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Pelbar 1 Die Zitadelle von Nordwall

Pelbar 1 Die Zitadelle von Nordwall

Titel: Pelbar 1 Die Zitadelle von Nordwall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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sagte einer der Befreiten.
    Olor erschien wieder. »Die Wachen sind tot«, sagte er.
    Thro erklärte ihm die Lage. »Nimm zehn Mann!«
    sagte er. »Ihr müßt völlig still sein. Wenn einer ent-kommt, haben wir weniger Zeit, die Berge zu erreichen.«
    »Aber Veel, nimm uns doch alle mit«, sagte Esis.
    »Der Krugistoran läßt uns nur töten, weil wir euch haben entkommen lassen.«
    »Ich habe nichts zu sagen«, meinte Veel. »Ich werde ihn fragen, den Anführer, sie nennen ihn Thro.«
    Thro war beschäftigt, aber um Veel loszuwerden, stimmte er zu. »Laß ihn mitkommen! Die anderen müssen sich allein durchschlagen.«
    Esis war enttäuscht, aber Veel sagte: »Laß nur! Sie müssen sich eben verstecken. Die meisten sind ohnehin nicht mehr wert, als daß man sie tötet. Ich bleibe bei dir, und vergiß nicht, ich muß dich auch töten, wenn du irgend etwas versuchst.«
    Esis weinte leise. »Ich werde nichts tun«, sagte er.
    »Ich bin nur ein Farmer.« Die beiden alten Männer gingen miteinander zu den anderen, die sich im Norden hinter den Häusern sammelten.
    Es war Nachmittag, ehe ein berittener Soldat in das Südfeld von Ilet galoppierte. Er hielt sein Pferd an und schaute. Niemand war zu sehen. Er zog sein Schwert und ritt erst im Trab weiter, dann im Schritt.
    Immer noch nichts. Die Sklavenhäuser waren offen, und als er die südliche Wachstation erreichte, blickte er durch die offene Tür hinein. Er sah einen Arm und viel Blut. Da wendete er und galoppierte in Richtung Emerta zurück.
    Der Thousoran schritt in das Gemach des Krugistoran und fand ihn in einem breiten Stuhl sitzend, nirgends waren Diener zu sehen.
    »Ja?«
    »Krugistoran, die Sklaven von Ilet sind alle geflohen. Irgendwann letzte Nacht, Krugistoran.«
    »Was? Wo waren die Wachen?«
    »Alle tot, Krugistoran. Die meisten waren auf dein Verlangen hin hier, Krugistoran.«
    »Die Farmer auch?«
    »Nein, Krugistoran. Sie sind fort. Bis auf ein Haus.
    Die wurden getötet. Sie waren mit einer Frau drin.
    Dürfen wir sie verfolgen, Krugistoran?«
    »Schick fünfzig Berittene! Es könnte eine Finte sein.
    Sie haben die Farmer also mitgenommen.«
    »Den Spuren nach sieht es so aus, wie gemeldet wird, Krugistoran, als seien die Farmer allein nach Westen geflohen. Die Shumai haben sie nicht getötet, Krugistoran.«
    »Sie sind geflohen? Sie wurden vertrieben, meinst du.«
    »Nein, Krugistoran. Die Shumai sind nach Norden gezogen. Es sieht, wie du schon sagtest, so aus, als würden sie völlig anders denken, Krugistoran.«
    »Und die Farmer sind geflohen, sagst du, anstatt Alarm zu schlagen?«
    »Ich kann mir vorstellen, Krugistoran, daß sie fürchteten, du würdest sie töten lassen, weil sie die Flucht nicht verhindert haben, Krugistoran.«
    Der Krugistoran zog sich hoch. »Das kannst du dir also vorstellen? Dann stellst du dir Verrat vor. Hättest du vielleicht so gehandelt? Sie wurden offensichtlich vertrieben. Du wirst eine Streitmacht nach Westen schicken, um die Farmer zurückzuholen. Zehn Mann zusätzlich zu den fünfzig.«
    Der Thousoran verbeugte sich tief. »Krugistoran?«
    »Geh!«
    Der Thousoran wandte sich ab, dann drehte er sich noch einmal um. »Krugistoran, es sind ungefähr zweihundertfünfzig Sklaven zusätzlich zu den Be-freiern. Können wir nicht mehr Männer bekommen?
    Mit fünfzig haben wir kaum eine Chance, Krugistoran.«
    »Wache!« schrie der Herrscher und sank in seinen Stuhl zurück. Als die Wachen gelaufen kamen, deutete er mit seiner schweren Hand auf den Thousoran.
    »Nehmt ihn fest, nehmt ihn fest! Er will den Regie-rungssitz ohne Verteidigung lassen, obwohl das vielleicht nur eine Finte ist. Fünfzig Streiche, für jeden Mann den er gefordert hat, einen. Schickt mir Ertat!
    Er wird die Führung übernehmen. Was? Zögert ihr vielleicht?«
    »Nein, Krugistoran«, sagte der Wächter und verbeugte sich tief. Sie führten den Thousoran hinaus, ihre Absätze klapperten schneidig auf dem polierten Steinboden.
    Die Shumai kamen auf dem Weg nach Norden nicht sehr gut voran. Die Befreiten waren so lange in Fesseln gewesen und so schlecht behandelt worden, daß einige überhaupt nicht laufen konnten und im schwierigen Waldgelände Mühe hatten, beim schnellen Gehen mitzuhalten.
    »Vielleicht sollten wir nach Osten abbiegen«, sagte Stantu. Jestak antwortete nicht. »Was ist mit dir? Ach so. Tia. Ja, wir müssen ... ich höre, sie ist in Emerta beim Krugistoran, Jestak. Du mußt sie vergessen. Du kannst nicht ...«
    »Ich werde sie

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