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Pelbar 3 Die Kuppel im Walde

Pelbar 3 Die Kuppel im Walde

Titel: Pelbar 3 Die Kuppel im Walde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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mittels großer Ra-keten. Bald breiteten sich die Feindseligkeiten aus.
    Viel mehr wissen wir nicht, weil die Kuppel sich versiegelte, als die Gegend von einem atomaren Sprengkörper getroffen wurde. Ach ja. Noch ein paar andere Dinge. Die UdSSR, gewöhnlich die Russen genannt, hatten gewaltige Lasersatelliten, Geräte, die viel größer sind als diese Stadt, in Umlaufbahnen geschossen; sie umkreisten die Erde im Weltraum wie nahe Monde und hatten die Fähigkeit, hier unten mit sorgfältig berechneten Stößen konzentrierter Energie Feuer zu entfachen. Damals bedrohten sie die Vereinigten Staaten damit.«
    »Was haben die Vereinigten Staaten dagegen unternommen?«
    »Nichts. Dort herrschte damals ein ziemlich großes Durcheinander. Während des zwanzigsten Jahrhunderts waren die Vereinigten Staaten eine große Indu-striemacht, aber eine grundlegende Quelle ihres Reichtums war ihr leistungsfähiges, landwirtschaftliches System gewesen. Druck aus dem Industriebe-reich, von Arbeitern und Verwaltung, die immer hö-
    here Vergütungen für immer weniger Produktion verlangten, verbunden mit einem konzertierten Angriff auf die traditionellen landwirtschaftlichen Systeme und der Weigerung, die Landwirtschaft angemessen zu entlohnen, dazu noch einige unglaublich schlechte, katastrophal wirkende, chemische Bewirt-schaftungsmethoden schädigten das System jedoch stark. Der Verlust des besten landwirtschaftlichen Bodens an den sich rasch ausbreitenden Straßen-und Wohnungsbau und die Versalzung der Böden durch unkluge Bewässerungsmethoden trugen weiter dazu bei. Ein Zusammenbruch der Landwirtschaft fand statt, mit einer Hungersnot, von der sich die Nation zur Zeit des Feuers noch nicht völlig erholt hatte.
    Auch die Regierung war unglaublich kopflastig geworden und hatte eine Bürokratie, die auf hoher Entlohnung für wenig Leistung beharrte. Dazu ge-hörte, daß diese Bürokraten sich immer früher zur Ruhe setzten und alle möglichen Vorzüge genossen, die den übrigen Bürgern nicht zugänglich waren. Das fraß schließlich, zusammen mit einer drückenden Staatsverschuldung, so viele Steuergelder auf, daß das soziale Sicherheitssystem, aus dem ältere Bürger versorgt werden sollten, zu bestehen aufhörte, weil alle Gelder von den Bürokraten und der gewaltigen Zahl ihrer Projekte und Vorschriften aufgebraucht wurden. Die Bürger revoltierten, wurden aber von der Armee niedergerungen.«
    »Und diese Russen haben die Situation ausgenützt?«
    »Nein. Sie hätten es vielleicht getan, aber sie hatten selbst große Schwierigkeiten im Inneren. Die zentrale Lenkung ihrer Wirtschaft wurde immer uneffektiver, und der Widerstand seitens der Bevölkerung durch die schlechte Versorgungslage immer stärker, bis die Regierung nicht mehr sicher sein konnte, ob sie die militärische Überlegenheit würde nützen können. Offensichtlich fürchtete man, daß jede Aktion seitens der Regierung Kräfte auslösen könnte, die man nicht mehr zu bändigen vermochte.
    Außerdem waren zur Zeit der Katastrophe neue Nationen mit realer Macht entstanden, dazu gehörten die Zentrale Südamerikanische Republik und ein afrikanischer Staatenbund, der alles auf diesem Kontinent südlich der Sahara umfaßte.«
    »Thornton, wir haben keine Ahnung, wo diese Orte alle liegen.«
    »Wir müssen das alles aufschreiben und Karten zeichnen, sobald wir Zeit dazu finden. Jedenfalls sieht es nach den kleinen Bruchstücken von Darstellungen, über die ich verfügte, einschließlich Stels Bericht von der Aufzeichnung von Ozar so aus, als hätten die Russen ihre Lasersatelliten tatsächlich eingesetzt. Das Sonderbare ist, daß sie nicht hier über uns sind. Irgend etwas muß schiefgelaufen sein.«
    »Protektorin«, meldete sich Ahroe, »etwas habe ich nicht verstanden. Thornton sagte, die Kuppel sei ursprünglich eine Anlage zur Herstellung von Medikamenten gewesen, die eine hermetisch abgeschlossene Umgebung verlangte. Ich kann mir aber einfach nicht vorstellen, daß sie für ein so langes Überleben so gut ausgerüstet gewesen sein soll. Eolyn sagte, der Stab zur Messung der Strahlung sei später angebracht worden, aber Stel behauptet, er sei sicher, daß man ihn schon in das ursprüngliche Gebäude eingebaut habe. Ich begreife das nicht.«
    »Soviel ich weiß«, erklärte Cohen-Davies, »war es tatsächlich ein Betrieb zur Herstellung von Medikamenten, der eine sterile oder kontrollierte Umgebung voraussetzte, um seine Tests durchführen zu können.
    Die Brimer

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