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Pelbar 7 Das Schwert der Geduld

Pelbar 7 Das Schwert der Geduld

Titel: Pelbar 7 Das Schwert der Geduld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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kannst.«
    »Stel ... Es tut mir leid wegen deines Sohnes. Ich habe natürlich davon gehört. Ferth hat viel von dir profitiert. Das konnte jeder sehen. Jetzt wird sie dich nicht mehr besuchen können.«
    »Nein.« Stel bückte sich und rüttelte das Mädchen sanft. »Ervil ist hier, um dich zu holen, Kürbis.«
    Ferth erwachte langsam und war verwirrt. Die beiden Männer halfen ihr vorsichtig ins Boot. Sie schien immer noch nicht zu wissen, wo sie war, aber ehe Stel sie losließ, warf sie die Arme um ihn und drückte ihn heftig.
    »Schon gut jetzt. Halte dich gut am Sitz fest! Vergiß nicht, Kürbis, wenn du dich beim Fliegen mit dem Fuß am Kopf kratzen willst, mußt du immer die Flü-
    gel geradehalten.«
    »Was?« murmelte sie.
    Stel stieß das Boot ab. Als Ervil zurückruderte, sah er draußen im Hafen das Licht von Stels Lampe, brachte es mit drei Sternen im Osten in eine Reihe und hielt so seinen Kurs. Es brannte immer noch, ein ferner Funke, als sie vom Hafenufer hinauf zwischen die schlafenden Häuser der Wasserstraße kamen.

ZWEIUNDZWANZIG
    Der Erhabene Onser beobachtete mit einiger Zufriedenheit, wie das vor kurzem wiederaufgebaute Dorf Turnat erneut brannte. Gelegentlich krachte vom Berg im Westen her ein Gewehrschuß, aber er wurde jedesmal mit einer Salve Maschinengewehrfeuer und ein oder zwei Mörserschüssen beantwortet. Seine Armee hatte einige Verluste erlitten, aber sie rückte geschlossen und diszipliniert vor, und ständig pa-trouillierten abgeschirmte Streifen, ähnlich denen der Westländer. Er war sogar der Ansicht, daß sie wahrscheinlich besser waren. Aber die Westländer schienen unglaublich genau zu schießen. Nun ja, mit einigen Verlusten rechnete man in Innanigan.
    Bisher waren vier Dörfer verbrannt worden, und Onser freute sich schon darauf, in diesem Sommer die Peshtak im größten Teil ihres Territoriums auszurotten. Mochten die Westländer ruhig eine ansehnliche Gegentruppe aufstellen. Sie würde einer Armee begegnen, die sich von dem zerlumpten Haufen des Erhabenen Peydan beträchtlich unterschied.
    Ein Unterführer trat an Onser heran, blieb stehen, salutierte zackig und wartete: »Ja?« fragte der Erhabene.
    »Erhabener, wir haben ein Problem. Wir verschie-
    ßen die Maschinengewehrmunition zu schnell. Bei diesem Verbrauch ist sie in ungefähr fünfzehn Tagen zu Ende.«
    Onser runzelte die Stirn. »Was ist mit den Mörsergranaten?«
    »Nicht so schlimm, Erhabener. Aber sie schwinden auch dahin.«
    Onser klopfte sich mit seinem Stock ans Bein.
    »Danke, Unterführer. Du kannst gehen. Liefere mir deine Beobachtungen bitte in Zahlen!« Der Mann verschwand. Onser würde nicht in dieselbe Falle tappen wie Peydan – und die Truppe spalten. Wenn notwendig, würde er die gesamte Armee nach Osten führen, um Nachschub zu fassen. Oder sie so weit marschieren lassen, daß eine ansehnliche Nach-schubtruppe sie sicher erreichen konnte. Er fragte sich, wie weit im Westen wohl die anderen Wilden lebten. Es wäre wirklich ein Sieg, wenn man eine Sentani-Stadt schleifen könnte. Waren sie sieben oder acht Tagesmärsche weiter entfernt? Vielleicht sogar vierzehn? Das könnte seine Expedition schaffen, wenn sie vorsichtig zu Werke gingen. Er wünschte sich bessere Landkarten.
    Wieder blitzte von oben ein Gewehrschuß auf, und sein Echo wurde zwischen den Bergen hin und her geworfen. Wieder stürzte einer seiner Soldaten. Onser ertappte sich dabei, wie er zusammenzuckte, als daraufhin lange Maschinengewehrsalven den Berg beharkten. Er mußte Befehle geben. Er beobachtete, wie die Sanitätsgruppe den Mann auf einer Bahre hastig in Sicherheit brachte.
    Inzwischen beriet sich, etwa zwanzig Ayas weiter westlich, eine große Versammlung von Westländern.
    »Ich glaube nicht, daß wir Peshtak mitnehmen sollten«, sagte Tristal gerade. Er blickte sich um und hob die Hand, als von denen gedämpftes Murren aufstieg.
    »Ihr könntet in Versuchung kommen, zu töten und zu foltern. Und wir möchten ihnen zeigen, wie vielfältig die Feinde sind, denen sie gegenüberstehen. Wir wollen die Invasion so kostspielig machen, daß die Innanigani ihre Armee nach Hause holen müssen.
    Wir haben zu wenig Informationen, um zu wissen, wo sie diese neue Waffe herstellen, aber wir können durch Brände ihre Bausubstanz erheblich schädigen, solange ihre Armee hier ist.«
    »Während sie, verdammt noch mal, die unsere völlig niederbrennen. Und die Balis dazu bringen, Innanigani-Gebiet zu verteidigen.«
    »Wir haben Jestak

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