte sie. »Darauf kannst du dich verlassen. Kenny Showalter wird nicht ungestraft davonkommen …«
    Ich wollte ihr sagen, dass es ja eigentlich schon Strafe genug für ihn ist, dass seine Augenbrauen abgefackelt sind, aber da war sie schon zum nächsten Krankenwagen gerannt, um JP dasselbe zu sagen.
    Was wahrscheinlich auch ganz klug ist. Ich hab gehört, dass JPs Vater sehr gerne prozessiert.
    Eigentlich komisch, dass niemand uns gefragt hat, warum wir Kenny nicht daran gehindert haben, die Schule in die Luft zu jagen, oder? Immerhin waren wir seine Laborpartner. Die können ja nicht wissen, dass wir in Chemie so wenig Durchblick haben, dass wir keine Ahnung hatten, was er da überhaupt trieb.
    Kenny schwört natürlich, dass er niemals vorhatte, den Chemiesaal zu sprengen. Er behauptet, er habe bloß herausfinden wollen, ob es möglich sei, in einem gewöhnlichen Schullabor Nitrostärke herzustellen, und er wüsste nicht, wieso sein Experiment außer Kontrolle geraten sei. Im einen Moment sei alles noch lehrbuchmäßig abgelaufen … und im nächsten plötzlich: KAWUMMMMMMM.
    Ehrlich gesagt bin ganz froh, dass Kennys Experiment schiefging. Weil ich dadurch nicht auf JPs total schockierendes Geständnis reagieren musste. Dass er in mich verliebt ist, meine ich.
    Was ich übrigens kaum glauben kann. Wenn man bedenkt, dass er vor nicht ganz zwei Wochen noch mit Lilly zusammen
war. Ja, okay, sie hatten ihre Probleme. Lilly war ziemlich sauer darüber, dass JP nie mit »Ich dich auch« geantwortet hat, wenn sie »Ich liebe dich« gesagt hat.
    Aber er hat mir erklärt , warum er das gemacht hat. Er hat sie einfach nicht so geliebt, wie sie ihn. Und als ihm klar wurde, wie unfair es ihr gegenüber war, ihr falsche Hoffnungen zu machen, hat er dann eben mit ihr Schluss gemacht. Das war definitiv die richtige Entscheidung … auch wenn sie ihn jetzt dafür hasst.
    Und mich auch.
    Aber das bedeutet nicht, dass JP von Anfang an in mich verliebt gewesen ist und nicht in Lilly, auch wenn Tina diese wahnwitzige Theorie hat. Er hat mir (während Lars seinen brennenden Pulli löschte) gesagt, dass sich seine Gefühle für mich ganz allmählich entwickelt hätten und dass er sich nur deshalb entschlossen hätte, sie mir endlich zu gestehen, weil er es nicht ertragen könne, mich wegen Michael so leiden zu sehen.
    »Äh … JP?«, stieß ich hervor. (Ich hatte Schwierigkeiten, Luft zu kriegen, weil er mit seinem ganzen Gewicht auf mir lag. Und dann waren ja überall auch noch die giftigen Dämpfe.) »Wir reden später darüber, okay?«
    »Aber ich musste es dir jetzt sagen«, meinte er.
    In diesem Moment brüllte Lars: »PRINZESSIN! STEHEN SIE AUF! SCHNELL RAUS HIER!«, weil die giftige Dampfwolke sich immer weiter ausbreitete.
    Zum Glück saßen JP und ich in verschiedenen Krankenwagen, sodass ich ein bisschen Zeit hatte, seine Worte - einigermaßen - zu verdauen und mir zu überlegen, wie ich reagieren soll.
    Und zwar am besten gar nicht.
    Ja, ich weiß, dass Dr. G. das nicht toll finden wird. Er würde wollen, dass ich tue, wovor ich am meisten Angst hab. Und das wäre in diesem Fall: JPs Freundin werden.

    Aber das kann ich nicht! Ich bin noch nicht bereit dazu! Ich hab

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