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Pelbar 5 Ein Hinterhalt der Schatten

Pelbar 5 Ein Hinterhalt der Schatten

Titel: Pelbar 5 Ein Hinterhalt der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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Alance. Ich möchte, daß du mich jetzt allein läßt, damit ich über die Alternativen nachdenken kann. Ich komme gleich in den Gerichtssaal zurück.«
    Alance zuckte leicht zusammen. Sie hatte keine Übereinkunft und kein Bündnis mit Sagan erreicht.
    Sie handelte eindeutig im Interesse der Stadt. Hatte Sagan persönlich einen Streit mit ihrem Sohn? »Gut, Protektorin«, sagte sie ruhig und kehrte in den Gerichtssaal zurück.
    Während der Sonnenschlitz über den Zeitgeber auf dem Boden wanderte, versammelte sich der Rat allmählich wieder. Sagan saß in ihrem Vorzimmer und dachte nach. Ahroe hatte zuviel Gutes mit zuviel Kompetenz geleistet, um sie so zu entbehren. Sie sah keinen Vorteil für Stel, ganz gleich, was geschah. Für Pelbarigan und die Föderation konnte sie es nicht beurteilen. Sie wollte die Konservativen nicht vor den Kopf stoßen, wenn sie in der letzten, schädigenden Frage – der Frage mit Ahroe – wirklich eine Mehrheit hatten. Ein Gardist klopfte an die Tür, und sie erhob sich und kehrte in die Versammlung zurück. Als sie sich setzte, wandten sich alle Augen ihr zu.
    Sagan blickte in die Runde und sagte: »Ich verkün-de zwei Sonnenbreiten Gebet zu dieser wichtigen Zeit der Veränderung. Gardist, stell den Zeitgeber ein!«
    Die Ratsmitglieder blickten ängstlich um sich. Sobris Augen funkelten triumphierend. Langsam nahm der Rat die Gebetshaltung ein, und als die Zeit vor-
    über war und der Gardist klopfte, richteten alle ihre Aufmerksamkeit wieder auf die Protektorin.
    »Rätinnen«, begann sie. »Vielleicht habe ich dieses Amt schon zu lange inne. Vielleicht habe ich den Kontakt verloren. Ich habe immer versucht, mein Pri-vatleben, meine persönlichen Wünsche, meine Familie von den Angelegenheiten der Stadt zu trennen.
    Offenbar bin ich damit gescheitert.
    Ich habe mich jedoch bemüht, unsere Abgeordnete bei der Föderationskonferenz zu unterstützen, nicht aus persönlichen Gründen, wie ihr eigentlich wissen müßtet – nicht, weil ich mit ihrem persönlichen Verhalten immer einverstanden war, sondern weil ich ih-re Fähigkeiten höher schätzte als die jeder anderen Pelbar-Frau. Natürlich hätten wir uns mit einer ge-ringeren Rolle begnügen und die Leitung einer der anderen Gesellschaften überlassen können – wie es vielleicht bald der Fall sein wird. Vielleicht ist unsere Rolle auch dann groß genug, wenn wir der Konferenz als ortsansässige und stützende Gesellschaft dienen.
    Dazu habe ich sicher nichts zu sagen.
    Alance hat mir mitgeteilt, daß ich mich geirrt habe.
    Ich glaube, sie hat vielleicht recht. Deshalb will ich jetzt abdanken, mich aus diesem Gremium zurückziehen, und empfehle, daß ihr aus euren Reihen sofort eine neue Protektorin wählt. Von einer Verzögerung rate ich ab. Ich bin sicher, daß diese Wahl noch am heutigen Abend durchgeführt werden kann. Ich habe es genossen, in eurer Gesellschaft zu sein, und bedauere meine Fehler. Möget ihr alle erfolgreich sein. Möge Avens Segen auf euch alle niedergehen.
    Möge eure Weisheit die Stadt und die Föderationskonferenz zu reineren und besseren Entscheidungen und Handlungen führen.
    Als letzte Amtshandlung empfehle ich euch, daß ihr euch ein Achtel vor Sonnenuntergang hier versammelt, um die neue Protektorin zu wählen. Guten Tag.«
    Einen Augenblick lang saß der Rat schweigend da, lange genug, um zu sehen, wie Sagan die Amtskette abnahm, und zu hören, wie sie klirrend auf das Rednerpult vor ihr gelegt wurde. Sagan erhob sich, stieg vom Podest und ging auf die Seitentür zu, als sich die Stimmen im Raum zu einem aufgeregten Geschnatter erhoben. Alance starrte erstaunt hinter ihr her. War es Stolz? Hatte sie nur deshalb eine andere Wahl getroffen, um die Möglichkeiten zu vermeiden, die Alance ihr geboten hatte? Sie schien Sobri in die Hände zu spielen. Dann schaute Alance Sobri an und war nicht mehr so sicher.
    Sagans Motive wurden ihr klarer, als sich der Rat wieder versammelte. Zuerst hochgeachtet, war Sagan unter Beschuß geraten, aber als sie sich aus dem Rat zurückzog und überhaupt keinen Versuch mehr machte, ihn auf seinem künftigen Weg zu führen, wie es jeder von Alances Anträgen vorgeschlagen hätte, hatte sie sich plötzlich eine Woge von Sympathie er-worben. Eine Nominierungsabstimmung ergab die Namen Sobri, Apan, eine Gemäßigte ohne besondere Verdienste, aber mit tadellosen Manieren, und Alance selbst.
    »Ich wollte mich nicht nach oben drängen«, flü-
    sterte sie der Rätin neben sich

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