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Pelbar 7 Das Schwert der Geduld

Pelbar 7 Das Schwert der Geduld

Titel: Pelbar 7 Das Schwert der Geduld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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meinst also, das war eine symbolische Folte-rung. Hm. Sind sie nun zufrieden? Ich ...« Peydan zog die Augenbrauen hoch. »Wollt ihr mit ihnen verbündet sein?«
    »Besser als kämpfen. So schlecht sind sie gar nicht.
    Gute Köche. Gute Jäger. Und auch ein paar kräftige Frauen.«
    »Magst du kräftige Frauen?«
    Winnt senkte den Blick. »Wenn das Leben schwer ist ...«
    Leutnant Oberly, der in der Nähe saß, rückte heran und unterbrach ihn: »Winnt!«
    »Ja?«
    »Ihr habt ein Nachrichtensystem? Wo ist das östliche Ende davon?«
    Winnt lachte. »Du willst also an Miggi schreiben?
    Laß Miggi in Ruhe. Du bist gezeichnet. Du kannst nicht nach Westen. Und sie würde nicht in Innanigan leben wollen.«
    »Woher weißt du das?«
    »Sie hat mehr Freiheit. Mehr Hoffnung auf Gerechtigkeit. Außerdem hast du sie doch nur gesehen. Was ist das für eine Basis ...«
    »Du hast eine Pelbar geheiratet, oder nicht?«
    »Hat dir das Mokil erzählt?« fragte Winnt ein wenig belustigt. »Du willst Miggi also schreiben. Nun, darüber können wir später sprechen.«
    »Nur Geduld«, sagte Peydan. »Innanigan ist nicht machtlos. Eines Tages werden wir das gesamte Gebiet beherrschen.«
    »Niemals«, sagte Winnt. »Du kennst die Wirklichkeit nicht. Denk daran, selbst wenn es euch irgendwie gelänge, uns zu erobern, könntet ihr uns nicht halten.
    Wir hätten die Erinnerung an frühere Freiheiten, um den Widerstand gegen euch aufrechtzuerhalten. Es gibt nur drei Möglichkeiten, wie ihr diese Situation angehen könntet. Die erste wäre, uns alle zu vernichten. Das wäre vielleicht möglich, aber unpraktisch. Ihr würdet nichts dabei gewinnen. Außerdem gibt es so viele wilde Gebiete, in die wir fliehen könnten, und so viele noch ungenutzte Verbündete, daß euch das alles auffressen würde. Die zweite Möglichkeit ist, daß ihr eure Vertreter schickt, damit sie unter uns leben und uns regieren. Wiederum ist das Problem zu kompliziert für euch. Das Territorium ist zu riesig und die Verständigung zu schwierig für so wenig Leute. Wir würden euch durch die Finger schlüpfen wie eingeölte Fische. Die dritte Möglichkeit wäre, uns einen Herrscher zu schicken und uns unter unseren eigenen Gesetzen und unserer eigenen Verwaltung so leben zu lassen, wie wir es gewöhnt sind.
    Und was würdet ihr dabei gewinnen? Steuern? Vielleicht. Aber wir sind ein energisches Volk und würden euch bald hinauswerfen. Es würde zu weiterem Blutvergießen kommen, und viel von dem Blut wäre das eure. Außerdem ...«
    Peydan hatte ihn erstaunt angesehen. Jetzt sagte er: »Ja?«
    »Wenn ihr euch bei uns niederließet, würden wir wieder zu einem Volk verschmelzen, und dann wäre es nicht so wichtig, wer die Leitung des Ganzen hätte.
    Das wären ohnehin bald wir. Wir hören so viele Geschichten von euren Verwaltungen, euren Gesetzen, eurem Gezänk, euren Versuchen, eine Gesellschaft mit einem engmaschigen Netz von Regeln zu leiten, aber ohne Beharren auf Gerechtigkeit, ohne das Drängen der Gesellschaft auf rechtes Handeln, sondern nur mit dem Streben nach Sieg. Ich glaube, viele von euren Leuten würden unser System vorziehen und in Scharen zu uns überlaufen.«
    Peydan lächelte ein wenig. »Unser System ist von dem der Alten abgeleitet, obwohl wir einiges ausgemerzt haben. Es hat ausgereicht, eine bei weitem kompliziertere Gesellschaft als die unsere zu erhalten.«
    »Und ihre Vernichtung zuzulassen.«
    »Darüber könnt ihr endlos streiten«, sagte Leutnant Oberly. »Nun, Winnt, wo ist das östliche Ende eures Nachrichtensystems?«
    Winnt lachte. »Das erzähle ich dir morgen«, sagte er. »Jetzt bin ich zu müde.« Er stand auf und ging.
    »Oberly«, sagte Peydan. »Wir stecken hier in dem größten Schlamassel, den Innanigan, soweit ich mich erinnern kann, jemals erlebt hat, und du denkst immer noch an das Mädchen? Wie bist du jemals Offizier geworden? Es ist nicht zu glauben.«
    »Um diesen Punkt werden wir uns kümmern, wenn wir wieder zu Hause sind«, polterte Borund.
    »Ich habe den Edelstein im Schlamm gesehen«, sagte Oberly. »Ihr seht nur den Schlamm.«
    Die Wachen begannen die Gefangenen aufzu-scheuchen und in den Unterstand zu treiben. Nachdem sie sich niedergelegt hatten, hörten sie wieder die Pelbar-Sänger und dann die Peshtak, wie sie sich mit den Na,na -Spielen der Sentani mischten. Aber im Lager wurde es früher ruhig, und schließlich konnte man nur noch die Sternenbenenner außerhalb des Lagers lachen und rufen hören. Schließlich

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