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Pelbar 3 Die Kuppel im Walde

Pelbar 3 Die Kuppel im Walde

Titel: Pelbar 3 Die Kuppel im Walde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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ein schönes Profil mit den für die Shumai typischen, senkrecht stehenden Gesichtsflächen, wie ihr Vater es gerne ausdrückte.
    Als Tristal geendet hatte, versanken sie alle in Gedanken.
    »Was sagt deine Mutter, Jes?« fragte Waldura.
    »Hier, ich lese euch den Teil über die Menschen aus der Kuppel – das ist der größte Teil – vor«, erwiderte er und hielt das Papier ziemlich weit von sich: »Über das, was du von dem Kind Celeste und der Kuppel gehört hast, hinaus gibt es noch weiteres zu bedenken. Ich habe lange genug mit ihr gesprochen und noch mehr gehört, um zu wissen, daß sie eine Ritze ist, durch die sich die Kenntnisse der Alten, aber gesteigert, über uns ergießen. Unsere Konservativen haben Angst davor. Wenn die Alten einst alles vernichtet haben, so behaupten sie, kann es dann richtig sein, das neue Wissen wieder einzuführen? Was uns von der Zeit des Feuers bekannt ist, aus unserer Tradition, von deinen Reisen und aus anderen Quellen wie der Reise von Stel und Ahroe, deutet auf eine Vernichtung von fast unglaublichen Ausmaßen hin.
    Unsere Konservativen sagen, wir müssen noch an Weisheit zunehmen, ehe wir es wagen können, wieder so viel zu wissen. Ich fürchte, manche würden sogar so weit gehen, dem Mädchen etwas anzutun und die Kuppel zu zerstören. Die meisten sind lediglich besorgt, denn sie sehen die kom-menden Ereignisse als eine wirkliche Gabelung möglicher Zukünfte für die Pelbar. Aber du wärst überrascht, wenn du wüßtest, wie weit diese Besorgnis geht. Einige, wie zum Beispiel Stel, wollen zur Kuppel gehen und sofort Kontakt mit den Menschen in ihrem Inneren aufnehmen. Tristal glaubt, daß das Mädchen Angst hat vor dem, was sich im Inneren befindet, obwohl sie nicht darüber sprechen will. Ich neige zu glauben, daß er recht haben könnte, wenn es auch nur eine Vermutung ist.
    Möchte Nordwall in diese Sache eingreifen?
    Kannst du herkommen und dir ein Bild von der Stimmung hier machen? Kannst du mit Stel und Ahroe und mit Tor dem Shumai sprechen? Er ist ein bemerkenswerter Mann, wenn auch nur in einer Richtung entwickelt.
    Wenn du kommst, dann unter irgendeinem Vor-wand. Die Konservativen würden es übelnehmen, wenn ich meine Ansicht durch deine Autorität stützte – und sie würden es so sehen. Tristal muß getrennt von dir zurückkehren, zu einer anderen Zeit und aus einer anderen Richtung. Bitte lies diesen Brief der Protektorin vertraulich vor. Wir werden nicht unabhängig von ihr oder von Nordwall handeln, aber es wäre mir sehr lieb, wenn die Lau-ryna dich von sich aus ermächtigen könnte, mir ihre Ansichten zu übermitteln. Vielleicht könnte mir Waldura durch dich den Standpunkt der Shumai mitteilen lassen. In einer solchen Angelegenheit muß auch eure kleine Sentani-Gemeinde zu Rate gezogen werden.
    Ich glaube, wir können am Ende eine kleine Gruppe losschicken, die den Versuch machen soll, Kontakt aufzunehmen, aber wenn wir das tun, könnte das die letzte, wichtige Handlung meiner Amtszeit sein. Dagegen hätte ich nichts, denn ich möchte mich gerne nach Nordwall zurückziehen, um in deiner Nähe zu sein. Die Macht darf jedoch nicht auf die Dahmena übergehen, die, wie du dir sicher denken kannst, meine Hauptgegnerin ist.
    Ich erwarte auch Nachrichten bezüglich dieser Gerüchte über eine Bewegung der Peshtak. Sind eure vorgelagerten Siedlungen gesichert? Wenn du nicht selbst kommen kannst, schick mir bitte mit Tristal eine Nachricht. Gib ihm und diesem riechen-den Hund gut zu essen. Die besten Grüße an ...«
    Jestak lehnte sich zurück und blickte in die Runde.
    Waldura seufzte. »Wenn ich mitkomme, ist es offensichtlich, daß man uns gefragt hat. Das würde nicht gut aussehen.«
    »Nein. Pelbarigan ist schon jetzt beunruhigt, weil wir größer geworden sind und weil wir jetzt zu mehr als der Hälfte aus Angehörigen der Außenstämme bestehen. Man würde dazu neigen, sich so zu entscheiden, wie wir es gerade nicht wollen.«
    »Wir würden Kontakt aufnehmen wollen, nehme ich an«, sagte Rayag, die Sentani-Frau. »Ich sehe wirklich keine Möglichkeit, das zu vermeiden, ohne Atou untreu zu werden.«
    »Vielleicht sieht Mutter schon, wie der Kompromiß laufen muß – eine kleine Gruppe soll gehen, so klein, daß sie vielleicht keinen Erfolg hat. Zweifellos wird eine Ratsvollversammlung stattfinden.«
    »Was mich im Augenblick mehr berührt, sind die Gerüchte über die Peshtak«, sagte Tag.
    »Es sind mehr als Gerüchte«, entgegnete Rayag.
    »Aber

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