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Pelbar 5 Ein Hinterhalt der Schatten

Pelbar 5 Ein Hinterhalt der Schatten

Titel: Pelbar 5 Ein Hinterhalt der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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über die Wand hüpfte. Raydi starrte auf den Lichtfleck. Er war wie Porifs Medail-lon. Sie schlief wieder ein, und Stel las weiter, seine Augen glitten nach rechts und fuhren ruckartig zu-rück, manchmal machten sie eine Pause, manchmal starrten sie an die gegenüberliegende Wand.
    Nach einiger Zeit sichteten die beiden Peshtak-Schiffe Land. Die Leute berieten sich und beschlossen, nach Norden zu fahren und Iver zu suchen.
    »Ich mache mir Sorgen, Sufy«, sagte der Schiffsführer.
    »Warum? Die Tantal?«
    »Ja. Kein Platz mehr, um vor ihnen herzufahren und sie bei Nacht abzuhängen. Sie könnten uns an dieser Küste festnageln.«
    »Schlimmstenfalls verbrennen wir die Schiffe und rennen um unser Leben.«
    »Aber der Verlust, der Verlust.«
    »Das ist wahr. Aber sie würden auch nicht gewinnen.«
    Auf der ›Blansmänner‹ beugte sich der Informationsmeister über einen Tisch, den schwankendes Licht von oben beleuchtete. Er grübelte über der Karte.
    »Ich glaube, wir sind etwas nördlich der Pelbar-Siedlung. Wir sollten also nach Süden abdrehen und von Norden darauf zuhalten.«
    »Hast du einen Plan?«
    »Nein. Keiner von uns ist je dagewesen.«
    »Dann werden wir mehrere Pläne entwerfen und nach dem vorgehen, der paßt.«
    »Und wenn keiner paßt?«
    »Einer wird passen. Einer muß passen.«
    »Die Peshtak müssen also doch zur Portage gefahren sein – oder wir haben sie verfehlt.«
    »Das kann man jetzt noch nicht sagen.«
    Die Tantal fuhren den Rest des Tages und in die Nacht hinein an der Küste entlang nach Süden. Endlich rief der Ausguck auf dem Leitboot: »Lichter!
    Lichter voraus!«
    »Löscht alle Lichter!« schrie der Flottenmeister. Der Befehl wurde nach hinten weitergegeben, und gleich darauf waren alle vier Schiffe in Dunkelheit gehüllt.
    Bald mußten sie in der leichten Brise nach Südosten kreuzen, vom Ufer weg, mit wenig Segelfläche, während die Schiffskommandanten zum Leitschiff ruderten, um sich zu beraten.
    Am Ufer hämmerte ein Junge an die Tür des Gardi-stenquartiers. Dailith öffnete. »He, Noth, was ist los?
    Frösche gefangen?«
    »Nein. Lichter. Ich habe Lichter auf dem Wasser gesehen. Nach Norden hin. Dann sind sie ausgegangen.«
    Die Gardisten umdrängten ihn. »Sterne, die sich im Wasser spiegeln?« fragte einer.
    »Irrlichter«, bemerkte ein zweiter.
    »Das neue Boot von Pelbarigan?«
    »Zu früh.«
    »Jemand, der fischte?«
    Die Gruppe zerstreute sich. Noth rieb sich verlegen den Kopf. Dailith legte den Arm um ihn. »Ehrlich. Ich habe sie wirklich gesehen. Sie waren da.«
    Dailith hockte sich neben ihn. »Wenn ich mitkomme, zeigst du mir dann, wo?«
    »Komm nur. Ich zeige es dir.«
    Am Küstenturm rief Dailith hinauf: »Gardist, hast du Lichter auf dem Wasser gesehen?« Es kam keine Antwort. »Gardist!«
    Dailith hörte etwas rasseln. »Tinge hier«, sagte eine schläfrige Stimme.
    »Hast du auf dem Wasser draußen irgendwelche Lichter gesehen?«
    »Dailith? Nein. Keine Lichter. Wovon denn?«
    »Da! Da schau!« kreischte Noth schrill.
    Undeutlich zeichneten sich einen Augenblick lang weit entfernt die Schatten von vier Umrissen vor dem Wasser ab, dann verschmolzen sie wieder mit der Dunkelheit.
    »Kein Horn, Tinge, kein Horn!« befahl Dailith und spurtete den Hügel hinauf. Ein paar Augenblicke später stürmte er ins Quartier der Gardisten. »Raus, raus!« rief er. »Da ist etwas auf dem Wasser. Yean, Culd, kommt mit mir und helft mir, die ›Pusterich‹
    anzuheizen!« Er verschwand, während sich die Gardisten noch ganz verschlafen anblinzelten.
    »Sie machen am Ufer ein Feuer, Flottenmeister«, sagte ein Mann vom Mastausguck.
    »Nicht so laut! Auf Kurs bleiben. Wir kommen schon rum. Raketenschützen bereit?«
    »Alles bereit, Sir.«
    Der leichte Wind schien sich zu legen, die Segel flappten. Die Tantal fluchten, aber da frischte der Wind wieder etwas auf, ganz sanft und leicht.
    »Das Feuer kommt heraus, Flottenmeister. Irgendein Boot.«
    »Dann haltet Kurs! Ganz still! Keine Lichter! Gib das weiter!« Die Tantal schwangen nicht herum, sondern glitten, in Dunkel gehüllt, nach Südosten. Dailith und acht Gardisten tuckerten langsam in den Nebel hinaus, ohne etwas zu sehen.
    »Dailith, wir tappen in einen Hinterhalt von Schatten«, sagte ein Mann.
    »Kann sein, aber irgend etwas wirft die Schatten.«
    Weiter vorne bewegten sich die Tantal-Schiffe wie Rauch. Ein Mann im Bug des Leitschiffs sah auf der Küstenseite, ganz nahe, einen weiteren Umriß auf sich zugleiten. »Ihr

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