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Pelbar 5 Ein Hinterhalt der Schatten

Pelbar 5 Ein Hinterhalt der Schatten

Titel: Pelbar 5 Ein Hinterhalt der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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du zurückkehrst.
    Immerhin, wenn ich dich samt deinem Stuhl aufhebe und über Bord werfe, ich bezweifle, daß auch nur einer meiner Männer einen Finger rühren würde.«
    »Und was würdest du dann tun? Man würde in Ginesh davon erfahren.«
    »Ich? – Ich habe einen Plan. Aber ich habe nichts dagegen, nach dem deinen vorzugehen, wenn er auch nur einen Funken Vernunft enthält. So. Und jetzt er-kläre ihn mir!«
    Der Informationsmeister hatte eigentlich kaum einen richtigen Plan, aber er war der Meinung, sie müßten den flüchtigen Peshtak schaden und die Pelbar der Schiffe berauben, die sie sonst bekommen würden. Die Tantal sollten zeigen, daß sie doch noch zu kämpfen verstünden, sich dann zurückziehen und wiederaufbauen. Wenn möglich, würde man die Frau und die Tochter des Informationsmeisters befreien – falls sie tatsächlich gefangen waren, wie es einige der Soldaten behauptet hatten.
    Der Flottenmeister seufzte, überlegte und stimmte dann zu. Er fand das Ganze wenig sinnvoll und sehr riskant. Aber er war auch wütend über die Zerstö-
    rung von Ginesh und fand, das Schiff könne ruhig ein Wagnis eingehen, um aus dem ganzen Schlamassel noch etwas Positives herauszuholen. Möglich wäre es. Bei Sommerende konnten sie immer noch nach Osten fahren, nach Seligan vielleicht – bestimmt nicht zurück nach Ginesh.
    Er studierte seine Karten, dann sagte er: »Rudergänger, vier Kerben nach Norden!«
    »Vier Kerben, Sir«, erwiderte der Mann mit einem Seitenblick auf den Informationsmeister. »Jetzt geht's wieder los«, flüsterte er vor sich hin.
    In Ginesh blickte Oberwaffner Rass, der Garnisonsof-fizier, von seinem Tisch auf. »Was hast du gefunden?« fragte er.
    »Das hier, Oberwaffner. Ein Gerät, um mit Sonnenlicht Feuer anzuzünden. Siehst du? Ein Stückchen Glas, das das Licht konzentriert auf diesen Zunder richtet. Durch ein kleines Loch in den Schindeln fällt Licht darauf. Wenn die Sonne scheint, entzündet sich ein Feuer.«
    Der Offizier nahm das Gerät und studierte es.
    »Hm«, sagte er. »Sieht nicht so aus, als würde es funktionieren, was meinst du?«
    »Bisher sind elf Häuser verbrannt, Oberwaffner. Irgend etwas muß daran schuld sein. Wir haben schon vierzehn von diesen Dingern hier gefunden, jedes in ein Dach eingebaut.«
    Ein Schrei unterbrach ihn von draußen. »Feuer!
    Schon wieder ein Feuer!« Ein Horn wurde geblasen.
    Der Oberwaffner rannte hinaus und beschattete seine Augen gegen das blendende Sonnenlicht. Schon züngelten Flammen aus dem Dach eines Hauses zwei Reihen weiter nördlich, und ein Schwarm von Männern mit Eimern und Leitern schien nichts ausrichten zu können. Während sie noch zusahen, fing weiter im Osten bereits ein zweites Haus zu brennen an.
    »Schau dir das Licht an, Oberwaffner. Es muß daran liegen. Wir müssen die Suchtrupps verdoppeln.«
    »Tu das!« Der Mann rannte davon. Der Oberwaffner stand da und überlegte. Er war sicher, daß einige Brände bei Nacht ausgebrochen waren. Er war erleichtert, daß die Peshtak nicht angegriffen hatten.
    Sonst war alles schiefgelaufen. Aus der Ferne hörte er ein Horn und sah weit am östlichen Ende der Stadt, wo die Häuser der Armeefamilien dicht zusammengedrängt standen, ein weiteres Haus brennen. Das würde Schwierigkeiten geben. Er drehte sich um und schaute nach der Windfahne.
    In Threerivers überraschte die Peshtak-Delegation die Konferenz damit, daß sie zu spät kam, als sich die Shumai und die Emer gerade auf eine für beide Seiten annehmbare Grenze einigten. Igant gab zu erkennen, daß er sprechen wolle. Ahroe setzte ihn auf ihre Red-nerliste, mit einem Blick auf Desdaan, der ein wenig erstaunt schien, obwohl sein Gesicht undurchdringlich blieb.
    Endlich kam Igant an die Reihe. Er begann: »Wir haben über Bivals Kommentar nachgedacht und in seinem Licht unsere Position bezüglich des Binhan-Territoriums überprüft. Wir haben einen Vorschlag zu machen, denn uns liegt, genau wie allen anderen, viel daran, zu einer wirklichen Einheit zu gelangen.
    Wir sind bereit, das strittige Gebiet zu gleichen Teilen mit den Sentani zu teilen. Es hat mehr oder weniger die Form eines Blattes, hat eine Länge von etwa drei-hundertachtzig Ayas und mißt nach eurem Zahlensy-stem an der breitesten Stelle, die ziemlich weit im Nordwesten liegt, einhundertzwanzig Ayas. Wenn man durch die Mitte eine Linie zöge, wie die Mittela-der eines Blattes, und es bekäme jeder die Hälfte, wä-
    re das Problem vielleicht zu lösen.

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