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Pelbar 4 Der Fall der Muschel

Pelbar 4 Der Fall der Muschel

Titel: Pelbar 4 Der Fall der Muschel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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Wasser zu schieben«, sagte er. Alle standen auf und folgten dem Kleinen den Strand hinunter.
    An diesem Abend suchte Aylor Gamwyn und sagte: »Die Entscheidung ist gefallen. Du hast deine Muschel. Du wirst zurückkehren. Wir schicken zwanzig Leute mit dir. Wenn sie in Pelbarigan etwas über den Verlorenen wissen, möchten wir es auch erfahren.
    Außerdem schaffst du es alleine vielleicht nicht. Du hattest genug Schwierigkeiten, hierherzukommen.«
    »Ich gehe auch mit«, sagte Artess. »Dorthin zurück, wo ich geboren wurde.«
    Gamwyn sah sie an, so schlank und ernst, ein paar vereinzelte Sommersprossen auf dem Gesicht, das Haar in einem einzelnen Zopf über der Schulter.
    Überrascht stellte er im Feuerschein fest, daß sie schön war. Er schaute sie wieder an. Sie lächelte, und in diesem Lächeln lag vieles.
    »Du?« fragte er. »Was ist mit Reo?«
    »Er bleibt hier«, sagte Daun. »Stimmt's, Reo?« Sie wandte sich an ihn.
    Gamwyn sah, wie Reo einen inneren Kampf aus-focht. Endlich sagte er: »Ehe ich hierherkam, war ich niemals glücklich, Daun. Das hier ist alles, was ich will. Artess, gehst du wirklich fort?« Sie umarmte ihn und drückte ihn lange und fest an sich. »Das heißt wohl ja«, sagte er schließlich. »Vielleicht komme ich eines Tages nach.«
    Zwei Tage später, früh am Morgen, schossen fünf der schlanken Boote durch die Brandung und entfalteten ihre Segel, die ganze Stadt stand am Strand. Artess biß sich fest auf die Lippen, als sie Reo ein letztesmal zuwinkte, aber dann drehte sie schnell den Kopf weg und wollte nicht mehr zurückschauen. Als sie es schließlich doch tat, sah sie nur noch Wasser.
    Wieder trugen sie die Boote durch das Sumpflaby-rinth zum Fluß und besuchten Samme und sein kleines Stelzendorf. Alle mußten sie Gamwyns Muschel sehen, sie lachten und warfen sie einander über das Wasser hinweg zu. Gamwyn war gar nicht wohl dabei, aber sie ließen sie kein einzigesmal fallen.
    Als sie über den Sturm und über Darew sprachen, sagte Gamwyn: »Ich habe über ihn nachgedacht.
    Vielleicht irre ich mich, aber ich glaube, er wurde von den Städten im Osten hergeschickt, um euch im Auge zu behalten.«
    Samme lachte. »Der alte Verrückte? Warum sagst du das?«
    »Er hat mich zuviel gefragt. Er hat sich nach euch hier erkundigt. Auch über uns wollte er etwas wissen.«
    »Er war einfach neugierig.«
    »Vielleicht, aber wir waren immer sehr vorsichtig mit dem, was wir anderen Leuten erzählten, und wir merken sofort, wenn uns jemand aushorchen will.«
    Doon, Aylors ältester Sohn sagte: »Vater dachte das auch immer. Was macht es schon? Wir tun nichts, was die interessieren könnte. Er hat den alten Pelikan immer gern gehabt.«
    »Trotzdem gefällt es mir nicht«, sagte Samme.
    Wie sich herausstellte, war Samme wanderlustig genug, um sich der Gruppe anzuschließen, und mit ihm kamen noch zwei weitere mit.
    Um der Strömung auszuweichen, hielten sie sich, als sie die lange Reise antraten, dicht am Ufer. Sie ruderten den ganzen Tag, und wenn der Wind günstig war, setzten sie ihre Segel.
    Als sie Murkal näherkamen, verstärkten sich Gamwyns Befürchtungen immer mehr. Die Stadt hatte so bedrohlich gewirkt, als sie im Dunkeln daran vorbeigeschlichen waren. Sie diskutierten über den Weg, dachten, sie könnten vielleicht bei Nacht vorbeifahren, aber die Atherer vertrauten zuversichtlich darauf, daß eine entschlossene Haltung und schußbereite Bogen die Alats davon überzeugen würden, daß es klug wäre, sie in Ruhe zu lassen.
    Murkal kam am späten Vormittag in Sicht. Gamwyn beschattete seine Augen und starrte auf die Stadt, als sie auf gleiche Höhe kamen. Sie sahen, wie Männer mit Bogen und Speeren bewaffnet zum Flußufer rannten.
    »Das ist das Militär«, sagte Artess. »Sorgen brauchen wir uns erst zu machen, wenn die Soldaten in diese langen Boote steigen. Aber ich glaube nicht, daß sie das tun werden. Sie handeln nur auf Befehl, und wir sind wahrscheinlich fort, ehe sie welche bekommen.«
    Auf der Spitze der dreistöckigen Pyramide sah Gamwyn ein sonderbares Gebäude. »Bewahren sie dort den ... – wie hast du ihn genannt?«
    »Den Gotteswagen.«
    »Was ist da ganz oben? Eine Reihe von Buchstaben.
    P-A-C-K-A-R-D? Was bedeutet das?«
    »Das ist der Name des Gotteswagens. Niemand weiß es. Sie wissen es selbst nicht. Sie schreiben nicht so wie du und die Atherer.«
    »Hört auf zu reden und rudert!« sagte einer der Atherer. Sie gehorchten, aber Gamwyn konnte sich ein paar weitere

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