PEKiP - Babys spielerisch foerdern
bessere sprachliche Förderung in den frühen Jahren als Voraussetzung für das spätere Lernen.
Für den Psychologen Dr. Jaroslav Koch, auf den die PEKiP-Spiele zurückgehen (siehe > ), war es schon in den 1960er Jahren wichtig, dass Eltern vielfältig mit ihrem Baby sprechen – auch wenn es die Sprache noch nicht aktiv beherrscht. Babys verstehen sehr früh, welche Begriffe zu welchen Gegenständen und Personen gehören. Sie können auch sehr früh Worte einer Tätigkeit zuordnen (»Hole mir den Ball!«). Sprechen Sie also viel mit Ihrem Kleinen. Erzählen Sie ihm, was Sie tun, wohin Sie zusammen gehen, ob Sie ihm einen roten oder gelben Pulli anziehen, dass Sie ihm einen Ball reichen ... Verwenden Sie eher kurze Sätze und viele Wiederholungen. Sprachspiele finden Sie auf > .
Wie Ihr Baby die Welt jetzt sieht und begreift
Mit sieben oder acht Monaten möchte Ihr Baby ein Spielzeug, das ihm heruntergefallen ist, auch wieder zurückhaben. Damit fängt für Sie eine anstrengende Zeit an. Ihr Baby experimentiert jetzt fasziniert mit der Schwerkraft: Immer wieder muss es überprüfen, ob ein Spielzeug auch wirklich zu Boden fällt, wenn man es loslässt – es könnte ja auch mal nach oben fliegen!
Das Experiment verschafft Ihrem Baby noch eine weitere Erkenntnis: Es versteht jetzt erstmals, dass der nun am Boden liegende Gegenstand derselbe ist, den es gerade fallen gelassen hat. Es bekommt zunehmend eine Vorstellung von Ursache und Wirkung. Denken Sie bitte nicht, dass Ihr Kind Sie mit seinen oft recht ausgiebigen Schwerkraft-Experimenten ärgern will! Es geht nur begeistert seinem Drang nach, die Welt zu erkunden.
Forschen und entdecken
Etwas später werden Details, etwa Etiketten an Kuscheltieren, interessant. Ihr Baby erforscht diese kleinen Teile ganz genau. Gegen Ende des ersten Lebensjahres findet ein Kind ein Spielzeug, das vor seinen Augen unter einem von drei Bechern versteckt wurde – schon eine enorme Gedächtnisleistung!
Ihr Baby hat jetzt auch begriffen, dass es ein Spielzeug, das an einer Schnur befestigt ist – zum Beispiel eine Holzente auf Rädern – zu sich heranziehen kann.
WICHTIG: WANN IHR KIND ZUM ARZT SOLLTE
Wenn der Moro-Reflex (schreckhaftes Öffnen der Arme, siehe > ) über den sechsten Monat hinaus immer noch häufig bei Ihrem Baby ausgelöst wird.
Wenn Ihr Baby mit sieben Monaten noch nicht ein Spielzeug von einer Hand in die andere geben kann.
Wenn es sich mit acht Monaten nicht allein vom Rücken auf den Bauch dreht.
Wenn es mit elf Monaten auffallend häufig danebengreift, wenn es zum Beispiel nach einem Spielzeug fasst.
Wenn Ihr Baby mit etwa elf Monaten noch gar nicht krabbelt.
DIE ENTWICKLUNG IM 1. LEBENSJAHR: EINE ORIENTIERUNGSHILFE
In Bauchlage
In Rückenlage
Greifen
Sozialer Kontakt/
Sprache
Sehen und
Begreifen
Erster bis dritter Monat
Liegt
asymmetrisch (schief) mit gebeugten
Armen und
Beinen, Wange
liegt auf der Unterlage;
hebt den Kopf
nur kurz hoch. Beugung der
Arme und
Beine lässt
nach, Kopf
wird einige Sekunden
hochgehalten.
Liegt mit
geradem
Rumpf, stützt
sich auf
Unterarme und Becken, hält
den Kopf fast
eine Minute
hoch, dreht
ihn nach
beiden
Seiten.
Liegt asymmetrisch (schief), Gliedmaßen
sind gebeugt,
Kopf zur
Seite gedreht, reagiert auf
laute
Geräusche
mit Moro-
Reflex ( > ).
Handgre-
ifreflex,
Hände meist
zur Faust geballt.
Hautkontakt wichtigstes
Kommunikation-
smittel,
teilt
sich durch
Schreien
mit.
Sieht klare
Umrisse aus
22 bis 25 cm
Entfernung,
fixiert alles
kurz.
Kann den
Kopf kurz in
der Mitte
halten,
Beugung der Arme und
Beine lässt
nach. Liegt
mit
geradem Rumpf, Moro-Reflex
lässt nach.
Hände
öfter geöffnet, vergebliche
Greifver-
suche, der ganze
Körper bewegt
sich dabei
mit.
Hautkontakt
bleibt wichtig; manchmal reflektorisches
Lächeln;
Vokallaute wie »a«, »ä«.
Folgt mit
den Augen
einem
Gegenstand,
der sich
seitlich
bewegt,
fixiert
länger.
Ballt die Hände
seltener
zur Faust, bringt sie
vorm
Gesicht zusammen, betrachtet
die Finger.
Das Baby lacht menschliche Gesichter an; produziert
Gurgelund
Kehllaute.
Dreht den
Kopf zur
Seite, wenn
es nach
einer Geräu-
schquelle
sucht.
Vierter bis sechster Monat
Stützt sich
sicher auf die Unterarme,
spielt
mit
Dingen, hält
dabei das Gleichgewicht, hebt
manchmal
einen Arm.
Betastet
seine Oberschenkel, später die
Knie,
rollt
von einer
Seite auf die andere.
Übt
bewusst
das Greifen, betastet
alles
und untersucht
es mit dem Mund.
Lacht viel
und jauchzend,
aber auch
»Dreimonat-
sangst« kann
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