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Pelbar 5 Ein Hinterhalt der Schatten

Pelbar 5 Ein Hinterhalt der Schatten

Titel: Pelbar 5 Ein Hinterhalt der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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gestat-tete.
    Stel unterwies auch die Peshtak in der Errichtung von falschen Feuerauslösern in Speichern, dazu entfernte er ein kleines Stück Schindel, so daß das Sonnenlicht durch eine Glaslinse auf ein Nest aus Holz-kohlenfasern und Zunder fiel. Wenn nach dem Aus-zug der Sklaven die Speicher zu brennen anfingen, wollte er die Tantal eine Zeitlang über die wirkliche Ursache im unklaren lassen, denn er hoffte auf Bedingungen, die das Feuer auf die ganze Stadt über-greifen ließen, wenn das möglich war. Die Peshtak wollten Phosphorkrüge in die Wände der Keller stellen, aber Stel riet, angeblich wegen der Feuchtigkeit, davon ab, sein eigentlicher Grund war jedoch, daß er das Leben der Tantal retten, sie aber gleichzeitig mi-litärisch wehrlos machen wollte.
    Als der vierte Abend herankam, schien alles bereit.
    Stel und die Peshtak spürten das Prickeln der Spannung. Nach Sonnenuntergang, ehe die Abendlampe entzündet wurde, mußten sie die letzten Vorbereitungen treffen. Zwanzig Krüge mit Schwefelsäure lagen im Tunnel hinter dem Tempel. Hesit sollte die Wälder und Farmhütten anzünden, wenn er die Flammen von den Gebäuden im Süden sah. Stel hoffte, Blan zu zerstören und sogar das Tempelge-bäude zu beschädigen, um die Tantal noch weiter zu verwirren und ihren Aberglauben zu wecken, während sich die Peshtak auf die Schiffe verzogen und er Raydi holte.
    Nach Sonnenuntergang schlug der Tantal Somnul auf den Gong im Haus des Informationsmeisters. Raydi kam an die Tür, senkte den Kopf und ließ ihn ein.
    »Nun, mein Kind, sind dir noch weitere Einzelhei-ten über die Verteidigungsanlagen von Pelbarigan eingefallen?«
    »Sehr wenig, Meister Somnul«, erwiderte sie mit leerem Blick. »Nur die Bolzenschleudern, die man früher verwendete. Aber die sind jetzt nicht mehr in Gebrauch.«
    »Hast du sie gesehen?«
    »Nur in einem Lagerraum. Jetzt verläßt man sich auf die Rohrwaffen.«
    »Warum wirft man sie nicht weg?«
    »Sie werfen wenig weg, Meister Somnul. Manchmal lachen sie selbst darüber. Es kommt daher, daß sie von alters her gewohnt sind, in einer ummauerten Stadt zu leben. Ich habe das nie kennengelernt, aber die alten Leute erinnern sich daran.«
    »Ich verstehe.« Somnul drehte sich um, als der Informationsmeister eintrat. »Ach, Terog. Ich habe nach den Angaben unserer Informantin hier den ganzen Plan von Pelbarigan aufgezeichnet. Sie kennt sich insgesamt recht gut aus.«
    »Ja. Sie ist sehr kooperativ. Du runzelst die Stirn?
    Was ist los?«
    »Eine Sache – du erinnerst dich an den Sklaven, den du auf den Kopf geschlagen hast? Der, den wir überprüft haben?«
    »Ja. Eine Verwirrung im Geist des Kindes.«
    »Hast du noch einen Sklaven geschlagen?«
    »Ich? Nein. Aber das kommt doch recht häufig vor.«
    »Ich weiß nicht. Ich bin fast sicher, daß ich zwei Männer mit ähnlichen Verschorfungen gesehen habe.
    Einer arbeitete auf den Schiffen, und der zweite wischte die öffentliche Treppe in unserem Sektor.«
    »Hmmm. Es hätte nicht zweimal derselbe sein können?«
    »Das bezweifle ich. Die Zeit dazwischen war zu kurz.«
    Der Informationsmeister zögerte und drehte sich, die Hände auf dem Rücken verschlungen, um. Dann sah er Somnul wieder stirnrunzelnd an. »Ich glaube nicht, daß das etwas zu bedeuten hat. Die Sklaven müssen gezüchtigt werden, und wir sind viele. Wir werden das jedoch morgen früh nachprüfen.« Er warf einen Blick auf Raydi. Ihre Unterlippe zitterte. »Keine Angst, unser Kind. Wir werden uns um dich kümmern. Dich soll kein Barbar bekommen.« Er wandte sich wieder an Somnul und sagte: »Laß die Wächter, nur zur Sicherheit, um Mitternacht einen Rundgang machen und diese beiden Männer für ein Verhör morgen früh aussondern. Vorsicht kann nicht schaden.«
    »Das werde ich tun.«
    In diesem Augenblick senkten drei Peshtak-Sklaven, lauter alte Männer und Freiwillige, von hinten Säure-flaschen in Blans Körper und klopften sanft darauf, als sie aufprallten, damit die Bodenstöpsel hineinge-trieben und die Säure innerhalb der Statue freigesetzt wurde. Schon ehe sie damit fertig waren, konnten sie das Zischen hören, als die Säure mit der Bronze reagierte. Bald konnten sie es auch riechen. Endlich be-endeten sie ihr Werk und versiegelten, wie Stel es ihnen gesagt hatte, das quadratische Loch im hinteren Teil der Statue. Etwas sollte drinnenbleiben, was das war, verstanden sie nicht so ganz. Geschrei aus der Ferne lenkte die Wächter ab, und ein Mann stahl sich um Blan

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