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Pelbar 3 Die Kuppel im Walde

Pelbar 3 Die Kuppel im Walde

Titel: Pelbar 3 Die Kuppel im Walde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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Celeste hinschaute, bemerkte sie, daß deren Gesicht immer noch kalt war.
    »Ruthan«, sagte Tor. »Das ist ihr Problem, nicht das deine.«
    Woher wußte er? »Es wird immer mein Problem sein«, sagte sie.
    »Meines ist es nicht. Immer weniger. Das einzige Rätsel ist für mich, warum Eolyn Dexter getötet hat.«
    »Dann bist du also absolut sicher, daß es Eolyn war.«
    »Natürlich. Ich habe genug Kämpfe mitgemacht, um zu wissen, woher die Schläge kommen.«
    »Dann war es ein Unfall. Sie hat auf dich gezielt.«
    Irgendwie schmerzte sie der Gedanke an Dexter nicht mehr, obwohl sie seine Offenheit, seinen Humor, seinen Einfallsreichtum und seine Schrulligkeit vermiß-
    te.
    »Ein Unfall? – Vielleicht. Alles ist so schnell gegangen. Aber dann sah ich, wie sie das Ende von Ahroes Horn wegschoß.«
    Das stimmte. Aber Ruthans Gedanken wurden von einer neuen Pelbarhymne mit Instrumenten, Flöten und Pellutes, gefangengenommen. Sie sah, daß Susan Wart ganz hingerissen war von der Musik. Das Hackbrett der alten Frau lag unbenutzt in ihrem Schoß.
    Auf die Feier folgte ein Treffen mit dem Rat. Eolyns Vorstellung von einer Übereinkunft wurde dargelegt.
    Ruthan sah, daß der Rat verwirrt und überrascht war, aber alle entspannten sich, als sie, Butto und Cohen-Davies einfach freiwillig ihre Dienste als Vorausset-zung für die Aufnahme in die Gemeinschaft anboten.
    Das hätte auch Royal getan, aber Eolyn bestand darauf, daß sie und die Komps als Bezahlung für seine Unterweisung in Chemie und Medizin in einer neuen Anlage untergebracht würden, außerhalb der Stadt, hoch oben auf den Felsen im Norden. Sie wollte eine Schule zum Studium der Mathematik, der Elektrizität, der Elektronik und des Maschinenbaus einrich-ten.
    Die Protektorin wußte zwar nicht genau, was das alles bedeutete, erklärte sich aber bereit, dazu beizu-tragen, bis an die Grenzen dessen, was die Wirtschaft von Pelbarigan in der Erntezeit, wenn alle sich auf den Winter vorbereiteten, leisten konnte. Eolyn war mit dem, was Ruthan als großzügig empfand, nicht zufrieden. Im Augenblick sollte die ganze Gruppe aus der Kuppel zusammen in einem Familienkom-plex untergebracht werden, mit einem eigenen Ge-meinschaftsraum. Die Komps sollten die Prinzipale bedienen. Es schien zufriedenstellend.
    Fast eine Woche später, Organisation und Anspannung waren immer noch im Gange, wurde eine allgemeine Informationssitzung im Tempel, nicht im Gerichtssaal abgehalten, damit alle Bürger der Stadt zuhören konnten, die dies wollten. Die Sitzung zog sich lange hin.
    Ein Thema, das die Jestana ansprach, war das Wesen der Zeit des Feuers. »Wir wissen, daß schreckliche Waffen, Feuer und Meteore beteiligt waren«, sagte sie. »Das schließen wir jedenfalls aus den Spuren hier und aus Ahroes Reise nach Westen. Aber darüber hinaus wissen wir wenig oder nichts. Was kannst du uns darüber sagen, Thornton?«
    »Dem können wir vielleicht einiges hinzufügen, aber unser Wissen ist ebenfalls unvollständig. Alles begann offenbar mit dem Niedergang eines Meteor-schauers. Einige dieser Meteore waren größer als die größten in den alten Aufzeichnungen, die in Arizona und Sibirien niedergegangen waren, und sie waren offenbar sehr zahlreich, begleitet von unzähligen kleinen. Ihr plötzliches Auftreten erweckte bei einigen Nationen den Eindruck sie würden von Atomwaffen angegriffen.«
    »Von Atomwaffen angegriffen?«
    »Ja. Ein Angriff mit den Waffen, die im schlimm-sten Fall zu dem führten, was ihr die leeren Stellen nennt, diese Waffen entwickeln, wenn sie explodieren, eine Hitze, die größer ist als die auf der Son-nenoberfläche. Sie konnten eine große Stadt augen-blicklich zerstören, und auch die ganze Region, die sie umgibt.«
    Ein allgemeines Raunen ging durch die Menge.
    »Die beiden wichtigsten Nationen, die über viele solche Waffen verfügten, die Vereinigten Staaten, das war das Land, wo wir jetzt sind, und die UdSSR, wußten natürlich von den herannahenden Meteoren.
    Sie hatten ihren Weg verfolgt. Sie trafen in aller Eile eine Vereinbarung, die Katastrophe nicht auszunützen. Aber kleinere Nationen, unbeständigere Nationen, besaßen auch viele solche Waffen und etwas, was sie Trägersysteme nannten, und sie waren natürlich überzeugt, daß sie angegriffen würden. Besonders im Mittleren Osten, der weit jenseits des Meeres liegt, das Jestak das östliche Meer nennt, begann man, sich gegenseitig mit Atomwaffen anzugreifen, über Hunderte von Kilometern hinweg,

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