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Pelbar 5 Ein Hinterhalt der Schatten

Pelbar 5 Ein Hinterhalt der Schatten

Titel: Pelbar 5 Ein Hinterhalt der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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Siehe »Die Zitadelle von Nordwall«, 1. Roman des Pelbar-Zyklus, HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY, Band 06/4151.
    Gestrüpp und kleine Bäume ausgeräumt, die in der Zwischenzeit gewachsen waren.
    »Hoffentlich sind die Tantal nicht auf die Arbeiten an der Portage aufmerksam geworden«, sagte Stel.
    »Gardehauptmann, könnten wir über Funk anfragen, wieviele Leute sie jetzt dort haben?«
    »Nicht nötig«, sagte Dailith, der auf der Kajüte stand. »Da kommen schon sechs Pfeilboote.« Dailith blies das Begrüßungssignal und empfing sofort einen Antwortruf.
    Die Pelbar von Iver, zwei in jedem Boot, schrien ihren Gruß herüber, während sie herankamen. Es waren bärtige Männer mit nach Shumai-Art nach hinten geflochtenem Haar, alle trugen Lederkleidung und Pelze, nur Schärpen und Besätze waren aus Stoff. Sie staunten über die Größe und das Gewicht der ›Tatkraft‹.
    Im weiteren Verlauf der Begrüßung blieb ein Mann abseits stehen. Er war dunkler als die anderen und schwieg.
    Endlich sagte ein Gardist namens Erve: »Ach, das habe ich ganz vergessen. Das hier ist Pahyer, unser Freund von den Rits.« Der Mann lächelte ein wenig und nickte.
    Stel war sofort interessiert, stand auf und ging auf den Mann zu. Er schwenkte seine schmierigen Hände und sagte: »Entschuldige, Pahyer. Die Hände können wir uns nicht geben. Ich bin zu schmutzig. Ich heiße Stel. Freut mich, daß du bei uns bist. Du bist weit von zu Hause weg.«
    Pahyer zog die Schultern in einem übertriebenen Achselzucken hoch. »Ich gehe, wo es nécessaire. Problème avec Le Tantal une fois plus. Comme à ma pa-trie. Wir müssen zusammenarbeiten.«
    »Hm. Ja. Sie sind offenbar entschlossen, die ganze Küste des Bittermeeres freizufegen«, sagte Erve. »Sie wissen jetzt, daß wir da sind; wir haben drei Pa-trouillenschiffe in unserem Gebiet gesehen. Eines hat mit einer neuen Waffe auf uns geschossen – nicht wie die alte Rohrwaffe. Das Projektil wird im Bogen her-ausgeschleudert und im Flug angetrieben. Dann explodiert das Projektil.«
    Stel hörte sich die Beschreibung aufmerksam an.
    »Raketen«, sagte er schließlich. »Eolyn hat mir davon erzählt – wenigstens von der Theorie. Die könnten wir auch bauen. Gar so schwierig sind die nicht. Nur der Treibstoff.«
    Alle schauten ihn etwas erstaunt an. »Wir könnten sie bauen?« fragte Portain.
    »In den letzten Jahrzehnten vor der Zeit des Feuers hatten die Alten welche, die mehr als hundert Armlängen lang waren, sagt Eolyn. Sie konnten sie von hier bis auf die andere Seite der Welt schicken. Sie konnten sie sogar um ganz Urstadge kreisen lassen wie den Mond. Und sogar ...« Stel blickte in die Gesichter und sah die Ungläubigkeit darin. »Nun, das ist unwichtig. Der ganze Trick ist, sie zu lenken, wenn sie so weit fliegen, und am Anfang muß man das mit Funk machen. Mit viel besserem Funk, als wir ihn bis jetzt haben. Übrigens haben wir soeben eure Nachricht erhalten. Ihr seid schnell gekommen. Wieviele Leute sind an der Portage?«
    »Sechzig.«
    »Wie weit sind wir noch weg?«
    »Nur noch ungefähr zweiundzwanzig Ayas, aber mit der ›Tatkraft‹ müßte es schnell gehen. Es sind nur wenige Hindernisse, um die man sich zu sorgen braucht.«
    »Stel, sieh zu, daß du das Ding jetzt zusammen-baust! Dichtung hin oder her, wir müssen weiter«, mahnte Portain.
    In weniger als einem Achtel des Nachmittagsqua-dranten hatten sie die Pfeilboote auf dem Deck verladen und dampften mit hohem Druck die Fahrrinne hinauf. Als sie die Portage erreichten, dämmerte es.
    Drei hektisch winkende Gardisten erwarteten sie dort.
    Obwohl die Männer über die Größe der ›Tatkraft‹
    staunten, wateten sie heraus und schwangen sich an Bord, während Dailith die Dampfzufuhr drosselte und langsam heranglitt. Durch das Zischen des ent-weichenden Dampfs konnte man an Bord schon das ferne Krachen von Gewehrfeuer hören.
    »Tantal«, sagte ein Mann, und Sawf stürzte in die Kajüte, um die Waffenkiste zu holen. Gowen folgte ihm, und bald hatten sie die Waffen verteilt und sprangen ans Ufer. »Wir halten sie in Schach – es sind nur zwei Schiffe mit Spionen«, rief der Gardist. »Aber wir brauchen Hilfe.«
    Während sie das Boot parallel zu den Gerüsten der Portage ausrichteten und festmachten, hörten Stel und Dailith, wie die Gardisten durch das Gebüsch brachen. Dann nahm auch Dailith ein Gewehr, sprang hinunter und verschwand in Richtung der Geräusche.
    Stel schaute Raydi an. Sie schwieg und regte sich nicht. Er

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