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Pelbar 7 Das Schwert der Geduld

Pelbar 7 Das Schwert der Geduld

Titel: Pelbar 7 Das Schwert der Geduld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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aufnehmen.
    Bis auf die Maschinengewehre.«
    Der Leutnant schickte einen Läufer nach Innanigan, der dort Meldung machen sollte, aber nicht lange, nachdem er in östlicher Richtung zwischen den Bäumen verschwunden war, krachte ein einzelner Gewehrschuß. Der Leutnant wischte sich die Stirn.
    »Ich kann nur schlecht eine Patrouille entbehren, aber wir werden eine losschicken müssen.«
    Zu dieser Zeit saß Tristal hoch oben in einem Baum und schaute über ein schönes Tal zwischen blauen Bergen. In der Nacht zuvor hatten sie das Gebiet ausgekundschaftet und sich ihre Ziele gesucht – drei Brücken, eine davon überdacht, neunzehn Scheunen, eine Schule, eine Möbelwerkstatt, eine Weberei und eine Meierei und Lackiererei. In der Ferne hörte er einen Hund bellen. Das ganze Unternehmen war ihm zuwider, aber der Krieg würde nicht aufhören, wenn er nicht direkt zu den Innanigani getragen wurde.
    Seine Männer würden die Wohnhäuser in Ruhe lassen. Diesmal noch.
    Seine Kundschafter hatten im Süden eine zweite Gemeinde ausgesucht und zwei andere ausgelassen.
    Sie würden versuchen, auch dort zuzuschlagen, ehe die Bewohner alarmiert wurden. Er wußte, daß man Bürgerwehren zusammenziehen und Wachen aufstellen würde und daß die Überfälle ständig schwieriger werden würden. Indem sie die Städte im Westen übergingen, die die Peshtak gewöhnlich geplündert hatten, hoffte er, die Innanigani noch mehr in Ratlosigkeit und Sorge zu stürzen. Er wünschte, es gäbe eine Möglichkeit, Innanigans kriegserzeugende Einrichtungen ins Herz zu treffen und die Menschen in Frieden zu lassen.
    Der erste Überfall ging reibungslos vonstatten, die einzigen Opfer waren fünf Innanigani-Wachhunde.
    Tristals Männer beobachteten den Feuerkreis von einem Berg aus, dann machten sie sich in langsamem Trab auf den Weg nach Süden. Sobald sie sich vom Feuerschein am Himmel weit genug entfernt hatten, benützten sie die Straßen, um schneller voranzu-kommen, bis die Sterne anzeigten, daß die Nacht zu Ende ging. Dann schlugen sie sich in die Wälder.
    Am nächsten Abend wurden im Dorf Blue Mills die Menschen kurz vor der Abenddämmerung zur Essenszeit von kleinen Banden von Männern empfangen, die sie von ihren Tischen aufscheuchten und in den Höfen festhielten, während sie alle Gebäude in Brand steckten. Es gab viel Geschrei und Wutausbrü-
    che, aber die Partisanen reagierten nicht darauf. Ein Farmer packte seine Sense und stürzte auf einen jungen Sentani los, der ihn mit seinem Revolver ins Bein schoß. Dann trat er vor dem allgemeinen Ansturm wütender Familienmütter zurück. Eine griff nach der Sense, aber er deutete hin und sagte: »Nein.«
    »Du schleimige Dreckschlange!« kreischte sie.
    »Eure Armee verbrennt auch Dörfer«, erwiderte der Sentani ruhig. »Wir fanden, ihr solltet einmal sehen, wie das ist.«
    »Du angemalter Wilder. Du verdienst es nicht anders.«
    Der Sentani stand kerzengerade da und enthielt sich mit typischer Zurückhaltung einer Antwort. Aus der Ferne war ein Horn zu hören. Er trat zurück und trabte auf die Straße hinaus. Ein großer Hund wollte sich auf ihn stürzen. Er tötete das Tier mit einem einzigen Schuß und rannte davon, um sich den anderen anzuschließen.
    Nach Mitternacht hockte Tristal mit seinen Männern auf einer bewaldeten Bergkuppe. Weit im Nordwesten konnten sie noch immer den schwachen Schein der sterbenden Stadt sehen. »Nun«, sagte er, »schlagen wir einen Bogen nach Westen, damit sie glauben, wir ziehen uns zurück. Enves – erzähl uns von dem Dorf mit dem weißen Gebäude. Vielleicht diesmal nur das eine Gebäude – und die Scheunen. Joss – wie geht es deinem Bein?«
    »Ganz gut. Die Wunde ist nicht tief. Ich werde es schaffen.«
    »Du kannst dich mit zwei oder drei anderen verstecken und dich dann nach Westen vorarbeiten.«
    »Nein. Ich halte schon mit.«
    In der nächsten Nacht legten sie in dem Dorf mit dem weißen Gebäude Feuer und trafen zum erstenmal auf Widerstand, aber die Dorfbewohner hatten keine Gewehre, und in dem unsicheren, aus Dunkelheit und Feuerschein gemischten Licht verletzten ihre Pfeile nur einen Mann, einen Pelbar-Gardisten namens Recon, am Arm. Tristal setzte sich zum Treffpunkt ab und zählte die Männer. Recon war schwach und hatte Schmerzen. Alle anderen waren da.
    »Wir ziehen den Rest der Nacht nach Nordwesten, dann ruhen wir morgen den ganzen Tag aus«, sagte Tristal. »Ich möchte jetzt anders vorgehen. Die Nachricht ist eindeutig raus. Wir

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