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Pelbar 7 Das Schwert der Geduld

Pelbar 7 Das Schwert der Geduld

Titel: Pelbar 7 Das Schwert der Geduld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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Halfter seines Pferdes fahren, stolperte auf den Strand zu und warf unterwegs ein Kleidungsstück nach dem anderen ab. Die Menge sah zu, wie er, nur in Unterhosen, hineinwatete, in der Brandung taumelte, hinausschwamm und dann seine Unterhosen wie eine Fahne schwenkte. Gelächter lief durch die Reihen der Menschen auf den Dünen, und gleichzeitig verspürten alle ein überwältigendes Ge-fühl der Erleichterung.

EPILOG
    Der Friede, den Ahroe und Repräsentant Budde aus-gehandelt hatten, hielt, und im Laufe der Zeit verstanden die Innanigani immer weniger, warum sie mit so großem Aufwand in den Westen einmarschiert waren. Mit dem Frieden erhielten sie Pferde, Dampfkraft, Funk und neue landwirtschaftliche Produkte, außerdem auch eine Kollektion verlorengegangener Kenntnisse. Sie selbst steuerten Verfahren in der Me-tallverarbeitung, mehrere Gemüsesorten und weiteres Wissen bei, besonders über Literatur und Musik der Vergangenheit.
    Die Föderation blieb ein eigener, souveräner Staat, da sie sich in dem an Vorschriften orientierten Geset-zessystem der Innanigani nicht wohl fühlte, aber auch das wurde unter dem Einfluß des im Westen herrschenden Sinns für Vertrauen und Gerechtigkeit milder.
    Nachdem man Stel auf dem Berg begraben hatte, kehrte Ahroe in den Westen zurück, um Präsidentin der Föderation zu werden, aber fünf Jahre später reiste sie, als deren Minister für Innanigan, wieder nach Osten. Sie nahm ihre Tochter Raydi mit und wohnte zu Anfang bei Manny Sovel und dem blinden Owayn. Raydi las ihm, ebenso wie Ferth, oft vor, und die beiden Frauen wurden enge Freundinnen.
    Wie Stel vorgeschlagen hatte, wurden die Bomben von einer großen, gemischten Gruppe zu einem Schacht gebracht, den man mühsam in das Gestein eines Berges östlich des Cwanto gebohrt hatte. Dann kam Eolyn in den Osten, und die Frau aus der Kuppel überwachte die gefahrlose Demontage der Sprengkörper. Die Überreste wurden, voneinander getrennt, in Beton versenkt. Dann verfüllte man den Schacht mit Felsbrocken, und von da an kamen oft Reisende nur vorbei, um einen Stein auf den wach-senden Haufen im Berg zu legen.
    Nicht lange nach dem ersten Friedensvertrag wurde es bei den Veteranen dieses Krieges Brauch, sich dort begraben zu lassen. Stels Grab war schon von Brom-beerranken überwuchert, aber irgendwann wurde ein Aufseher eingesetzt, und der Ort wurde zu einer na-tionalen Gedenkstätte.
    Elf Jahre nach dem Konflikt fuhren Ahroe und Raydi in der Kutsche nach Westen und besuchten unterwegs Kahdi, der nahe bei Stels Berg wohnte; er war nach Innanigan zurückgekehrt, um den Menschen dort die Aufzucht von Pferden beizubringen, und hatte sich dann mit einer Kriegerwitwe niedergelassen. Als Ahroe ihn wiedersah, war er dicker geworden und sein Haar lichtete sich, aber er hatte dieselbe Hand für Pferde wie immer, und er war ein Schalk geblieben.
    Es war Spätsommer. In den stillen Feldern zirpten die Insekten, und der Mais begann schon trocken zu rascheln. Ahroe ritt mit Kahdis neun Jahre altem Sohn Kendo zum Berg hinaus. Der Junge war voll Ehrfurcht gegenüber Ahroe und benahm sich zu-rückhaltend, aber als sie um eine Straßenbiegung kamen, sagte er: »Das da drüben ist Stels Berg.«
    »Er ist doch nur ein Hügel.«
    »Ja. Aber für uns ist es ein Berg. Ich war schon frü-
    her hier. Stel liegt in der Mitte, alle anderen um ihn herum. Man sagt, daß Gott neben ihm gestanden ha-be, als er den Frieden machte.«
    Ahroe schnaubte: »Da stand nur Repräsentant Budde.«
    »Er ist auch dort.« Kendo zögerte und runzelte die Stirn. »Vielleicht stand Gott auf der anderen Seite.«
    »Dann wünschte ich, Sie hätte Ihre Hand ausgestreckt, als der Tantal auf ihn schoß.«
    Kendo runzelte wieder die Stirn. »Vermutlich hat Gott es so gewollt.«
    Ahroe verspürte eine Verzweiflung, wie sie sie schon lange nicht mehr erlebt hatte. »Nein, Kendo.
    Ich kann mir nicht vorstellen, daß Aven solche Dinge will. Das ist unsere eigene Torheit. Manche Menschen versuchen, böse Taten zu verhindern, und manchmal tun sie das, indem sie sich ihnen in den Weg stellen.
    Das hat auch Jestak getan. Und Sima Pall und Brudo-er und Gamwyn, Lume Budde und viele andere.
    Auch dein Vater und ich haben es getan, glaube ich, aber wir wurden nicht niedergewalzt. Vielleicht hatten wir Glück. Vielleicht waren wir auch zu vorsichtig. Ich glaube nicht, daß es an unserer Geschicklich-keit lag.«
    Kendo schaute sie an, ohne sie zu verstehen. »Warum wollte Raydi nicht

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