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Pelbar 3 Die Kuppel im Walde

Pelbar 3 Die Kuppel im Walde

Titel: Pelbar 3 Die Kuppel im Walde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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Menschen in der Kuppel sprechen. Erstens sind es Menschen, von denen wir wissen, daß sie der Hilfe bedürfen. Unsere ethischen Verpflichtungen und Avens Wille verlangen es. Sich zu weigern, hieße, sich von dem Willen abzuwenden, der die Pelbarstädte erbaute. Wir haben uns nicht allein um unsere Sicherheit zu sorgen, sondern auch um den Wieder-aufbau der Zivilisation, die, wie wir wissen, irgendwie verloren ging. Je mehr Einsicht in die Vergangenheit wir gewonnen haben, desto mehr erkannten wir, daß dieser Verlust sich in der Zeit des Feuers er-eignete, als das ganze Land und all seine Menschen bis auf kleine Überreste ausgetilgt wurden.
    Zweitens zeigt uns Celeste ganz deutlich, daß viel von den Kenntnissen der Alten bewahrt wurde – wenigstens ihre Technologie. Sie hat uns schon viele chemische Grundbegriffe gelehrt, von denen wir zu ihrem Erstaunen nichts wissen. Sie ist nur ein Kind.
    Wir müssen davon ausgehen, daß in der Kuppel Erwachsene existieren. Ihre Kenntnisse und die Möglichkeiten, sie zu vermitteln, müssen viel größer sein als bei diesem Kind. Wir können ihnen Überleben und Hilfe bei der Anpassung bieten. Als Gegenleistung geben sie uns vielleicht einen Teil der Informationen, die jetzt völlig aus Urstadge verschwunden sind, vielleicht von der ganzen Erde, und helfen uns, die Größe des Menschen wiederherzustellen.
    Drittens wollen wir einmal annehmen, daß wir ihnen nicht helfen und es ihnen trotzdem gelingt, die Kuppel zu verlassen. Die Chance wäre viel größer, ihnen als Feinde zu erscheinen, uns nur ihre Feindseligkeit zu erwerben, nicht die Dankbarkeit, die die Freundschaft mit sich bringt. Wie Tor uns erzählte, hatte selbst Celeste einen kleinen Kasten bei sich, der, wie wir glauben, eine Art von Waffe ist. Tristal meint, daß sein Hund sie zu spüren bekommen hat. Aber wir wissen nichts darüber. Wenn solche Waffen existieren, sollten wir ihren Besitzern besser in Freundschaft als in Feindschaft gegenübertreten.
    Viertens wollen wir wiederum annehmen, daß es den Menschen in der Kuppel ohne unsere Hilfe gelingt, sie zu verlassen. Andere Völker könnten sich zu unserem Schaden mit ihnen verbünden. Wenn sie zum Beispiel nach Osten gingen, auf die Peshtak trä-
    fen und ihnen ihre Technologie und ihre Bewaffnung überließen, wären wir wirklich in schwerer Gefahr.
    Wir wollen weiter annehmen, daß die Städte im Osten dieses Wissen erlangen. Wieder wären wir einigermaßen gefährdet.
    Das sind meine Hauptgründe. Der wichtigste ist jedoch unsere Liebe zu Aven und zu der Ethik, die sich aus ihr entwickelt. Ich danke euch für eure Nach-sicht.« Die Südrätin verneigte sich förmlich und nahm wieder ihren Platz ein.
    Die Protektorin nickte ihr zu, dann zeigte sie mit ihrem Stab auf die Nordrätin. »Dahmena, bitte leg uns die Gegenmeinung dar.« Die Dahmena, eine schmächtige, alte Frau, die Mutter von Ahroe, welche die Familie nach einem alten Streit verlassen hatte, stand auf und ging, mit Hilfe ihrer Assistentin, in die Mitte des Saals.
    »Danke, Protektorin«, sagte sie und verneigte sich leicht. »Wir vertreten eine der soeben dargelegten Meinung entgegengesetzte Ansicht. Ich habe mehrere Punkte vorzubringen, die, wie ich glaube, darauf hinweisen, daß es eine große Torheit wäre, diesen Menschen in der Kuppel zu helfen, und daß dieses Kind Celeste zum Wohle nicht nur unserer Gemeinschaft, sondern aller Völker des Heart-Flusses glücklich, aber gefangen, hier in Pelbarigan leben sollte, damit ihre verderblichen Gedanken uns nicht so infizieren wie die Krankheiten, die sie so anhaltend be-fallen haben.
    Erstens wissen wir alle sehr wohl, daß die Pelbar die eigentliche Zivilisation im Lande des Heart-Flusses sind. Obwohl wir uns in letzter Zeit mit den Außenstämmen verbündet haben, haben wir doch außer Frieden nichts von ihnen bekommen. Sie haben von uns die zentralen Ideen der Anständigkeit, der Herrschaft von Frauen, der Duldsamkeit, Milde, Gerechtigkeit und Aufrichtigkeit, des Fleißes und der Gelehrsamkeit und vor allem eine gesunde, organi-sierte Religion übernommen.
    In diesem Punkt liegt eigentlich die Hauptschlag-kraft meiner Argumentation. Was ich von dieser Celeste gehört habe, weist darauf hin, daß sie nichts von Aven oder diesem Höheren Wesen weiß, das mit anderem Namen, selbst dem Gottes, bezeichnet wird und das unsere umherstreifenden Mitglieder in anderen Kulturen angetroffen haben. Laßt uns einmal davon ausgehen, daß wir die Menschen in der

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