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Pelbar 3 Die Kuppel im Walde

Pelbar 3 Die Kuppel im Walde

Titel: Pelbar 3 Die Kuppel im Walde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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anscheinend ist es keine allgemeine Bewegung.«
    »Tor soll für mich sprechen. Aber sorge dafür, daß er die Position eines Shumai-Siedlers vertritt.«
    »Ist das möglich? Ich hatte gehört, er sei der Inbe-griff des Axtschwingers.«
    »Wenn er das ist, dann ist einer seiner Hauptvor-züge ein lebhaftes Verständnis und eine wache Phantasie«, gab Rayag zurück.
    »Nun«, sagte Haeol, der zweite Sentani. »Ich sehe keine andere Möglichkeit als den Versuch zu machen, Kontakt aufzunehmen. Hier sind die Gründe: Wenn in der Kuppel Menschen sind – und das steht jetzt fest –, kommen sie in Schwierigkeiten, wenn sie dort bleiben. Wir, als anständige Menschen, haben die Pflicht zu versuchen, ihnen zu helfen. Wenn sie dann über Kenntnisse verfügen, könnten wir davon nicht nur profitieren, sondern wir sollten diese Leute lieber zu einem Teil von uns machen, als sie gegen uns zu haben, wenn sie herauskommen. Und so leer, wie das Land ist, würde es lange dauern, bis irgend jemand wieder eine Zeit des Feuers brauchte, aus welchem Grund auch immer. In dieser Zeit könnten wir vielleicht die Fähigkeiten zur Interaktion erwerben, um die sich die Konservativen von Pelbarigan Sorgen machen. Außerdem scheinen wir auch ohne irgendwelche Geräte, die sie uns bringen könnten, zu uner-meßlicher Zerstörung fähig zu sein. Das hat der Kampf um Nordwall gezeigt. Er war doch vernich-tend und mörderisch genug, nicht wahr?
    Dann gibt es noch einen weiteren Aspekt, der, ich gebe es zu, nur Spekulation ist. Wir wollen einmal annehmen, daß die Peshtak tatsächlich nach Westen ziehen. Was könnte sie dazu veranlassen? Nicht die Coo, mit denen sie, wie man gelegentlich hört, verbündet sein sollen. Auch nicht die See-Sentani. Die Peshtak haben nach unseren Berichten im Territorium der Langgras-Sentani geplündert. Also bleiben nur noch die Städte im Osten, die Druck nach Westen ausüben. Wenn Celestes Leute irgend etwas wissen, was uns helfen würde, unsere Macht so zu stärken, daß wir es mit den Städten im Osten aufnehmen könnten, sind die Menschen in der Kuppel eine Bereicherung für uns.«
    Jestak seufzte. »Du hast offenbar schon alles durchdacht, Haeol. Ich kann die Tatsache noch immer nicht außer acht lassen, daß wir eindeutig alle zu einem Volk gehören, von den Städten im Osten bis zu den Bergen im Westen und darüber hinaus. Meine Hoffnung wäre, unseren Machtkampf zu beenden und uns einig zu sehen.«
    »Mit den Peshtak?«
    »Das wäre schwierig, ich gebe es zu. Aber denk doch an die Menschen in der Kuppel. Man nimmt an, daß sie sich seit der Zeit des Feuers in diesem Gebäu-de befinden. Das ist doch mitleiderregend. Einige von ihnen müssen von Blutsverwandten von einigen von uns abstammen. Sie gehören bestimmt zu unserer Kultur – oder zu der, die sie einmal war. Wir müssen sie retten, so wie wir jemanden aus einem Feuer rei-
    ßen würden. Was ist, Tristal?«
    »Nichts. Mir ist nur ein wenig kühl, Sir.«
    »Da ist auch noch etwas.«
    »Was, Jes?«
    »Wenn diese Leute über großes Wissen verfügen, kennen sie vielleicht ein Mittel, wie man Stantu von der Krankheit heilen kann, unter der er leidet, seit er die leere Stelle durchquert hat.«
    Tag ließ ein helles, zittriges, bitteres Lachen hören.
    »Dann gehe ich hin und grabe sie mit bloßen Händen aus.«
    »Die Kuppel befindet sich in einer leeren Stelle«, sagte Tristal. »Stel hofft, einen Steindamm vom Rand bis zur Kuppel hinüber bauen zu können. Sie liegt nahe am Rand, und der kahle Teil wird kleiner.«
    Jestak stand auf und durchquerte den Raum. Er hinkte leicht seit der Schlacht um Nordwall. Er legte Fahna die Hand auf den Kopf. »Wirst du den Mund halten, Kleines?«
    Über ihr Gesicht ging ein zorniges Aufflackern.
    »Natürlich«, sagte sie. »Wenn dieser Junge die Botschaft bringen konnte, dann kann ich doch auch den Mund halten.« Tristal errötete, und Tia ließ belustigt den Blick von dem Jungen zu Fahna schweifen.
    »Tag«, sagte Jestak. »Vielleicht könnt ihr, du und Stantu, Tristal heute nacht aufnehmen.« Er legte den Arm um die Schultern des Jungen und drückte ihn an sich. »Tristal, du bist schon in die Geschichte des Heart-Flusses eingegangen. Der Mann, der den ersten Menschen aus der Kuppel fand.« Tristal errötete wieder. »Nun«, fügte Jestak hinzu, »werde ich um eine abendliche Audienz bei der Protektorin nachsuchen.«
    Er verließ unvermittelt den Raum, Tag rollte langsam die Karte zusammen, während die anderen sich

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