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Pelbar 7 Das Schwert der Geduld

Pelbar 7 Das Schwert der Geduld

Titel: Pelbar 7 Das Schwert der Geduld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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durchfroren und müde waren, als sie eintrafen, ging Ahroe sofort zu den Gemächern der Protektorin und klopfte an die Tür.
    Als Linge, der alte Diener, sie einließ, saß Alance an dem runden Tisch in ihrem Wohnzimmer und erwartete sie.
    »Dein Buch, Protektorin«, sagte Ahroe und legte es vor Alance hin.
    »Dann hast du ihn also gefunden. Ist er gesund?«
    »Damit ihr ihn einsperren könnt, meinst du? Nein, ich habe ihn eigentlich nicht gefunden, aber er hat mir das Buch hinterlassen. Und das auch.« Ahroe zog den alten Revolver hervor und legte ihn neben das Buch.
    »Was ist das?«
    »Eine alte Waffe, die in einer Höhle liegengeblieben ist. Wie die Gewehre, aber man hält sie in der Hand.
    Ich glaube, man sollte sie studieren und nachbauen.
    Wir könnten sie brauchen, bis wir mit den verdammten Innanigani fertig sind.«
    »Hmm.« Alance nahm den Revolver und bewegte den Zylinder. Sie zog den Hahn zurück und ließ ihn zuschnappen. Ahroe zuckte erschrocken zusammen.
    »Ich glaube nicht, daß wir uns sorgen müssen, Ahroe.
    Das Ding ist schon sehr alt.«
    Sie legte die Waffe auf den Tisch und blickte sie an, und in diesem Augenblick zischte und flackerte sie, und eine Rauchwolke stieg auf. Alance sprang zu-rück. »Hast du sie denn geladen?« fragte sie nervös.
    »Nein«, entgegnete Ahroe trocken. »Sie hat die ganze Zeit darauf gewartet, loszugehen. Jetzt ist noch ein Schuß übrig. Vielleicht funktioniert sie nicht.
    Vielleicht aber doch. Spiele jedenfalls nicht damit herum.«
    »Keine Angst. Ich werde sie den Gardisten geben.
    Und nun. Was hast du vor?«
    »Ich möchte nach Threerivers. Vorher will ich noch mit Jestak sprechen.«
    »Du willst weggehen? Wann?«
    »So bald wie möglich.«
    »Zuerst habe ich noch eine Aufgabe für dich.«
    »Eine Aufgabe? Ich ...«
    »Sprich mit J'estak darüber! Geh erst im Frühjahr.
    Du kannst bei der neuen Siedlung auf den Klippen mithelfen.«
    »Ich will nicht ...«
    »Ahroe, du bist Offizier von Pelbarigan. Es ist deine Pflicht. Wenn das vorüber ist, werde ich dich nicht halten.«
    »Meine Pflicht?«
    »Ja. Du kannst sie genausogut organisieren wie jeder andere. Dann wird Jestak frei und kann gehen.«
    »Ich werde mit ihm sprechen. Muß ich denn auch fliehen?«
    Alance lachte. »Nein. Nicht, nachdem du mitgeholfen hast, das aufzubauen.«
    Ahroe fand Jestak mit einem Kreis von Leuten – Männern und Frauen, über einen Tisch gebeugt beim Zeichnen von Gebäuden. Tristal lag in einer Ecke und döste. Jestak begrüßte sie herzlich, aber die anderen wichen mißtrauisch zurück. Bald wurde sie in das Projekt hineingezogen, das jetzt nur noch auf günstiges Wetter wartete.
    Es schien ewig zu dauern, bis sie ihn alleine sprechen konnte, und sie war müde von der Reise, aber schließlich tranken sie in den Gemächern der Jestana, der Kusine Jestaks, Tee miteinander.
    »Ich habe nachgedacht, Jes.«
    »Wie üblich. Worum geht es diesmal?«
    »Um die Coo. Ich mache mir ihretwegen Sorgen.
    Die Peshtak haben sie in die Föderation hereingezo-gen, aber wir sind mit keinem von ihnen bei einer formellen oder diplomatischen Gelegenheit zusam-mengetroffen. Wir haben eine Abordnung geschickt, aber die Ergebnisse schienen mir nicht definitiv zu sein.«
    »Ich verstehe dich nicht. Sie sind doch weit abseits.
    Ein untergeordnetes Problem, verglichen mit den Innanigani. Was ...«
    »Es paßt alles zusammen, Jes. Über sie führt der Weg nach Baligan. Und Baligan hält vielleicht den Schlüssel zu dem ganzen Konflikt mit dem Osten in Händen. Borund, diese Schlange, hat von seinem Vertrag mit ihnen gesprochen. Wenn er sechs-oder siebenhundert Soldaten mehr unter sein Kommando bringen könnte, hätten wir es schwer. Sie werden uns nicht durchgehen lassen, was wir Anfang dieses Winters gemacht haben. Inzwischen haben sie es sich bestimmt überlegt.«
    »Baligan? Worauf willst du hinaus?«
    »Wir glauben, daß die Seligani im wesentlichen neutral bleiben werden. Sie haben einige Bindungen mit den See-Sentani geknüpft. Es würde ihnen nicht zupaß kommen, sie zu brechen und Feindseligkeiten anzuzetteln, selbst wenn Innanigan ihnen drohen würde. Bist du je in Baligan gewesen?«
    »Nein. Nie. Ich weiß nicht viel von diesen Leuten.«
    »Wenn du die Coo mit hereinnehmen und vielleicht mit einem Vertreter von ihnen nach Baligan gehen könntest, könnten wir es dazu bringen, sich neutral zu verhalten. Soviel ich weiß, haben sie einen Verteidigungspakt geschlossen. Wenn weitere Feindseligkeiten

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