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Pelbar 5 Ein Hinterhalt der Schatten

Pelbar 5 Ein Hinterhalt der Schatten

Titel: Pelbar 5 Ein Hinterhalt der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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alles in der näheren Umgebung.
    »Wau«, sagte Stel. »Das war knapp.«
    »Portain versucht, die Männer von ihrer Waffe herunterzuschießen. Wir können sie sehen, wenn sie feuern.«
    »Hat sie schon welche getroffen?«
    »Das wissen wir nicht. Wir haben fünf Leute daran.«
    »Paß auf, Aintre! Schaff sie aus diesem Lager raus!
    Hier sind sie wie Welse im seichten Wasser. Wenn die Tantal diesen Angriff geplant hätten, hätten sie den Platz schon leergefegt. So. Jetzt gehst du zu dem Ver-antwortlichen, wer immer das ist, und sagst ihm, die Leute sollen sich von den Schiffen zurückziehen. Hier kann es nicht viel Wertvolles geben.«
    Aintre bückte sich und schlüpfte aus dem Zelt. Stel konnte noch kurz ihre Schritte hören, als sie davon-lief, dann krachte wieder Gewehrfeuer. Er kannte die Denkweise der Pelbar, und das war typisch dafür. Im Geiste lebten sie immer noch in einer ummauerten Stadt. Stel hoffte, daß die Tantal, die in Nordwall eine katastrophale Niederlage erlitten hatten, immer noch glaubten, sie hätten gesiegt, wenn sie in ein Pelbar-Lager eindringen konnten. Er hörte Schritte, und eine undeutlich sichtbare Gestalt kam raschelnd ins Zelt.
    »Hör zu! Ich bin Stel aus Pelbarigan. Hilf mir, dieses Zelt abzubauen und es genau dort hinzulegen.
    Habt ihr Fett?«
    »Fett? Wie Kochfett?«
    »Das ginge.«
    »Nur ein wenig Gänsefett.«
    »Kannst du es holen? Eine kleine Überraschung für die Tantal.«
    Ächzend half der Mann Stel, das Zelt vom Funk-tisch wegzuheben. Dann legte er es ab und lief davon.
    Der andere Mann kehrte mit einer Tunika voll Kies zurück. Als sie gerade den Kies um die Sprengladung herumschütteten, ertönte von Süden her ein Schrei, und zwei weitere Raketen stiegen blitzend von den Schiffen auf. Gewehrfeuer antwortete ihnen. Die Tantal hatten sich jetzt auf den Verteidigungskreis eingeschossen, zwei schwere Explosionen erschütterten südlich des Lagers die Dunkelheit. Stel hörte Schreien, dann ein Horn, weitere Hörner. Der Mann kam mit dem Fett, und Stel verteilte es säuberlich auf dem Kies. Dann drapierte er das Zelt darum herum.
    Er sah Gestalten über das freie Gelände laufen. Eine weitere Rakete kam im Bogen auf sie zu. Portains Gewehrschützen antworteten sofort, und Stel sah, wie eine der dunklen Gestalten auf dem Schiff plötzlich erstarrte, über die Seite kippte und dort hängen-blieb.
    »Portain!« brüllte Stel, so laut er nur konnte. »Wirst du wohl deinen Speckarsch da rausbewegen!«
    Er wußte, daß er sie damit in Wut brachte. Aintre hatte den Gardehauptmann für die Verteidigung erreicht, und als die Pelbar zurückwichen, stürmten die Tantal, brennende Pfeile vor sich herschießend, die in unheimlichen Bögen durch die Nacht zogen. Sie mußten schwere Bogen haben, dachte Stel. Gut. Dann hatten sie ihre Rohrwaffen also noch nicht auf Ein-manngebrauch umgebaut.
    Stel sah, wie die Pelbar sich über die vom Feuer schwach erleuchtete Fläche zurückzogen. Einen sah er mit einem Pfeil im Schenkel zu Boden gehen. Stel rannte zu dem Mann hin, hob ihn sich auf die Schultern und trat ebenfalls den Rückzug an.
    Die Tantal stürzten johlend in den verlassenen, vom Feuerschein erhellten Kreis, gerade als die Pelbar auf der Nordseite verschwanden. Als die Plünderer den Platz überquerten, blitzten Gewehre auf, und einige von ihnen stürzten. Aber die Tantal löschten schnell die Feuer und tauchten den Platz in Dunkelheit, während die Gardisten noch fünf trafen. Dann stellten die Tantal auf der Nordseite des Lagerbe-reichs selbst einen Wachenkreis auf und trieben die Pelbar noch weiter zurück.
    Stel fand im Dunkeln den Posten mit seinem Funkgerät und prüfte tastend die Anschlüsse.
    »Stel. Wozu hast du uns das machen lassen? Zum Teufel mit dir, du bist kein Gardist. Mich so anzu-schreien. Jetzt haben wir das ganze Lager verloren«, sagte Portain, die keuchend neben ihm stand.
    »Seht!« Er beugte sich vor und legte seine Wange an ihr Knie. »Schau genau hin. Sind sie schon am Kommandozelt?«
    »Ich weiß nicht, wie das irgend jemand feststellen könnte. Da draußen ist es stockfinster. Begreifst du nicht, daß wir da unten unsere ganze Munition liegen haben?«
    »Na, ich lasse ihnen noch ein paar Augenblicke Zeit. Macht eure Gewehre fertig!«
    Das tat Stel, während der ganze Bereich in merkwürdiges Schweigen getaucht schien. Im Lager sagte der Tantal-Kommandant, der den Überfall leitete, leise: »Gut. Das haben wir den Pelbar-Schweinen abgenommen. So. Jetzt

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