Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Pelbar 5 Ein Hinterhalt der Schatten

Pelbar 5 Ein Hinterhalt der Schatten

Titel: Pelbar 5 Ein Hinterhalt der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
Vom Netzwerk:
drüben, im Süden?
    Diese därmefressenden Peshtak-Schweine, es sieht so aus, als würde die ganze Stadt brennen!«
    »Was? Wo?« Der Informationsmeister zerrte Raydi zur Tür, dann wandte er sich zu Somnul. »Schnell!
    Hol die Familie von oben! Versteck sie im Tunnel-gang. Geh dann und hole deine Angehörigen! Dann komm zurück! Bring deinen Sohn mit! Wir werden hier warten. Auf ihn.« Weitere Soldaten liefen vorbei.
    Der Feuerschein in der Stadt breitete sich allmählich aus.
    Der Informationsmeister fesselte Raydi die Hände und zischte ihr ins Ohr: »Vergiß nicht, wir können dich nur retten, wenn du mitmachst! Er wird kommen, aber hab keine Angst. Wir werden uns um dich kümmern. Aber du mußt uns helfen.« Er band sie an den Fuß einer massiven Eichentruhe und rannte nach draußen, wo er zwei vorbeilaufende Soldaten anhielt.
    Sie rangen kurz mit ihm, bis er sich zu erkennen gab, dann folgten sie ihm mit gezückten Schwertern ins Haus.
    »Da hinüber«, sagte der Informationsmeister.
    »Hinter diese Verkleidung. Wenn ihr dagegendrückt, bewegt sie sich. Du. Hinter den Tischrand. Tötet ihn nicht, wir wollen, daß er die Rache eines Tantal kennenlernt!«
    Die Familie kam die Treppen heruntergeeilt und verschwand um die Ecke, dem Tunnel zu, Raydi kreischte hinter ihnen her. Im Osten stieg ein neuer Feuerschein auf, als das niedrige Sklavenschlafhaus in Flammen aufging. Der Informationsmeister schlüpfte in einen Schrank. Raydi blieb allein zurück, völlig verängstigt. Auf ihren Wangen, die vor Tränen glitzerten, lag der rote Schein des fernen Feuers. Im Süden dröhnte das Wummern von explodierenden Tantal-Raketen.
    Stel verließ das Museum, aus dem zweiundzwanzig Sklaven vor der ersten Explosion unter Fenns zitternder Leitung erfolgreich zwei Maschinen zum Strand befördert hatten. Ein weiterer hatte sich das alte Buch in den Hosenbund gesteckt. Stel schlich wie ein Schatten an den rennenden Soldaten vorbei, die anscheinend überall waren, zum Haus des Informationsmeisters.
    Im vorderen Raum war alles merkwürdig ruhig, trotz der Schreie und Explosionen in der Ferne. Raydi spürte plötzlich einen Schatten in der Dunkelheit, aber ehe sie aufschreien konnte, glitt ein Tuch über ihren Mund. Sie wehrte sich leicht.
    »Seht, Kleines!« flüsterte eine Stimme. »Bald bist du hier draußen und wieder zu Hause.«
    Als ihre Hände freikamen, stürzte der Informationsmeister mit gezücktem Messer vor und rief: »Jetzt, jetzt, jetzt!« Stel wirbelte zu ihm herum, aber jemand packte ihn von hinten und riß ihm die Arme auf den Rücken. Er wehrte sich, aber drei Männer überwältigten ihn, und einer schlug mehrmals auf ihn ein, bis der Informationsmeister ihm befahl, aufzuhören. Sie rollten Stel auf den Bauch und fesselten ihm die Hän-de auf dem Rücken. Der Informationsmeister lachte, als er eine Lampe anzündete. Stel rang nach Atem.
    Wieder strömte ihm das Blut vom Kopf. Einer der Soldaten hielt sich das rechte Bein, das ebenfalls blutete.
    Stel keuchte: »Raydi, roll ein Tuch zusammen und drück es dem Mann gegen das Bein! Er verliert Blut.«
    Sie schrie, und der Informationsmeister ohrfeigte Stel zuerst mit der rechten Hand, dann mit der linken.
    Er wandte sich an den stehenden Soldaten. »Gut gemacht. So. Jetzt nimm deinen Freund und flick ihn zusammen! Hier ist alles unter Kontrolle. Dieser Mann muß uns noch einiges erzählen, danach darf er ein wenig leiden. Das wirst du auch zu sehen bekommen.«
    »Aber er ...«
    »Geh! Geh jetzt! Sonst verblutet dein Freund. Geh nur! Geh! Keine Angst! Ich werde dafür sorgen, daß du reich belohnt wirst.«
    Der Mann zögerte, dann half er seinem verletzten Kameraden schweigend zur Tür hinaus.
    Der Informationsmeister wandte sich an Stel. »Ich weiß nicht, wie du das gemacht hast – noch nicht.
    Aber du wirst es uns erzählen.« Er zog ein kleines ge-krümmtes Messer aus der Tasche und hielt es hoch.
    »Unsere Tochter wird uns helfen, es herauszufinden.«
    Raydi kauerte sich hinter den Informationsmeister.
    »Siehst du? Du bist jetzt der Feind. Der Geist eines Kindes ist etwas Wunderbares in den Händen eines Meistertöpfers, wie ich es bin. Man kann ihn formen.
    Es kann ein Fisch, ein Frosch oder eine leere Schale daraus werden. Sie ist jetzt unsere Tochter und wird uns helfen, das Messer zu halten, das dir ins Fleisch schneidet.«
    Raydi wimmerte.
    »Und du wirst sprechen, sonst passieren ihr andere, ziemlich unangenehme Dinge.«
    »Sprechen? Im Sprechen bin ich gut,

Weitere Kostenlose Bücher