Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Pells Stern

Pells Stern

Titel: Pells Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
Vom Netzwerk:
zertrampelten Pfad nach unten, dann wieder hinauf auf die Schulter des Q-Hügels, wo die geflickte unregelmäßige Kuppel mattes gelbes Licht verstrahlte, das durch das Plastik nach außen drang, wo auch Q-Leute bekleidet außen vor der Kuppel standen und so aussahen, als bekämen sie diese Nacht auch nicht mehr Schlaf als andere.
    »Konstantin!« schrie jemand und alarmierte die anderen, und die Nachricht eilte mit der Geschwindigkeit einer zugeschlagenen Tür ins Kuppelinnere. Er ging weiter bis in ihre Mitte, wobei ihm das Herz bis in den Hals schlug. »Los, holt alle raus!« rief er, und immer mehr strömten mit einem bei zunehmender Zahl lauter werdenden Gemurmel heraus, schlossen ihre Jacken und setzten sich Atemmasken auf. Einen Moment später begann die Kuppel in sich zusammenzusinken, und mit einem Seufzer entwich die Luft durch die Schleuse, ein warmer Windstoß und eine Flut von Körpern, die ihn umringten. Sie waren fast ruhig - nur ein Murmeln, mehr nicht. Das Schweigen beruhigte ihn jedoch nicht. »Wir ziehen von hier ab«, sagte er. »Wir bekommen keine Nachricht von der Station, und es ist möglich, dass die Union da oben die Kontrolle hat. Wir wissen es nicht.« Man hörte ein paar bestürzte Rufe, und andere forderten Schweigen. »Wir wissen es nicht, habe ich gesagt. Wir sind glücklicher dran als die Station; wir haben einen Planeten unter den Füßen und wir haben zu essen; und wenn wir vorsichtig sind... auch Luft zum atmen. Diejenigen von uns, die schon länger hier leben, wissen, wie man das regelt, sogar im Freien. Ihr habt dieselbe Wahl wie wir. Hier bleiben und für die Union arbeiten, oder mit uns zusammen losziehen.
    Es wird nicht einfach sein da draußen, und ich würde es den Ältesten und den Jüngsten nicht empfehlen, aber ich bin mir nicht schlüssig, ob es hier sicherer für sie sein würde. Wir haben eine Chance da draußen, wenn unsere Gegner der Meinung sind, dass es nur unnützer Ärger wäre, uns zu folgen. Darum geht es. Wir sabotieren keine Geräte, die ihr zum Leben braucht. Die Basis hier ist eure, wenn ihr sie wollt. Aber ihr seid auch bei uns willkommen. Wir ziehen los... kümmert euch nicht darum, wohin, es sei denn, ihr kämt mit. Und wenn ihr kommt, dann zu gleichen Bedingungen. Jetzt! Sofort!«
    Es herrschte Totenstille. Er hatte Angst. Es war verrückt von ihm, allein hierher gekommen zu sein. Das ganze Lager konnte sie nicht aufhalten, wenn sie in Panik gerieten.
    Jemand aus den hinteren Reihen der Menge öffnete die Tür zur Kuppel, und auf einmal erhob sich ein Stimmengewirr, kam es zu einem Rückstrom in die Kuppel, und jemand rief, dass sie Decken brauchen würden und sämtliche Zylinder, und eine Frau jammerte, dass sie nicht gehen könnte. Er stand dort, während ganz Q ihn stehen ließ und in die Kuppel zurückkehrte, drehte sich auf dem Abhang um und blickte zu den anderen Kuppeln hinüber, wo Männer und Frauen in geschäftiger Hast aus den Wohnkuppeln strömten und dabei Decken und andere Dinge mitschleppten, ein allgemeines Strömen hinunter in die Furche zwischen den Hügeln, wo Motoren aufheulten und Scheinwerfer strahlten. Die Lastwagen waren bereit. Er machte sich auf den Weg hinunter, wurde immer schneller und gesellte sich zu dem Chaos, das die Fahrzeuge umschwärmte. Die Feldkuppel und Ersatz-Plastikplanen wurden gerade aufgeladen; ein Angehöriger seines Stabes zeigte ihm eine Checkliste, war so sachlich, als würde gerade für eine Nachschubfahrt geladen. Manche Leute versuchten, ihre persönlichen Habseligkeiten auf die Lastwagen zu packen, und Stabsangehörige stritten mit ihnen; dann traf auch noch Q ein, und manche von ihnen hatten mehr bei sich, als sie auf Downbelow eigentlich haben sollten.
    »Die Lastwagen sind für lebenswichtige Materialien!« schrie Emilio. »Alle Gesunden gehen zu Fuß! Wer zu alt oder zu krank ist, kann sich auf die Fracht setzen, und wo noch frei ist, können schwere Gegenstände aufgeladen werden... aber die Lasten werden verteilt, klar?
    Niemand geht leicht bepackt. Wer kann nicht gehen?«
    Es gab Rufe von einigen der Q-Leute, die aufgeschlossen hatten, und sie schoben einige der zerbrechlicheren Alten und Kinder nach vorn. Sie schrieen, dass noch mehr kommen würden, und die Rufe hatten einen Unterton von Panik.
    »Ruhe! Wir nehmen alle mit. Wir werden sowieso nicht schnell vorankommen. Nach einem Kilometer Straße fängt der Wald an, und von gepanzerten Soldaten kann man wohl kaum erwarten, dass sie zu unserer

Weitere Kostenlose Bücher