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Pelbar 5 Ein Hinterhalt der Schatten

Pelbar 5 Ein Hinterhalt der Schatten

Titel: Pelbar 5 Ein Hinterhalt der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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müssen wir das große Zelt suchen.
    Sie haben es abgebaut. Es ist da drüben.«
    »Richtig, Kommandant. Dieser Stoffhaufen. Ganz einfach. Es ist dunkel.«
    »Macht doch nicht so dreckig viel Lärm. Sie haben immer noch Waffen. Mit diesen beschissenen Schul-terrohren.« Schnell arbeitete sich der Kommandant zu dem zusammengefallenen Zelt vor. Mehrere Männer folgten ihm.
    Im Norden sagte Stel: »Nun, wie wäre es jetzt?
    Fertig? Wir wollen ja nicht, daß sie es auseinander-nehmen.« Er drückte die Taste auf dem Sender, und im Lager röhrte der Klopfer. Es blitzte und donnerte gewaltig, dann folgten Geschrei und Feuerregen. Das Gewehrfeuer der Pelbar setzte wieder ein, schnitt zwischen die laufenden Gestalten. Die Tantal flohen aus dem Feuerschein, einige stürzten im Laufen.
    »Bleibt im Dunkeln!« schrie Stel, als die Pelbar die Verfolgung aufnahmen. Er klatschte sich auf sein Bein. »Was für ein Haufen von Brunnenbohrern. Wo ist Dailith, Port?«
    »Im Wasser. Er hat drei Gardisten mitgenommen, um ihnen die kleinen Boote zu stehlen.«
    »Fein. Das hält sie am Ufer fest. Genau, was wir brauchen. Dann müssen wir gegen sie alle kämpfen.«
    »Nur gegen die Hälfte. Erves Idee. Wir müssen jetzt hin und sie eine Weile von diesem nächstgelegenen Boot fernhalten. Da sind sie alle hergekommen.«
    Die Pelbar hatten gerade angefangen, sich südlich um den beleuchteten Bereich herumzuschleichen. Stel sah zu seiner Überraschung das nähergelegene Tantal-Schiff in Flammen aufgehen. Dailith mußte es ge-entert haben. Die Gewehre der Pelbar fingen wieder an zu feuern, während die Boote der Tantal ausschwärmten, um das brennende Schiff herum und auf das zweite zuschwenkten. Gewehrfeuer kam von dem brennenden Schiff.
    »Große Aven«, sagte Stel und rannte auf das Kampfgeschehen zu. »Dai ist auf dem Schiff.« Vom zweiten Schiff brüllte eine Rohrwaffe auf, bestrich das Deck des brennenden Schiffs, und das Gewehrfeuer hörte auf. Aber nun schossen die Pelbar am Ufer, während Raketen vom entfernteren Schiff in blitzenden Bögen auf die verstreuten Gewehrschützen zuge-flogen kamen.
    Bald war die Schlacht vorüber, das Tantal-Schiff auf dem Rückzug, die große Fackel des brennenden Schiffs erhellte die ganze Gegend, und die Pelbar stellten ihre Posten auf und suchten ihre Verwunde-ten und Toten zusammen. Erves Männer fuhren mit zwei Pfeilbooten hinaus zum brennenden Schiff, wo ein toter Gardist von Iver lag. Dailith und der andere Mann lebten noch, und sie reichten den Toten herunter, ehe sie sich selbst ins Wasser gleiten ließen. Die Pfeilboote schleppten sie ans Ufer, wobei sie das brennende Schiff zwischen sich und den Tantal hielten.
    Stel empfing Dailith, als der ans Ufer hinkte.
    »Schau«, sagte er. »Sie haben mich ins Bein geschossen. Aber diesmal bin ich nicht zu spät gekommen, Stel. Wir haben das Schiff angezündet, und ich war dabei. Ich selbst habe es angesteckt. Sieh dir diese Brandwunde an!«
    »Hier, Dai, stütz dich auf mich. Gowen und Sawf sind tot. Und noch viele weitere. Wir sind in Schwierigkeiten. Stütz dich jetzt auf mich, dann bringe ich dich ins Lager!«

ACHT
    Das Tantal-Schiff fuhr weiter hinaus, und Stel verließ die Gruppe, die nach dem Kampf aufräumte, und ging quer durch den Graben der Portage zur ›Tatkraft‹ hinüber. Er machte sich Sorgen um Raydi. Vier Gardisten begleiteten ihn. Als sie den Cog erreichten und undeutlich die Umrisse des Bootes erkennen konnten, hockte sich Stel nieder, hielt die Hände an den Mund und flötete eine lange Reihe taubenähnlicher Laute. Bald antwortete, geschickt nachgemacht, eine Schreieule. »Aha«, sagte Stel. »Gut, Raydi.
    Komm rüber! Heute nacht kommen keine Tantal mehr.«
    »Was war das – dieser Ruf?« fragte ein junger Gardist.
    »Oh. Eine winzige Wüsteneule aus dem Westen.
    Die kennt kein Tantal. Aber Raydi.«
    »Aus der Wüste. Der Ruf klingt schön. Dann bist du also der Stel, der im Westen war?«
    »Derselbe. Los, Raydi! Wenn du Hilfe brauchst, komme ich rüber.«
    »Nein, Vater. Schon gut.« Sie schob das Pfeilboot ins Wasser, wobei es ihr beinahe entglitten wäre, warf dann ihr Bettzeug hinein und ruderte herüber. Die Gardisten zogen sie mitsamt dem Boot ans Ufer, und Stel hob sie heraus.
    »Jetzt aber ins Bett, Kürbis!« Ehe Raydi jedoch dazu bereit war, mußte sie von dem Kampf hören. Weitere Pelbar trafen ein, und bald stellten sie um das Boot herum einen Wachenkreis auf. Andere waren am Strand geblieben, um die Nacht abzuwarten.

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