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Pelbar 7 Das Schwert der Geduld

Pelbar 7 Das Schwert der Geduld

Titel: Pelbar 7 Das Schwert der Geduld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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herauf.
    Mokil runzelte die Stirn und sprang steifbeinig hinunter. »Was? Hier. Wir können nach hinten gehen und ein Licht anzünden.«
    Der von Schweiß und Schmutz verschmierte Baligani-Läufer hatte einen Shumai-Becher mit Eintopf in der Hand. »Neuigkeiten«, sagte er. »Die Innanigani haben versucht, Baligan mit einer Riesenbombe zu zerstören. Es hat nicht funktioniert. Aber draußen auf See haben sie sich selbst in die Luft gejagt, mit einem Licht, das heller ist als die Sonne. Es gab eine große Wolke, die wir fünfundzwanzig Ayas oder noch weiter entfernt sehen konnten. Jestak ist tot. Xord auch. Und einige von unseren Leuten. Stel ist verschwunden. Er war dabei. Vielleicht ist er tot, aber wir glauben, daß er die Innanigani in seinem Boot fortgebracht hat.«
    »Was hat er? Warum sollte er ausgerechnet ...«
    »Ein Mädchen. Die Tochter ihres Vertreters. Wir glauben, er wollte sie rausholen. Hat sie alle mitgenommen. Gouverneur sagt, Stel hat ihm ein Problem vom Hals gehalten.«
    »Was Stel tut, kann man nie sagen. Aber ich habe ihn schon eine Menge richtige Dinge tun sehen. Jestak ist tot, sagst du? Das ist hart. Was ...«
    »Die große Sache ist die Bombe. Wir holen gerade eine aus dem Hafen. Ich erkläre es später. Wir schik-ken euch eine Armee entgegen. Wir müssen wissen, wo wir hingehen sollen.«
    »Wieviel Mann?«
    »Vierhundert. Und mehr als hundert Coo haben sich ihnen angeschlossen. Wegen Xord.«
    »Wo sind sie?«
    »Ungefähr siebzig Ayas südöstlich, in der Nähe des Leynap.«
    »Wir senden einige von Areys Reitern hin. Die werden sie den Leynap in nördlicher Richtung hin-aufschicken. Sollen entweder diesen Leuten den Weg abschneiden oder zu uns stoßen. Eine Bombe, sagst du? So schlimm?«
    »Man sagt, sie war von der Sorte, die die leeren Stellen verursacht hat. Eine Bombe aus alter Zeit. Unglaublich. Ein Feuerball von einem Ayas Breite.«
    »Atou und Aven mögen uns beistehen. Und ihr habt auch eine?«
    »Wenn sie funktioniert. Sie hat im Wasser gelegen.
    Wir verstehen nichts davon.«
    Mokil kratzte sich am Kopf. »Holt Kahdi und sagt ihm, er soll einige Männer in Marsch setzen und ein Ersatzpferd mitnehmen!« ordnete er an. »Ich überlege. Ich möchte gerne mit dem Feind sprechen. Es gibt eine Chance ...« Er zögerte. »Aber groß ist sie nicht«, fügte er dann hinzu. »Wie weit ist Ahroe im Westen?
    Schickt Kahdi und ein paar Reiter, um sie zu holen!«
    Am nächsten Morgen schickte Mokil zwei Bootsla-dungen mit verwundeten Innanigani und einer wei-
    ßen Fahne über den Fluß und forderte den Feind auf, zu einem Gespräch auf eine nahegelegene Insel zu kommen. Ein Leutnant ruderte mit einem Trupp hin-
    über und traf im Gras am Südende der Insel mit den Westländern zusammen.
    Mokil befragte sie, was sie von der Bombe und den bedenklichen Folgen ihres Einsatzes wüßten. Sie behaupteten, keine Ahnung zu haben und hätten das Ganze als Schwindel angesehen, wäre nicht der Baligani-Kundschafter dabeigewesen, der das Ereignis bestätigte und die Ansichten der Baligani zu diesem Thema zum Ausdruck brachte.
    »Ihr wollt euch also mit ihnen zusammentun und euren Vertrag brechen?« bemerkte der Leutnant ver-bittert.
    »Ganz Baligan wäre vernichtet und alle Bürger ge-tötet worden, wenn die erste Bombe funktioniert hätte«, stellte der Kundschafter gelassen fest. »Ich finde es verdammt sonderbar, unter den Umständen über Verträge zu reden.«
    »Du mußt mir schon gestatten, daß ich das alles bezweifle.«
    »Du kannst es bezweifeln oder nicht«, sagte Mokil, »aber du mußt einsehen, was es bedeutet.«
    »Nämlich?«
    »Diesmal können wir euch nicht einfach über eure Grenze zurückjagen und dann abziehen. Wir brauchen eine Kapitulation von Innanigan, damit wir diese Bomben ausfindig machen können. Sonst sterben wir vielleicht alle.«
    »Du verfaulst schon lange vorher.«
    »Ich bin darauf gefaßt, lange zu verfaulen. Aber wir könnten die Sache auch friedlich erledigen. Es müßte doch genauso in eurem Interesse liegen, diese Dinger aufzuspüren.« Mokil lachte. »Dann könnten wir wenigstens einen normalen Krieg führen – oder überhaupt keinen Krieg. Seit ich lebe, sind die Kriege viel schlimmer geworden. Wenn jeder ständig neue Methoden erfindet, Menschen zu töten, machen wir ganz Urstadge möglicherweise noch einmal leer.«
    »Das sind alles alte Methoden«, sagte der Leutnant.
    »Wir entdecken sie nur wieder.«
    »Anscheinend waren die Alten gar nicht so gescheit, und wir

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