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Pelbar 5 Ein Hinterhalt der Schatten

Pelbar 5 Ein Hinterhalt der Schatten

Titel: Pelbar 5 Ein Hinterhalt der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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hörte einen dumpfen Einschlag von Osten, dann noch einen.
    »Das müssen die Raketen sein, Kürbis«, sagte er.
    »Hör zu! Wenn ich dich hier allein lasse, kommst du auch zurecht?«
    Ihre Lippen kräuselten sich. »Ja«, flüsterte sie.
    »Paß auf! Ich gebe dir jetzt ein Pfeilboot. Leg dein Bettzeug hinein und fahr damit ans Ostufer. Zieh das Boot an Land und kriech darunter. Auf diese Weise kannst du entkommen, wenn wir verlieren. Verstanden?«
    Er packte sie bei den Schultern und schaute sie im Dämmerlicht an. »Komm schon, Kürbis! Mutter wäre stolz auf dich.« Er küßte sie. »Aven ist mit dir. Ich ha-be da so ein paar Ideen, die uns helfen könnten, wenn ich mitgehe.«
    »Geh nur, Vater«, sagte sie, klammerte sich aber plötzlich an ihn.
    Stel drückte sie einen Augenblick lang fest an sich und streichelte sie, dann schob er sie sanft weg und ließ das Pfeilboot ins Wasser hinunter. Als er sich umdrehte, erschien sie wieder mit ihrem Bettzeug. Er legte es in den Bug, reichte ihr ein Ruder und umarmte sie. »Vergiß nicht. Du bist nicht allein. Aven ist bei dir. Leb wohl.«
    »Ich dachte, du glaubst nicht mehr an SIE.«
    »Vielleicht nicht. Aber bei dir ist SIE trotzdem. Fahr jetzt los!«
    »Das paßt nicht zusammen«, sagte Raydi, und damit paddelte sie ungeschickt auf den schmalen Fluß hinaus.
    Stel sah ihr einen Augenblick lang nach, dann zog er sich wieder auf die ›Tatkraft‹ hinauf und schlüpfte in die Kajüte. Er blieb eine Zeitlang dort, dann tauchte er mit dem Funkgerät und einem großen Bündel auf dem Rücken wieder auf. Er setzte sich auf das Dollbord und rutschte ins seichte Wasser hinunter. In der Ferne konnte er in Abständen Gewehrschüsse hören. Noch zweimal kamen die schweren Einschläge von Tantal-Explosionen. Er machte sich auf den Weg durch das Gebüsch.
    Endlich erreichte Stel keuchend den Rand des Schauplatzes. Er konnte undeutlich die beiden Schiffe erkennen, ziemlich klein, ein Stück vom Ufer entfernt.
    Drei Kochfeuer markierten das Pelbar-Lager nahe am Strand. Stel standen angesichts der Unvorsichtigkeit der Männer die Haare zu Berge. Drei Rohrwaffen der Tantal blitzten südlich des Lagers auf, und im Gegen-feuer konnte Stel genau den Verteidigungskreis sehen. Er schlich sich leise ins Lager hinunter. Neben ihm erhob sich eine Gestalt und hielt ihm ein Kurzschwert an die Kehle.
    »Stel Westläufer aus Pelbarigan. Wo ist euer Funkgerät?«
    »Funkgerät? Im größeren Zelt. Bleib weg davon!
    Die Tantal schießen mit diesen Feuerwaffen.«
    »Nur eine Idee. Hier. Ich muß unsres hier unten aufstellen. Ist es da in Sicherheit?«
    »Solange wir es auch sind. Vielleicht kreisen sie ums Lager.«
    »Vielleicht. Ich habe eine Idee. Knifflige Sache. Wer bist du?«
    »Arnet. Aus Iver.«
    Stel legte in der Dunkelheit seine Handflächen gegen die des anderen und arbeitete sich dann zum größeren Zelt vor. Das Schießen hatte nachgelassen.
    Stel packte seine Sachen aus und tastete nach den Kontakten des Funkgeräts. Er befestigte seine Drähte am Klopfer, wie Eolyn es ihm beschrieben hatte, führte sie dann zur Naßzelle und schloß sie an die Sprengladung an, die den schweren Sack ausfüllte, den er bei sich trug. Er fügte noch einen Zünder hinzu und vergrub ihn in der Ladung. Als drei Gestalten ins Zelt kamen, war er fast fertig.
    »Was?« fragte eine der Gestalten.
    »Stel aus Pelbarigan. Ich baue euer Funkgerät um.
    Kleine Überraschung. Rechnet ihr mit einem Angriff?«
    »Ja. Das Funkgerät brauchen wir aber.«
    »Nein. Ich habe eine Idee. Sie können nicht mehr als fünfundsiebzig Leute hier draußen haben, nicht?
    Habt ihr welche getötet?«
    »Wir glauben schon. Aber sie haben uns überrumpelt. Wir haben mindestens dreizehn Leute verloren.«
    »Stel, Gowen und Sawf sind tot«, sagte Aintre von der Vorderseite des Zelts her. Sie weinte.
    »Hör zu! Das ist eine große Ladung. Wir können sie mit dem zweiten Funkgerät zünden, wenn sie das Lager überrennen. Warum ziehen wir uns nicht zu-rück und lassen sie herein?«
    »Wozu, wenn wir sie aufhalten können?«
    »Wir brauchen nur noch zehn oder mehr zu erwischen, dann ziehen sie sich zurück. Wenn wir ein wenig Kies hätten, würde es noch mehr treffen.«
    »Kies?«
    »Um ihn um die Ladung herumzupacken.«
    »Ich hole welchen«, sagte ein Mann und ging geduckt hinaus. Durch das Zelttuch konnten sie einen Blitz sehen, gefolgt vom ›Popp, Popp‹ der Gewehre.
    Dann kam ein schwerer Einschlag, und plötzlich erhellte ein Blitz

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