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Pelbar 2 Die Enden des Kreises

Pelbar 2 Die Enden des Kreises

Titel: Pelbar 2 Die Enden des Kreises Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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Anwesenheit.
    Dann, als hätte die fremde, passive Feindseligkeit des Landes plötzlich Gestalt angenommen, erhob sich ein Tier, dunkel, zottig, gewaltig, erschreckend, vor ihm auf die Hinterbeine. Er war viel größer als Stel, seine massiven Vorderbeine hingen herab und hatten vorne lange, gekrümmte Klauen, die Augen waren in dem großen, mit dichtem Pelz bedeckten Kopf fast vergraben. Stel hielt sich völlig still. Was war das? Das Tier prüfte den Wind, der quer zwischen ihnen durch-blies. Stel machte kein Geräusch. Das Tier schien erstaunt, war sich nicht ganz sicher, was für ein unbestimmter, fremder Reiz es veranlaßt hatte, sich zu er-heben. Schließlich ließ es sich wieder auf alle Viere hinab und verschwand zwischen den Bäumen nach unten.
    Stel regte sich nicht, bis er das Tier weit unten auf einem Felsvorsprung auftauchen sah. Er merkte, daß er geschwitzt hatte. Da wurde ihm bewußt, daß er aus den Bergen hinauswollte, aber der Weg war immer noch weit, ein Aufstieg lag vor ihm, dann ein Abstieg. Er ging weiter.
    Spät an diesem Nachmittag kam er an den Schei-telpunkt eines Passes. Es war ihm, als stünde er am Rande der Welt. Weit im Osten konnte er die abfallenden Felsen sehen, die sich windenden Täler, den schwachen Umriß des westlichen Beckenrandes mit seinen braunen Hügeln in weiter Ferne. Nach Westen hin setzte sich die wilde Großartigkeit vor dem Dunst der verblassenden Sonne fort. Stel verspürte ein seltsames Hochgefühl. Er stand allein auf dem Gipfel der Welt. Aus eigener Kraft war er hierher gekommen.
    Das ging über alles hinaus, was Jestak gefunden hatte. Und doch, warum war er hier? Er wußte es immer noch nicht sicher. Vorsichtig machte er sich an den Abstieg. Auch hier waren Reste der gewundenen Straße der Alten zu sehen, eingekerbt in die felsigen Bergwände.
    Zwei Tage lang strebte Stel abwärts, kam unter die Schneegrenze, wieder umgaben ihn hohe Koniferen.
    Er hielt sich weiter auf oder nahe der uralten Straße.
    Als er eine ebene, grasbewachsene Fläche erreichte, traf er plötzlich auf einen Steinmann. Das war sonderbar. Es war sicherlich ein Pelbar-Wegweiser. Ja.
    Wie war das möglich? Er wies unmißverständlich von ihm weg, die Straße entlang. Ja, hier waren die Entfernungsmarkierungen. Vierzehn Stück. Vierzehn Ayas nach Westen, eindeutig gekennzeichnet – und dann das Zeichen Pells. Stel setzte sich und rieb sich die Augen, streckte die Hände aus und strich über die Schnitte im Felsen. Es war kein Irrtum. Das waren nicht nur von Menschenhand gemachte, sondern Pelbar-Zeichen. War er wahnsinnig? Jestak war hier nicht gewesen. Wer dann? Er würde weitergehen.
    Wenn das ein Wegweiser war, dann mußte in vier Ayas ein zweiter kommen und dann zwei Ayas spä-
    ter noch einer.
    Stel eilte weiter, kletterte die felsigen Abhänge hinunter, trabte über Wiesen, zwängte sich durch Unterholz. Er schätzte den ersten Abschnitt ab und fand den nächsten Wegweiser auf einem offenen Seiten-streifen der uralten Straße, deutlich markiert. Wieder blieb Stel stehen und studierte den Steinmann. Wie es bei den Pelbar Brauch war, enthielt er überhaupt keine Markierungen. Nun war Stel sicher. Irgendwo vor ihm waren Pelbar – wenigstens einer. Oder es waren in letzter Zeit welche hier gewesen. Vor Einbruch der Nacht konnte er noch den dritten Steinmann erreichen. Der müßte ebenfalls unmarkiert sein.
    Eben als die Sonne unterging, fand Stel den Steinmann, nicht nur auf einer freien, grasbewachsenen Fläche, er war auch eindeutig sichtbar gehalten worden, indem man das ihn überwuchernde Gestrüpp abgeschnitten hatte. Irgendwo acht Ayas weiter vorne gab es also ein Pelbargebäude. Stel konnte sich kaum überwinden, stehen zu bleiben, aber er tat es doch.
    Am nächsten Morgen war auch noch Zeit. In der Nacht konnte er leicht den Weg verfehlen. Und da er die Gewohnheiten der Pelbar in bezug auf Heimlichkeit und Selbstverteidigung kannte, wollte er offen kommen. Aber er mußte alle seine Sturheit und Selbstbeherrschung zusammennehmen, um bei seinem Feuer sitzen zu bleiben, an seinem Mantel zu arbeiten, die gedrehte Sehne durch die Löcherreihe zu führen, die er mit der Ahle in das Leder gestochen hatte, Gras für das Futter zu klopfen, es zu zerklei-nern und in den Doppelbeutel eines Ärmels zu füllen, sich in der Kälte auf die Finger zu blasen und gelegentlich von seinem schwach brodelnden Eintopf zu nippen. Beim ersten Morgenlicht wollte er aufbruch-bereit sein.
    Fast fürchtete er

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