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Pelbar 7 Das Schwert der Geduld

Pelbar 7 Das Schwert der Geduld

Titel: Pelbar 7 Das Schwert der Geduld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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irgendeiner Übereinkunft gelangen müssen, und es würde nicht schaden, wenn wir wüßten, wer dieser Feind eigentlich ist. Ich könnte noch hinzufügen, daß meine Tante, die schon sehr alt ist, den Partisanen ebenfalls begegnet ist. Sie haben ihr Haus niedergebrannt, und als sie sich weigerte, es zu verlassen, haben sie sie einfach in ihrem Stuhl nach draußen getragen und sie im Freien sit-zengelassen. Ich ...«
    »Du redest, als wären sie Freunde!« schrie Reprä-
    sentant Dupon erbost.
    »Auch Repräsentant Dupon hat von der Regierung profitiert – allein in diesem Jahr in einer Höhe von einhundertsiebenundneunzigtausend Rael«, bemerkte der Kahlkopf.
    »Ruhe! Ich wünsche Ruhe!« sagte der Vorsitzende laut und hämmerte mit seinem Stein.
    »Wenn ich das Wort noch habe«, fuhr Budde fort, »könnte ich vielleicht darauf hinweisen, daß diesem armen Stel von uns Unrecht geschehen ist. Zuerst hätten wir ihn beinahe in die Luft gejagt. Dann machten wir ihm falsche Versprechungen. Danach wollten wir ihn ertränken. Schließlich sperrten wir ihn auf seinem eigenen Boot ein, bis die Bombe losging. Später brachte er die Verwundeten nach Hause – wofür wir ihm damit dankten, daß wir ihn erneut einsperrten. Ich glaube, wir könnten durchaus versuchen, etwas von alledem wiedergutzumachen.«
    »Wie rührend! « bemerkte Repräsentant Subish. »Ei-ne Diskussion über die Bewilligung wäre wichtiger.«
    »Repräsentant Subish hat in diesem Jahr von der Regierung einhundertzweiunddreißigtausend Rael ausbezahlt bekommen«, sagte der Kahlkopf.
    »Du hast nicht das Wort, Repräsentant Bloc. Ich danke dir jedoch, daß du wenigstens höflich warst.
    Dieses Gremium wird bis halb nach Sonnenhochstand vertagt. Holt den Pelbar her!« Der Vorsitzende klopfte mit seinem Stein und verließ, begleitet von Protestrufen, den Raum.
    Der Erhabene Onser lag ungefähr acht Ayas nordöstlich des Vogelberges auf seiner Bahre. Gelegentlich hörte er Gewehrfeuer von den Feinden, aber angegriffen hatten sie schon seit einiger Zeit nicht mehr. Der Leutnant vom Fort kam zu ihm und kniete neben ihm nieder.
    »Ja, Nivel?«
    »Die Männer, Erhabener. Sie wollen, daß Leutnant Oberly das Kommando für den Rückzug übernimmt.«
    »Der? Ist er hier? Sind wir ihn nicht losgeworden?
    Er hat vor zwei Jahren kapituliert. Aufgegeben. Ist es das, was sie wollen? Unsinn! Stellt den Feigling an die Wand!«
    »Wir haben nicht mehr viele Reserven, Erhabener.
    Er wurde mit unserer Verstärkung im Fort eingezogen. Er kennt das Gelände, weil er gerne fischen geht, früher hat er sogar trotz der Gefahr im Peshtak-Gebiet gefischt. Sie behaupten, er habe im Westen gesehen, was zu tun sei, und es getan. Sie glauben, er wird sie hier herausbringen.«
    »Zweifellos – indem er kapituliert. Sag ihnen einfach nein und erschießt den Kerl!«
    »Sie wollen ihn alle, Sir.«
    »Das ist doch absolut unerheblich. Die Antwort ist nein.«
    Der Leutnant starrte in den Himmel. »Jawohl, Erhabener«, sagte er.
    »Es geht doch aber darum, daß wir hier herauskommen, Erhabener«, sagte ein Unterführer, kniete neben ihm nieder und strich seinen zerknitterten Kragen glatt. »Die Männer glauben, daß Oberly das schaffen kann. Ich habe ihn beobachtet. Er ist schlau.
    Du könntest es doch einfach zulassen und später das Kommando wieder übernehmen.«
    Der Erhabene schaute zu dem Mann auf. Er tanzte aus der Reihe, aber er machte sich offensichtlich Sorgen. Sonderbar. Er kannte ihn gar nicht. Seine Aus-sprache war ungewöhnlich. Er hatte ein zerfetztes Ohr.
    Ehe Stel sich zur gesetzgebenden Versammlung begab, machte er einen kleinen Umweg zum Hafen und gab den Strahlungsdetektor, den er um den Hals trug, dem Hafenmeister mit der Erklärung: »Wenn Strahlung vorhanden ist, wirst du es merken, weil er dann zirpt. Wenn die Strahlung stark ist, trillert er. Vielleicht möchtest du das Gerät in der toten Zone im Nordosten ausprobieren. Auf dem Weg hierher hat er viel gezirpt. Frag die Sovels!«
    »Warum gibst du ihn mir?«
    »Du mußt alle Fische untersuchen, die hereinge-bracht werden.«
    »Damit?«
    »Mit deiner Nase nicht. Draußen hat es massive Strahlung gegeben. Einiges werden die Fische aufgenommen haben. Fische wandern, weißt du.« Stel lä-
    chelte ihn an. »Wenn wir Frieden haben, werden wir jemanden holen, der es euch erklären kann. Höchst-wahrscheinlich Eolyn, die Frau aus der Kuppel.«
    »Dann ist sie nicht nur eine Legende?«
    »Oh, und zwar eine gutaussehende. Eine

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