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Pells Stern

Pells Stern

Titel: Pells Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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willkommen ist und wer nicht, nicht wahr? Sie haben uns schon die ganze Zeit beobachtet und darauf geachtet, ob bei uns alles in Ordnung ist.
    Ihr Leute!« rief er noch lauter zu den unsichtbaren Massen weiter hinten. »Sie sind zu uns zurückgekommen, versteht ihr? Die Hisa kennen alle Stellen, die für uns in Frage kommen, und sie sind bereit, uns zu helfen, habt ihr verstanden?«
    Die Reaktion war besorgtes Murmeln.
    »Kein Downer hat jemals einem Menschen weh getan!« rief er in die Dunkelheit und übertönte das geduldige Grummeln der Motoren. Er schloss die Hand umso fester um die Bounders und ging gemeinsam mit ihm unter die Menge, und Miliko hakte sich an der anderen Seite bei ihm ein. Die Lastwagen setzten sich wieder in Bewegung, und die Menschen gingen im selben langsamen Tempo hinterher. Hisa gesellten sich zur Kolonne, gingen neben der Straße durch das Schilf. Ein Teil der Menschen zeigte Scheu vor ihnen, andere jedoch duldeten die schüchterne Berührung einer gereichten Hand, darunter sogar Leute aus Q, die dem Beispiel der alten Stabsangehörigen folgten, die durch die ganze Sache weniger verwirrt waren als die anderen.
    »Sie sind in Ordnung!« hörte er einen seiner Arbeiter durch die Reihen rufen. »Lasst sie gehen, wohin sie wollen!«
    »Bounder«, sagte er. »Wir suchen einen sicheren Platz, wollen alle Menschen aus allen Lagern holen und sie an viele sichere Orte bringen.«
    »Du wollen Sicherheit, wollen Hilfe; komm komm!«
    Die starke kleine Hand blieb in seiner, als wären sie Vater und Kind; aber trotz all der Jugend und Größe war es andersherum, die Menschen gingen jetzt als die Kinder, eine den Menschen bekannte Straße entlang zu einer den Menschen bekannten Stelle, aber eine Rückkehr würde es nicht geben, vielleicht niemals wieder - das gestand er sich ein.
    »Komm wir Ort«, sagte Bounder. »Euch wir machen sicher; wir träumen böse Manns weg, und sie gehen; und ihr kommt jetzt, wir gehen Traum. Kein Hisatraum, kein Menschentraum, ein Beidetraum.«
    Er verstand das Geplapper nicht. Es gab Stellen, über die hinaus die Menschen mit den Hisa nie gegangen waren. Traumorte... es war bereits ein Traum, diese gemischte Flucht von Menschen und Hisa in der Dunkelheit, in der Umstülpung all dessen, was Downbelow vorher gewesen war.
    Sie hatten die Downer gerettet; und in den langen Jahren der Unionsherrschaft, wenn Menschen kamen, die nichts auf die Hisa gaben... würde es unter diesen Menschen geben, die sie warnen und beschützen konnten. So viel blieb noch zu tun.
    »Eines Tages werden sie kommen«, sagte er zu Miliko, »um die Bäume abzuholzen, ihre Fabriken zu bauen, den Fluss einzudämmen und all so was. So läuft es doch, nicht wahr?
    Falls wir es zulassen.« Er schwang Bounders Hand und betrachtete dessen kleines konzentriertes Gesicht. »Wir warnen noch die anderen Lager, wollen alle Menschen mit in den Wald nehmen und einen sehr langen Weg mit ihnen gehen. Brauchen gutes Wasser, brauchen Nahrung.«
    »Hisa finden«, versicherte Bounder grinsend, schien dabei einen mächtigen Scherz zu argwöhnen, den Hisa und Menschen miteinander teilten. »Nicht verstecken gut euch Nahrung.«
    Sie konnten eine Idee nicht lange behalten - meinten manche beharrlich. Vielleicht würde das Spiel an Reiz verlieren, wenn die Menschen keine Geschenke mehr zu machen hatten.
    Vielleicht würden sie ihre Ehrfurcht vor den Menschen verlieren und wieder auf eigenen Wegen abschweifen, vielleicht aber auch nicht. Die Hisa waren nicht mehr dieselben wie bei Ankunft der Menschen.
    Auch die Menschen auf Downbelow waren es nicht mehr.
     
    4. Handelsschiff »Hammer«; Tiefer Raum; 19:00 Uhr
    Vittorio goss sich einen Drink ein, seinen zweiten, seit sich der Raum in ihrer Umgebung mit einer von der Schlacht gezeichneten Flotte gefüllt hatte. Es war nicht so verlaufen, wie es hätte sein sollen. Schweigen hatte sich auf der
Hammer
ausgebreitet, das bittere Schweigen einer Besatzung, die einen Feind in ihren Reihen spürte, einen Zeugen für ihre nationale Demütigung. Er blickte niemandem in die Augen und äußerte auch keine Meinung... verspürte nur den Wunsch, sich möglichst rasch zu betäuben, so dass man ihm nicht für irgendwelche politischen Angelegenheiten die Schuld geben konnte. Er wollte keinen Rat geben und keine Meinung äußern.
    Ganz offensichtlich war er eine Geisel; sein Vater hatte das so eingerichtet. Und es kam ihm unvermeidlicherweise der Gedanke, dass sein Vater letztlich alle geleimt

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