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Pelbar 7 Das Schwert der Geduld

Pelbar 7 Das Schwert der Geduld

Titel: Pelbar 7 Das Schwert der Geduld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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zweiunddreißig nur unter großen Schmerzen gehen konnten. Andere konnten ihre Hände nicht gebrauchen, und graue Flecken auf Nasen und Wangen waren ebenfalls Anzeichen für Erfrierungen. Der nor-malerweise sanftmütige Unterführer hätte beinahe aufgegeben, aber dann seufzte er und fing an, den Männern energische Anweisungen zu erteilen.
    Mitten am Vormittag erschienen Garet und Kahdi mit Zard, alle auf Pferden. Sie blieben vor dem Lager stehen, bis Lollar zu ihnen hinausging. Kahdi hielt sein Gewehr in der Hand. Garet hatte keines.
    »Könnt ihr überleben?« fragte Zard.
    »Nicht sehr gut. Bist du jetzt bei ihnen?«
    »Sie wollen mich freilassen, damit ich euch nach Hause bringe. Wenn wir es schaffen. Einverstanden?«
    »Natürlich. Aber es ist zu weit. Wir haben schon einen Haufen Männer verloren. Habt ihr Proviant?«
    »Nein. Sie haben selbst nicht viel. Sie wollen eine Wildkuh für uns jagen. Werden sie uns dann bringen.
    Und jetzt müssen wir dieses Lager an einen besseren Platz verlegen. Südlich von hier ist einer, dort können wir abwarten, bis die Kälte nachläßt.«
    »Viele der Männer können nicht gehen.«
    »Dann müssen wir sie eben tragen. Schlimm? Verlieren wir vielleicht noch mehr?«
    »Ich ... ich weiß, verflucht nochmal, überhaupt nichts darüber. Ich bin Schuster und wurde nur eingezogen.«
    »Na gut. Der hier bleibt bei uns, wenn wir ihm versprechen, daß er hier sicher ist. Mit seinem Pferd. Er heißt Garet. Er ist ein Pelbar. Seine Rückkehr ist eine Bedingung dafür, daß ein großer Teil des Opwel-Zuges da hinten freigelassen wird.«
    Lollar nickte Garet zu. Kahdi nahm die Zügel von Zards Pferd. Der Kundschafter glitt herunter, Kahdi wich zurück, wendete sein Tier und trieb es dann in Trab. Zard schaute Garet an, und der sagte: »Wir sollten uns auf den Weg machen.«
    Areys Truppe blieb mit ihren Gefangenen wegen der bitteren Kälte den ganzen Tag im Tunnel. Ahroe war unruhig, sie wollte nach Westen zurück, ehe der Oh-Fluß zufror. Aber der Fluß war gut fünf Tage entfernt, auch auf der alten Straße. Trotzdem arbeitete sie mit Miggis Hilfe an den Dokumenten, setzte sie auf und überprüfte sie mit Igant und Arey.
    Am nächsten Morgen hatte sich der Wind gelegt.
    Die leichte Brise, die noch wehte, kam aus Südwesten und brachte wärmere Luft. Areys Männer organi-sierten die Gefangenen und ließen sie durch das Ostende des Tunnels hinausmarschieren, dann stellten sie sie in Reihen auf. Ahroe sprach von ihrem Pferd aus zu ihnen, erklärte ihnen, worum es bei ihrer Unterhaltung mit Borund und Peydan gegangen war und was diese geantwortet hatten. Sie zeigte ihnen das Dokument, auf dem dieses Gespräch aufgezeich-net war und sprach mit ihnen darüber, daß ihr Vertreter sich geweigert hätte, die Aufzeichnung als wortgetreu anzuerkennen. Dann machte sie eine Pause und zog ein anderes Papier heraus, das sie mitgebracht hatte.
    »Dieses Dokument ist der Hauptgrund, weshalb ich zu dieser Jahreszeit eine so weite Reise unter-nommen habe«, begann sie. »Wir haben euch gebeten, zu erklären, welches eure Westgrenze ist, aber eure Antwort lautet im wesentlichen, daß ihr keine festsetzen wollt, weil euch alles Land westlich von euch zusteht, sobald ihr es besiedeln wollt. Das können wir natürlich nicht gelten lassen. Eure Ansicht, daß wir nichts als wertlose Wilde sind, können wir uns nicht zu eigen machen. Sie ist in der Tat auch hi-storisch absurd, denn wir wissen, daß einst eine Nation dieses ganze Land bewohnte, vom Östlichen Ozean bis zum Leuchtenden Meer im Westen, etwa dreitausend Ayas von hier entfernt. Wir alle sind Überlebende dieser einen, alten Nation, die sich un-glücklicherweise in einzelne Gesellschaften aufge-splittert hat.
    Daher erklären wir euch hiermit, wie wir die Sache interpretieren. Wir erklären, daß der östliche Rand der Heart-Fluß-Föderation der Leynap-Fluß ist, nach Norden hin bis zur Grenze zwischen den See-Sentani und der Stadt Seligan, die sich über diese Frage miteinander geeinigt haben. Damit bekommt ihr alles Land, das von alters her euch gehörte, und die Peshtak haben die Möglichkeit, in das Gebiet zurückzukehren, aus dem ihr sie vertrieben habt.
    Als Gegenleistung garantieren wir euch, daß wir keinerlei Einfälle auf die andere Seite des Leynap dulden werden. Wir laden euch ein, mit uns Handel zu treiben. Wir behalten uns das Recht vor, die westliche Hälfte der Leynap-Bucht als Zugang zum Östlichen Ozean zu benützen, aber wir werden

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