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Pelbar 7 Das Schwert der Geduld

Pelbar 7 Das Schwert der Geduld

Titel: Pelbar 7 Das Schwert der Geduld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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natürlich. Warum geht ihr nicht hin und fordert sie zu einem Gespräch auf?«
    »Ich erhebe Einspruch!« meldete sich Repräsentant Subish. »Mit dieser Mörderbande können wir nicht reden!«
    »Ich habe gehört, wie einige von uns genauso über euch gesprochen haben. Wenn ihr wollt, gehe ich hin und fordere sie zum Gespräch auf. Schickt Zard mit!
    Je länger wir warten, desto kürzer wird die Reise.
    Und desto mehr Tote wird es geben. Ihr könnt auch einige Parlamentäre mitschicken – vielleicht Reprä-
    sentant Budde. Mit einem solch prophetischen, früh-lingshaften Namen* – wer weiß? Vielleicht hat er Erfolg. Ich würde Ahroe gerne einmal wiedersehen.
    Und ich möchte, daß Ferth mitkommt.«
    »Warum?«
    Stel zögerte und blickte eine Weile mit rätselhafter Miene zu Boden. »Ihrer Erziehung wegen«, sagte er.
    »Und damit sie mir Mut macht. Und weil ich Ahroe eine freundliche Innanigani zeigen möchte. Einem
    * engl. bud = Knospe – Anm. d. Übers.
    sanften Herzen fällt das Erbarmen leicht, und am leichtesten, wenn es der Gegenstand so eindeutig verdient.«
    »Du möchtest wohl, daß wir alle unsere Frauen und Kinder da hinausführen, damit ihr sie erschießen könnt«, sagte Crupp.
    »Das wäre keine schlechte Idee. Ihr lernt dazu.
    Niemand würde schießen – es sei denn, ihr kämt auf den Gedanken. Oder es passiert ein Mißgeschick. Ich weiß das. Ich meine, ich weiß es wirklich. Nicht bei Tristal und Mokil und Ahroe, und nicht einmal bei Igant und Hesit. Die wollen die Sache beigelegt haben.«
    »Beigelegt? Und was ist mit den Bomben? Wir haben drei gegen eure eine. Möchtet ihr das auch beigelegt haben?«
    »Was nützen sie euch denn? Nehmt einmal an, ihr zündet eine und vernichtet unsere Armee am Ostufer des Leynap. Der ganze, radioaktive Staub würde nach Osten treiben, über ganz Innanigan hinweg. Das würde für viele von euch Verstümmelung und langsamen Tod bedeuten. Ihr kennt das Gift in den toten Gebieten. Möchtet ihr euch das ins Haus holen?«
    Die Repräsentanten schwiegen kurze Zeit. »Was würdest du mit ihnen machen? Ins Meer werfen?«
    »Natürlich nicht. Das ruiniert die Fischerei – vielleicht noch nicht gleich, aber sobald sie undicht würden. Wir sollten uns einen Berg an der Grenze suchen und gemeinsam von oben ein tiefes Loch hineingra-ben. Dann Beton hineingießen. Die Bomben oben auf den Beton stellen. Weiteren Beton darübergießen.
    Schließlich das Loch mit Steinen verfüllen. Und dann könnte jeder, der vorübergeht, einen Stein dazulegen.
    Wenn jemand sie wiederhaben wollte, wäre es kein Geheimnis, oder?«
    »Du machst Witze. Verrückt. Wir sollen die offensichtlich ultimate Verteidigungswaffe aufgeben?«
    »Wird sie den Frieden bringen? Nein. Solange die Bomben verfügbar sind, wird es nie Frieden geben, bestenfalls einen Waffenstillstand. Jetzt haben wir die Chance für wirklichen Frieden. Wirklichen Frieden!
    Versteht ihr das nicht?«
    »Wir kommen nicht weiter«, sagte Repräsentant Dupon angewidert. »Wir brauchen jetzt diese Bewilligung. Dieser Mann ist wahnsinnig. Wann werden wir endlich ernsthaft miteinander reden? Kann dieses ganze Gremium nur verrücktes Zeug daherplappern?
    Begreift denn niemand, was eigentlich vorgeht?«
    »Warum bewilligt ihr nicht euer Geld und schickt uns inzwischen los, damit wir Gespräche führen können? Schaden kann es nicht: Wenn Repräsentant Budde getötet wird, verlieren die Kriegsgewinnler einen Gegner. Wenn nicht, gewinnt ihr den Frieden und verliert nur Gewinne. Ihr verliert einen Prophe-ten oder einen Profit. Ich setze mein Leben dafür ein.
    Es hat keinen Sinn, ich kann euch aus dieser Suppe herausholen. Oder es ganz honigsüß versuchen – wie ihr seht, bin ich der geborene Redner – entweder das oder die Sache ist gegessen.«
    »Stel, du hast es mir doch versprochen!« zischte Zard.
    »Dieser Mann ist ein Clown. Wir können doch keinen Clown schicken!« rief Repräsentant Obil.
    »Warum denn nicht? Wenn du Soldat wärst, und ein Clown käme auf der Straße daher, vielleicht noch mit einem Blumenstrauß in der Hand, was würdest du tun?«
    »Ihn erschießen.«
    »Aha. Aber vergiß eines nicht. Nicht du wirst hinter dem Gewehr stehen. Dort steht die Föderation.
    Die werden erst wissen wollen, was da los ist. Hundert Clowns wären noch besser, aber vermutlich könntet ihr in ganz Innanigan keine fünfzig auftrei-ben. Natürlich könnten wir auch Frauen und Kinder nehmen. Aber ich will die Sache nicht

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