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Peinlich peinlich Prinzessin

Titel: Peinlich peinlich Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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SHOWALTER???????

Mittwoch, 22. September, Chemie
    Es ist mir egal, dass ich nichts Unterrichtsfremdes aufschreiben darf, ich muss aufschreiben, was gerade passiert ist.
    Ich hab es nämlich nicht mehr ausgehalten. Ich musste Kenny einfach fragen, was zwischen ihm und Lilly läuft.
    Ich bin es ganz offen angegangen: »Sag mal, Kenny, stimmt es, dass du jetzt mit Lilly zusammen bist? Falls ja, würde ich mich für euch freuen, weil ich finde, dass ihr echt gut zusammenpasst.«
    (Lüge. Aber seit wann sage ich die Wahrheit?)
    Jedenfalls hat Kenny meine freundliche Bemerkung gar nicht zu schätzen gewusst, sondern bloß geknurrt: »Nicht jetzt, Mia! Ich bin gerade dabei, eine extrem ätzende Säure zu neutralisieren.«
    »Schon gut«, hab ich gesagt. »Entschuldige bitte, dass ich es gewagt hab, dich anzusprechen.« Und dann hab ich mich wieder an meinen Platz gesetzt, um aufzuschreiben, was passiert ist.
    Und vor ein paar Minuten hat JP sich neben mich gesetzt und gesagt: »Heißt das, ich muss mich jetzt nicht mehr schuldig fühlen?«
    Und ich hab gefragt. »Wieso solltest du dich überhaupt schuldig fühlen?«
    Und er: »Weil ich Lilly das Herz gebrochen hab. Aber jetzt hat sie ja wieder gelernt zu lieben , wie Tina es so treffend ausdrückt.«

    Ich musste lachen. »Ich hab dir nie einen Vorwurf gemacht. Du kannst doch nichts dafür, wenn du nicht dieselben Gefühle für sie hattest, wie sie für dich.«
    Obwohl es für Lilly wahrscheinlich nicht ganz so schmerzhaft gewesen wäre, wenn JP ihr nicht so lang falsche Hoffnungen gemacht hätte. Aber das hab ich nicht gesagt.
    »Ich bin froh, dass du das so siehst«, meinte JP. »Weil es da nämlich was gibt, was ich dir schon seit Langem sagen wollte, aber jedes Mal wenn ich mit dir reden wollte, ist irgendwas dazwischengekommen. Deswegen sage ich es jetzt, auch wenn das vielleicht nicht der ideale Mom…

Mittwoch, 22. September, auf der 75. Straße nach der Evakuierung der Albert-Einstein-Schule
    O Gott.
    Ogottogottogott.
    JP ist in mich verliebt.
    Und wir haben die Schule in die Luft gesprengt.

Mittwoch, 22. September, in der Notaufnahme des Lenox Hill Hospital
    Ehrlich gesagt wusste ich vorhin gar nicht, was ich als Erstes aufschreiben sollte.
    Ich meine, ich weiß nicht, was mich mehr geschockt hat - dass sich herausgestellt hat, dass JP in mich verliebt ist, oder dass Kenny uns mit seinem Experiment fast umgebracht hätte. Er hat nämlich - ohne uns einzuweihen - ein Gemisch erzeugt, das im Zweiten Weltkrieg als Füllung für Handgranaten verwendet wurde und einen sehr hohen Deflagrationsgrad hat. Das bedeutet, in verständlicher Sprache ausgedrückt, dass es sehr instabil ist und leicht explodiert.
    Dabei durfte er diese Substanz gar nicht herstellen! Mr Hipskin hat aber nicht gewusst, woran Kenny arbeitete, weil der ihm erzählt hat, wir würden Zellulosedinitrat herstellen, das in der Anfangszeit des Films als Trägermaterial verwendet wurde.
    Und nicht Nitrostärke - also Sprengstoff!
    Die Schwester in der Notaufnahme hat mir versichert, dass Kennys Augenbrauen eines Tages wieder nachwachsen werden. Ich hab mehr Glück gehabt als er. Eigentlich ist mir gar nichts passiert, deswegen hab ich mich auch nur unter Protest ins Krankenhaus bringen lassen. Bestimmt haben die mich nur deswegen eingeliefert, damit wir sie hinterher nicht wegen unterlassener Hilfeleistung verklagen können. Ich bin bloß auf den Boden geschleudert worden. Und das auch nur, weil Kenny vor der Explosion brüllte: »Alle in Deckung!«
Darauf hat JP mich vom Hocker gerissen und sich auf mich geworfen, um mich zu schützen.
    Das passierte übrigens, nachdem er gesagt hatte: »Weil es da nämlich was gibt, was ich dir schon seit Langem sagen wollte, aber jedes Mal wenn ich mit dir reden wollte, ist irgendwas dazwischengekommen. Deswegen sage ich es jetzt, auch wenn das vielleicht nicht der ideale Moment ist. Ich weiß, dass du jetzt wahrscheinlich gleich hyperventilierst, weil du eben so bist, wie du bist, also leg bitte kurz deinen Stift weg und hol tief Luft.« Er sah mich mit seinen blauen Augen an, und dann sagte er eindringlich, ohne den Blick abzuwenden: »Mia, ich hab mich in dich verliebt. Ich weiß, dass wir bis jetzt nur Freunde waren - gute Freunde -, aber ich will mehr. Und ich glaube, das willst du auch.«
    In diesem Moment brüllte Kenny: »Alle in Deckung!« Und dann warf JP sich auf mich.
    Zum Glück für JP war Lars sofort mit dem Feuerlöscher bei uns. Wahrscheinlich, um

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