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Pelbar 5 Ein Hinterhalt der Schatten

Pelbar 5 Ein Hinterhalt der Schatten

Titel: Pelbar 5 Ein Hinterhalt der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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für uns etwas zu tun. Wir machen sicher keine Schwierigkeiten. Wir hören, daß sich alle anderen euch anschließen. Vielleicht hättet ihr auch für uns Platz.« Er schaute zu Boden. »Habt ihr?«
    »Ich werde fragen. Ich denke schon.« Der Gardist half ihnen, das Boot weiter den Strand hinaufzuzie-hen.

SIEBZEHN
    Garet erwachte und sah das Sonnenlicht auf seinem Arm und einen nickenden Farnschatten wie einen Vogel mit vielen Flügeln. Einen Augenblick lang schwebte er im Dämmerzustand, dann war er mit einem Ruck hellwach. Er hatte sich zu einer Flußinsel treiben lassen, als er schließlich erkannte, daß seine Kräfte der Reise nicht gewachsen waren. Dort hatte er sich zwei Tage lang aufgehalten, hatte gefischt und sich ausgeruht. An diesem Morgen fühlte er sich besser. Er stand auf, streckte sich und ging zum Flußufer, um sich das Gesicht zu waschen. Der Tag war schon im dritten Morgenviertel, und seine Unruhe hatte sich wieder eingestellt. Es war Zeit zum Aufbruch.
    Plötzlich bemerkte er flußabwärts ein kleines Pfeilboot mit einem systematisch arbeitenden Ruderer.
    Klein und fern, mit blitzendem Ruder, kam es anscheinend von der nächsten Insel herunter. Jemand suchte nach ihm. Garet beschattete die Augen. Der zierlichen Gestalt nach nahm er an, daß es Dahn war.
    Er kehrte zu seinem Feuer zurück, schürte es, indem er blies und fächelte, und legte Laub darauf, damit sich Rauch entwickelte. Als Dahn anlangte, hatte er seine Leinen nachgesehen und zwei Welse gefunden, die schon auf dem Feuer waren.
    Sie sagte nichts, als sie das Boot ans Ufer schob und Garet sich bückte, um es hochzuziehen. »Ich habe viele Schwierigkeiten gemacht. Es tut mir leid. Komm und iß ein wenig Fisch!«
    »Geht es dir gut?«
    »Ja. Jetzt ist es besser. Du bist also allein?«
    »Ja. Wir haben dich vermißt. Wir sind nach Threerivers gefahren, aber da warst du nicht. Aintre wollte zurückkommen, aber ich bin sofort aufgebrochen.«
    »Aha. Dann hast du also nicht ...«
    »Ich habe niemand getroffen. Ich will nicht ...« Sie beendete den Satz nicht.
    Garet packte sie am Arm. Sie wehrte sich, aber er zog sie an sich und legte die Arme um sie. Sie preßte die ihren an den Körper. »Kleine Schwester, wir fahren zusammen. Ich werde nicht tun, was du meinst.
    Hier draußen ist alles anders. Und die Peshtak sind auch nicht das einzige Volk. Du kannst so lange bei uns bleiben, bis du selbst fortgehen willst. Oder bis jemand dich heiratet.«
    Dahn entspannte sich. »Mich heiraten? Wer würde ...«
    »Viele Männer. Jetzt komm und iß!«
    Dahn war ausgehungert, und Garet sah die anderen Angelleinen nach und fand noch einen Wels, den er für sie briet. Dann setzten sie sich in ihre beiden Pfeilboote und fuhren stromabwärts. Am Spätnachmittag sahen sie drei Boote flußaufwärts rudern. Als sie näherkamen, erkannte Garet Aintre und weitere drei Gardisten, aber in einem Boot saßen drei fremde Männer. Dahn blieb zurück. Es waren Peshtak mit langem, offenem, glänzend schwarzem Haar. Einer hatte einen Bart; in seinem Haar waren graue Strähnen zu sehen.
    Die Boote glitten nebeneinander, der Gardist im Bug von Aintres Boot ergriff das Boot von Garet. »Du kannst einem ganz schön auf die Nerven gehen, Garet«, sagte Aintre. Er antwortete nicht. Er beobachtete Dahn, die in ihren Schoß schaute, als das Peshtak-Boot nahe an das ihre heranglitt und die Männer in Bug und Heck danach griffen. Sie hob den Blick nicht.
    »Du bist groß geworden, Dahn Perda von Stone-ridge«, sagte der Mann mit dem Bart. Ihre Augen schnellten hoch. »Tarsh? Du bist also nicht tot?«
    »Nein. Und du auch nicht.« Er lachte lange und laut. »Ich will hier draußen Fleisch für unsere Leute jagen, während sie reden.« Er schob das Boot weiter und faßte sie am Arm. Sie schaute die drei Männer an wie ein erschrockenes Kaninchen. »Kannst du zu uns herüberwechseln, ohne in den Fluß zu fallen? Wir wollen viel erfahren. Wir rudern, und du brauchst dich nur zurückzulehnen und mit mir zu sprechen.«
    Dahn errötete und wechselte schweigend Platz mit dem Peshtak in der Mitte. »Jenry, Char, das ist Dahn Perda, die Nichte meines Vetters. Sie ist auf einem langen Umweg hierhergekommen.« Die beiden hoben die Hände zum Gruß, die Handflächen nach vorne gerichtet. Char grinste Dahn jungenhaft an. Er schien etwa in Garets Alter zu sein und war dünn und muskulös.
    Garet wandte sich wieder Aintre zu. »Ja, vermutlich bin ich wirklich eine Nervensäge. Das tut mir

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